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Sparauflagen des Berliner Senats – weißensee kunsthochschule berlin fürchtet drastische Folgen

(lifePR) (Berlin, )
Nach den aktuellen Sparvorgaben des Berliner Senats sollen die Zuwendungen an die weißensee kunsthochschule berlin (khb) um acht Prozent gekürzt werden – ein Verlust von über einer Million Euro allein im Jahr 2025. Die Einsparungen hätten gravierende Auswirkungen auf Lehre, Forschung und die künstlerische Praxis. Der Akademische Senat der khb hat daher heute einstimmig eine Stellungnahme verabschiedet, in der er auf die seit der Jahrtausendwende anhaltende prekäre finanzielle Situation der Hochschule verweist. Er fordert den Berliner Senat mit Nachdruck dazu auf, die Kürzungen zurückzunehmen, um die Zukunftsfähigkeit der Hochschule und des Landes Berlin nicht zu gefährden. Das Land sei rechtlich und inhaltlich dazu verpflichtet, die für 2024–2028 verbindlich geschlossenen Hochschulverträge zu erfüllen. Laut Vertrag steht der khb ein stufenweiser Aufwuchs der Zuschüsse zu.

Der Akademische Senat begründet die Notwendigkeit der vertraglich vereinbarten Zuwendungen wie folgt:
  • „Die khb hat schon seit den sog. Nullerjahren einen erheblichen Sparbeitrag geleistet und ist seitdem strukturell unterfinanziert; dies zeigt sich auch an den quasi nicht vorhandenen Rücklagen.“
  • „Es gibt keinerlei Personalreserven, um wichtige Querschnittsthemen (Nachhaltigkeit, Diversity, Digitalisierung etc.) zu bearbeiten. Bei Umsetzung der Sparvorgaben können noch nicht einmal Kernaufgaben in Studium und Lehre ordnungsgemäß ausgeführt werden.“
  • „Hohe Tarif- und Besoldungsabschlüsse sind getroffen worden und sind weiter zu erwarten. Das Einpendeln der Energiepreise erfolgt auf hohem bis sehr hohem Niveau.“
  • „Die Wirkung der Inflation kommt erst jetzt richtig bei den Hochschulen an: Dienstleister erhöhen die Preise zum Teil zweistellig.“
  • „Digitalisierung und Modernisierung (baulich, organisatorisch und infrastrukturell) benötigen Investitionsmittel.“
  • „Verstärkend für die khb wirken die Kürzungen im Kulturetat, durch die Kooperationsmöglichkeiten entfallen.“
Der Akademische Senat betont, dass eine wesentliche Kürzung der im Hochschulvertrag zugesagten Mittel nicht nur dringend notwendige Entwicklungen – wie sie im vom Hochschulrat beschlossenen Hochschulstruktur- und Entwicklungsplan 2024 vorgesehen sind – verhindern würde. Auch der Status quo könne aufgrund steigender Ausgaben und Pflichtaufgaben nicht mehr gehalten werden. „Eine daraus folgende erhebliche Qualitätsverschlechterung in Studium, Lehre und Service ist nicht hinnehmbar und der national wie international exzellente Ruf der khb ist akut bedroht.“

Der Akademische Senat bittet die Hochschulleitung auch, „alle rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen und ggf. rechtliche Schritte zu unternehmen“. Die Hochschulleitung nimmt die Gespräche über mögliche Verhandlungen für den Hochschulvertrag 2024-2028 am 23. Januar 2025 mit dem Berliner Senat wieder auf.

weißensee kunsthochschule berlin

Als Gegenentwurf zur traditionellen Akademie wurde die weißensee kunsthochschule berlin 1946 gegründet. Aus der Lehre und Idee des Bauhauses hervorgehend, zeichnet sich die Hochschule durch ihr einzigartiges Profil aus: Sie bietet mehr als 800 Studierenden aus dem In- und Ausland ein einjähriges interdisziplinäres Grundlagenstudium. Den künstlerisch-gestalterischen Grundlagen folgen Diplomstudiengänge in der Freien Kunst sowie Bachelor- und Master-Studiengängen im Design. Das klassenfreie System wird flankiert von der vertiefenden, forschungsbasierten Lehre in Theorie und Geschichte. Abschließen können Studierende in den Studienrichtungen Bildhauerei, Bühnen- und Kostümbild, Malerei, Mode-Design, Produkt-Design, Textil- und Flächendesign und Visuelle Kommunikation. Komplettiert wird das Lehrangebot von den zwei weiterbildenden Masterstudiengängen Kunsttherapie und Raumstrategien.

Die Designstudiengänge arbeiten in zahlreichen überregionalen Forschungs- und Kooperationsprojekten an zukunftsweisenden und innovativen Gestaltungsprozessen und Lösungsansätzen zu den Themen Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit, Textil, Mode, Wohnen und Mobilität. Angesichts der Optimierung unserer Lebens- und Arbeitswelt und einer radikalen Kultur des Algorithmus adressieren die Freien Künste gesellschaftliche, kulturelle und kunstimmanente Themen, produzieren widerständiges Denken und entwickeln alternative Strategien und Visionen. Durch Förderinitiativen für Alumni, dazu gehören Existenzgründung, das Atelierprogramm und Stipendien der Mart Stam Gesellschaft, eröffnet die Hochschule beste Voraussetzungen für den Übergang vom Studium in den Beruf. Sie trägt damit maßgeblich zur Stärkung des kreativen Nachwuchses bei und zur Entwicklung der Kunst- und Kulturlandschaft der Wissenschaftsstadt Berlin.

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