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Der Internationale Literaturpreis 2023 geht an Mohamed Mbougar Sarr, Holger Fock und Sabine Müller

(lifePR) (Berlin, )
Für den Roman Die geheimste Erinnerung der Menschen (Hanser, 2022) erhalten der Autor Mohamed Mbougar Sarr und die Übersetzer*innen Holger Fock und Sabine Müller den Internationalen Literaturpreis 2023.
 

Die Bekanntgabe der Preisträger*innen erfolgte im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 9. September 2023 im Forough Farrokhzad Garten des Hauses der Kulturen der Welt (HKW).­

Zum fünfzehnten Mal verleihen das Haus der Kulturen der Welt und die Stiftung Elementarteilchen den Internationalen Literaturpreis. Dotiert mit 35.000 Euro – 20.000 Euro für Autor*in, 15.000 Euro für Übersetzer*in – zeichnet er ein herausragendes Werk der internationalen Gegenwartsliteratur in deutscher Erstübersetzung aus. Er würdigt in dieser Allianz sowohl Originalwerk als auch Übersetzung. Der doppelte Fokus macht ihn in der deutschen Preislandschaft einzigartig. Aufbauend auf dem Erbe des Preises, das Verständnis für heterogene Formen des Geschichtenerzählens zu erweitern, können seit diesem Jahr auch deutsche Erstübersetzungen internationaler Lyrik eingereicht werden.­­­­­

Aus der Begründung der Jury:

­„Mohamed Mbougar Sarrs Roman verortet orale Erzählkunst in der Welt des Literarischen. Und dies voller Witz, Erotik und intellektueller Tiefe, in eleganter und atemberaubend kenntnisreicher Beiläufigkeit.
Sarrs Meisterwerk ist eine umwerfende Reflexion über Literatur, die Freiheit des Schriftstellers, auch seine Freiheit zu Schweigen. Letztlich geht es hier so sehr um die Reise hin zu den Worten, zur Liebe, zur Trauer und zu sich selbst – wie auch um das Scheitern dieser Suche nach dem Geheimsten eines Menschen, der Unergründlichkeit des Menschlichen an sich.
Die Übersetzung von Sabine Müller und Holger Fock lässt die Waghalsigkeit von Sarrs Fantasie und die Eleganz seiner Sätze durchscheinen, ohne beidem hinterher zu hetzen. Vielmehr ist es den Übersetzer*innen gelungen, die deutsche Sprache um eine Erzählung, die bis zur Gewaltgeschichte Deutschlands führt, auf bleibende Weise zu bereichern, mit einer geradezu bewundernswerten, weltläufigen Leichtigkeit. Sarrs Tempo und Witz kommen in der Sprache von Müller und Fock ebenso zur Geltung wie die Zartheit und intellektuelle Kraft seines Romans.“
––Asal Dardan und Deniz Utlu für die Jury

­Mohamed Mbougar Sarr, geboren in Dakar, wuchs im Senegal auf und studierte Literatur und Philosophie in Frankreich. Er hat bereits drei Romane veröffentlicht, für die er unter anderem mit dem Prix Stéphane Hessel und dem Grand Prix du Roman Métis ausgezeichnet wurde. Für Die geheimste Erinnerung der Menschen, seinem ersten Werk, das in deutscher Übersetzung erscheint, erhielt er 2021 den Prix Goncourt.

Holger Fock und Sabine Müller übersetzen gemeinsam aus dem Französischen, unter anderem Mathias Énard, Alain Mabanckou, Patrick Deville und Olivier Rolin. 2011 wurden sie mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet, in diesem Jahr erhalten sie den Paul-Celan-Preis für ihr übersetzerisches Gesamtwerk.

Die geheimste Erinnerung der Menschen­Roman. Carl Hanser Verlag, 2022

441 Seiten, Hardcover gebunden
Preis: 27,00 €
Französisch: ‎La plus secrète mémoire des hommes
Interforum Editis, 2021

Mohamed Mbougar Sarr erzählt virtuos von der Suche nach einem verschollenen Autor: Als dem jungen Senegalesen Diégane ein verloren geglaubtes Kultbuch in die Hände fällt, stürzt er sich auf die Spur des rätselhaften Verfassers T.C. Elimane. Dieser wurde in den dreißiger Jahren als „schwarzer Rimbaud“ gefeiert, nach rassistischen Anfeindungen und einem Skandal tauchte er jedoch unter. Wer war er? Voll Suchtpotenzial und unnachahmlicher Ironie erzählt Sarr von einer labyrinthischen Reise, die drei Kontinente umspannt. Ein meisterhafter Bildungsroman, eine radikal aktuelle Auseinandersetzung mit dem komplexen Erbe des Kolonialismus und eine soghafte Kriminalgeschichte. Ein Buch, das viel wagt – und triumphiert.

Weitere Informationen zum Buch.

­Der Jury gehören in diesem Jahr Ibou Coulibaly Diop, Asal Dardan, Ricardo Domeneck, Juliane Liebert, Ronya Othmann, Khuê Phạm und Deniz Utlu an.

Weitere Informationen: hkw.de/literaturpreis
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