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Handwerkskammer Dortmund

Konsumnahe Handwerke sind die Sorgenkinder

Ergebnis der HWK-Frühjahrsumfrage: Konjunktur gerät ins Stocken

(lifePR) (Dortmund, )
Exportwirtschaft und gewerbliche Nachfrage sorgen noch für eine insgesamt gute Geschäftslage im Handwerk. Die Hoffnungen auf ein weiteres starkes Wachstum haben sich jedoch nicht erfüllt: Die Konjunktur ist vor allem aufgrund der schwachen privaten Binnennachfrage ins Stocken geraten. Mehrwertsteuererhöhung, höhere Einkommenssteuerzahlungen, steigende Lebenshaltungs- und hohe Energiekosten dämpfen Konsum und Investitionsbereitschaft. "Der Aufschwung ist in den Taschen vieler Bürger und damit auch bei den konsumnahen Handwerken nicht angekommen", sagte Handwerkspräsident Otto Kentzler am Mittwoch, als er die Ergebnisse der Frühjahrsumfrage der Handwerkskammer (HWK) Dortmund vorstellte.

75 Prozent der heimischen Handwerksbetriebe von Bochum bis Warstein und Hamm bis Sprockhövel beurteilen ihre aktuelle Situation mit gut bis zufrieden stellend; im Frühjahr 2007 waren es noch 78 Prozent. "Unsere Sorgenkinder sind das Bauhauptgewerbe, die Gesundheits- und Kfz-Handwerke sowie die Gruppe der personenbezogenen Dienstleister", betonte der Handwerkspräsident. So gibt es im Bauhauptgewerbe und bei den Gesundheitshandwerken bei der Zahl zufriedener Betriebe deutliche Einbrüche um zehn Prozent auf 72 Prozent bzw. acht Prozent auf 58 Prozent. Im Kfz-Handwerk und bei den personenbezogenen Dienstleistern stagniert diese Zahl auf Vorjahresniveau (65 bzw. 64 Prozent). Kentzler: "Wenn die von vielen Wirtschaftsexperten erwartete schwächer werdende Exportdynamik wegen der weltwirtschaftlichen Turbulenzen nicht durch eine steigende private Binnennachfrage aufgefangen werden kann, besteht die Gefahr einer Abkühlung der Konjunktur. Um dem Wachstum neuen Schwung zu geben, sind daher unbedingt flankierende politische Maßnahmen nötig wie Entlastungen bei der Einkommenssteuer zur Bekämpfung der kalten Progression, eine dauerhafte Absenkung des Gesamtsozialversicherungsbeitrags auf unter 40 Prozent und eine Anpassung des Steuerbonus auf 25 Prozent. Ohne zusätzliche konjunkturelle Impulse müssen wir davon ausgehen, dass die Zahl der Beschäftigten im Handwerk in unserer Region allenfalls stagnieren wird und die Umsätze zurückgehen werden."

Die Konjunkturindikatoren im Überblick

Geschäftslage: 75 Prozent der Handwerksbetriebe bezeichnen ihre derzeitige Geschäftslage als gut oder zufrieden stellend (Frühjahr 2007: 78 Prozent).

Für die Zukunft erwarten 77 Prozent, dass die Geschäftslage gleich bleibt oder sich bessert (Frühjahr 2007: 85 Prozent).

Beschäftigte: Nur noch 10 Prozent der Unternehmen melden steigende Mitarbeiterzahlen, 20 Prozent mussten sogar Mitarbeiter freisetzen. Für die kommenden Monate gehen 15 Prozent davon aus, Stellen abbauen zu müssen, 7 Prozent rechnen mit Beschäftigungszuwächsen (Frühjahr 2007: 11 Prozent).

Investitionen: 33 Prozent der Betriebe haben im vergangenen halben Jahr weniger investiert. 36 Prozent rechnen mit sinkenden Investitionen (Frühjahr 2007: 25 Prozent).

Aufträge: 11 Prozent der Befragten verzeichneten steigende Auftragseingänge (Frühjahr 2007: 16 Prozent). Für die nächsten sechs Monate erwarten 74 Prozent eine Stabilisierung der Auftragslage (Frühjahr 2007: 84 Prozent).

Preise: Steigende Produktionskosten konnten im vergangenen halben Jahr von 23 Prozent der Unternehmen durch höhere Preise kompensiert werden (Frühjahr 2007: 30 Prozent).

Umsatz: 43 Prozent der Handwerksunternehmer aus dem Dortmunder Kammerbezirk melden Umsatzrückgänge (Frühjahr 2007: 36 Prozent). 72 Prozent erwarten eine zumindest stabile Entwicklung bis zum nächsten Herbst.

Handwerkskammer Dortmund

Im Bezirk der Handwerkskammer Dortmund gibt es etwa 20.000 Handwerksbetriebe, die einen Umsatz von ca. 15 Milliarden Euro erwirtschaften. Das Einzugsgebiet erstreckt sich von der Hellweg-Region (Soest-Lippstadt/Unna) über Hamm, Dortmund und Lünen, Bochum, Herne, Hagen bis zum Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Zahl aller hier Beschäftigten beträgt rund 160.000, die der Ausbildungsverhältnisse ca. 13.000. Die präsentierten Ergebnisse basieren auf einer halbjährlich von der HWK Dortmund durchgeführten Konjunkturumfrage unter rund 4.000 repräsentativ ausgewählten Betrieben. Der Rücklauf betrug 28,3 Prozent (1.132 Unternehmen). Der gesamte Konjunkturbericht ist im Internet (Menüpunkt "Aktuelles") zu finden unter www.hwk-do.de

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