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WWF-Studie: Deutschlands Flüsse werden immer wärmer

Klimawandel erwärmt die Flüsse / Kühlwassermangel bei Kraftwerken droht

(lifePR) (Frankfurt, )
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- Komplette Studie unter www.wwf.de/presse
- Interviewpartner: Georg Rast, Referent Süßwasser, (069) 79 144 161

Die mittleren Fließgewässertemperaturen drohen bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts durchschnittlich um etwa 1,5°C anzusteigen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen WWF-Studie. Bereits im Laufe des 20. Jahrhundert hat sich die Wassertemperatur in mitteleuropäischen Flüssen nach Angaben der Umweltstiftung um etwa 1°C erhöht. Die Kühlwassernutzung durch thermische Kraftwerke (meist Atom- oder Kohlekraftwerke) wird durch den Temperaturanstieg zunehmend Probleme erfahren - und somit auch direkt die Sicherheit der Stromerzeugung beeinflussen. So wurden die zulässigen Grenzwerte, die ein Einleiten von erwärmtem Kühlwasser einschränken bzw. untersagen, nach WWF-Angaben bereits in den Sommern 2003, 2006 und 2007 an unterschiedlichen Flüssen und Kraftwerksstandorten erreicht. "Häufige kritisch hohe Fließgewässertemperaturen können deutliche Einbußen bei der Stromproduktion zur Folge haben. Im Extremfall ist gar die Versorgungssicherheit mit Strom gefährdet", warnt WWF-Referent Georg Rast.

Auch die Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt werden von der Umweltstiftung als gravierend eingeschätzt. Vor allem der Anstieg winterlicher Minimaltemperaturen könnte eine verstärkte Ausbreitung nicht-heimischer Pflanzen und Tiere zur Folge haben, die unter den bisherigen Bedingungen den mitteleuropäischen Wintern schwer widerstehen konnten. "Wir empfinden die Kaltphasen in diesem Jahr als besonders hart. Dabei war es vor gar nicht allzu langer Zeit eher ein Regelfall, dass Flüsse und Seen wochenlang zugefroren waren", sagt Georg Rast. Auch werden Epidemien und Seuchen im Tierreich wahrscheinlicher. So waren die niedrigen Abflüsse und zeitgleichen hohen Wassertemperaturen im Sommer 2003 offenbar wesentlich Ursache für das im Rhein beobachtete massenhafte Aalsterben. Auch für klassische Kaltwasserbewohner, wie etwa die als Speisefisch beliebte Forelle, wird nach neustem Erkenntnisstand der Lebensraum immer kleiner, da sie nicht unbegrenzt in höher liegende kühlere Gewässerabschnitte ausweichen können.

"Erhöhte Lufttemperaturen, veränderte Schneeschmelze und die übermäßige Zufuhr von Warmwasser aus den Durchlaufkühlungen thermischer Kraftwerke - all diese Faktoren können unsere Flüsse zum kollabieren bringen", warnt WWF-Experte Rast. "Die Flüsse sind wichtige Lebensadern und von enormer Bedeutung für Stromproduktion, Landwirtschaft, Trinkwasserversorgung oder auch Tourismus." Zum Schutz der Flüsse vor den Folgen des Klimawandels fordert die Umweltstiftung WWF daher ein koordiniertes und ambitioniertes Flussmanagement, das sich an der Natürlichkeit von Gewässern orientiert. "Reich strukturierte, flache und frei fließende Gewässer mit Schatten spendenden Ufergehölzen können die zu erwartenden Auswirkungen noch am besten verkraften", sagt Georg Rast. Daher seien verstärkte Anstrengungen zur Gewässerrenaturierung erforderlich.
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