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Biologische Vielfalt der Tideelbe sichern

(lifePR) (Berlin/Bonn, )
Für die biologische Vielfalt sind die Lebensräume der Unterelbe, der größten Flussmündung Deutschlands, von besonders hohem Wert. Mit dem Naturschutzgroßprojekt Krautsand soll diese Vielfalt auf der Elbinsel Krautsand, im Süßwasserbereich der Tideelbe, gesichert und entwickelt werden. Bei ihrem heutigen Besuch des Projektgebietes bei Drochtersen haben sich die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Sabine Riewenherm, sowie die beiden Staatssekretäre Frank Doods vom Umwelt- und Prof. Ludwig Theuvsen vom Landwirtschaftsministerium Niedersachsen über das Projekt informiert und mit den Akteuren vor Ort ausgetauscht. Seit 2020 fördert das BfN das Vorhaben mit Mitteln des Bundesumweltministeriums im Programm „chance.natur - Bundesförderung Naturschutz“.

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Wo die Elbe in die Nordsee mündet, werden die Lebensräume von Ebbe und Flut geprägt. Schlickwatten, Röhrichte, Priele und Gräben, aber auch Fragmente von Auen- und Marschenwäldern gibt es an der Tideelbe. Für die biologische Vielfalt sind Lebensräume an großen Flussmündungen von unschätzbarem Wert, etwa als Brut- und Rastgebiete für Watt- und Wasservögel. Gleichzeitig wurden sie so stark wie kaum ein anderer Teil unserer Küstenlandschaften vom Menschen verändert.“

Durch das Naturschutzgroßprojekt sollen Gewässerlebensräume mit einer natürlichen Abfolge von Tiefwasser- und Flachwasserbiotopen geschaffen und wasserbaulich abgetrennte Nebengewässer wiederangebunden werden. Auch Uferbefestigungen sollen zurückgebaut und die Verschlickung des Priel- und Gewässersystems reduziert werden. „Die Insel Krautsand soll sich so langfristig zu einem Leuchtturm für den Schutz von tidebeeinflussten Flussmündungen entwickeln“, so Sabine Riewenherm.

Träger des Naturschutzgroßprojekts ist der WWF Deutschland in Kooperation mit der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Im ersten Projekt, das von 2020 bis 2023 dauert, wird derzeit ein Pflege- und Entwicklungsplan erarbeitet. Er stellt die Grundlage für die spätere Maßnahmenumsetzung dar. Dafür stellt das Bundesumweltministerium in der ersten Förderphase runde 1 Million Euro bei Gesamtausgaben von mehr als 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Die praktische Umsetzung von Maßnahmen wird im zweiten Projekt stattfinden, dessen Start 2023 geplant ist. Alle Maßnahmen werden im Vorfeld mit den Akteuren vor Ort abgestimmt und von einer unabhängigen Moderation begleitet.

Derzeit wird eine sozioökonomische Studie angefertigt, bei der unter anderem die Auswirkungen des Projektes auf die regionale Entwicklung und den Tourismus untersucht werden. Neben der Förderung durch das Programm „chance.natur - Bundesförderung Naturschutz“ stellt das Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz des Landes Niedersachsen weitere Finanzmittel für das Vorhaben bereit.

Hintergrund

Der Bund trägt mit seinem Förderprogramm „chance.natur“ zur Sicherung und Entwicklung von Lebensräumen heimischer Arten in Deutschland bei. Die Bundesförderung besteht seit 1979. Seitdem wurden rund 530 Millionen Euro an Bundesmitteln für insgesamt 86 Naturschutzgroßprojekte zur Sicherung und Entwicklung bundesweit bedeutsamer Landschaftsausschnitte mit einer Gesamtfläche von über 4.300 Quadratkilometern bereitgestellt.

Das Bundesförderprogramm „chance.natur“ hat sich zum Ziel gesetzt, die herausragenden repräsentativen Landschaften Deutschlands zu fördern und zu sichern, wenn akute Gefährdungen vorliegen und weitere zentrale Förderkriterien wie Großflächigkeit, Naturnähe, Repräsentanz und Beispielhaftigkeit erfüllt werden.
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