Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 49592

Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. - vzbv Rudi-Dutschke-Straße 17 10969 Berlin, Deutschland http://www.vzbv.de
Ansprechpartner:in Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. - vzbv +49 30 258000
Logo der Firma Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. - vzbv
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. - vzbv

Nährwertkennzeichnung: Merkel soll Farbe bekennen

Verbraucherzentrale Bundesverband fordert klare Position im Kampf gegen Übergewicht

(lifePR) (Berlin, )
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, sich in die Diskussion um die Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln einzuschalten. "Die Bundeskanzlerin muss im Kampf gegen Übergewicht Farbe bekennen", so Vorstand Gerd Billen. "Eine effektive Maßnahme ist die Einführung einer leicht verständlichen, verbindlichen und einheitlichen Nährwertkennzeichnung." Am 11.06.2008 hatten die Verbraucherschutzminister der Länder eine europaweit verpflichtende Kennzeichnung in grafischer und farblich unterlegter Form gefordert. So wünschen es auch die Verbraucher.

In Kürze wird die Bundesregierung einen 'Nationalen Aktionsplan Gesunde Ernährung und Bewegung' vorlegen - ein Maßnahmenbündel im Kampf gegen Übergewicht. "Ein glaubwürdiges Paket muss eine konsequente Nährwertkennzeichnung enthalten", so Billen. Irritiert ist der Verbraucherzentrale Bundesverband durch widersprüchliche Aussagen aus dem Bundesverbraucherministerium. Einerseits hatte Bundesverbraucherminister Horst Seehofer vor zwei Wochen eine farbliche Unterlegung des vom Ministerium zuvor unterstützten Kennzeichnungsmodells in Aussicht gestellt. Andererseits hatte sich das Ministerium in der vergangenen Woche gegen das Votum der Verbraucherschutzminister der Länder gestellt. "Die Verbraucher wünschen sich nicht nur eine unmissverständliche Kennzeichnung, sondern auch eine eindeutig verbraucherfreundliche Positionierung der Bundesregierung", so Billen.

Kalorienbomben auf einen Blick zu erkennen

Der Vorschlag der Verbraucherschutzminister der Länder vom 11.6.2008 sieht eine verbindliche farbliche Kennzeichnung in Form einer eingefärbten Grafik vor, die es Verbrauchern auf einen Blick vermittelt, wo zuviel Zucker, Fett und Salz enthalten ist. In der farblichen Gestaltung greift der Vorstoß die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes nach einer in Großbritannien bereits erfolgreich praktizierten Nährwert-Ampel auf. Grundlage sollen einheitliche, verbindliche Mengenangaben (z.B. 100 Gramm) sein. "Der Vorschlag der Landesverbraucherminister ist fachlich sinnvoll, praktikabel und wirtschaftlich vernünftig", so Billen. Vor allem aber käme er den Wünschen und Bedürfnissen der Verbraucher nach, die unter anderem in der Umfrage des Bundesverbraucherministeriums zum Ausdruck gekommen sind.

Ernährungsbedingte Krankheiten kosten 70 Milliarden Euro

Die Zahlen sind alarmierend: Jedes sechste Kind in Deutschland, zwei Drittel der deutschen Männer und gut die Hälfte der Frauen sind übergewichtig oder fettleibig. Insgesamt 37 Millionen Erwachsene haben deutlich zu viele Pfunde auf den Rippen. Das schränkt nicht nur die Bewegungsfreiheit ein, sondern führt auch zu ernährungsbedingten Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfall, psychischen Beschwerden sowie Herz- und Kreislauferkrankungen. Nach Informationen der Bundesregierung schlagen die Folgekosten ernährungsbedingter Krankheiten in Deutschland jährlich mit 70 Milliarden Euro zu Buche, in der EU liegen sie bei schätzungsweise sieben Prozent aller Gesundheitskosten.

Derzeit wird von der EU-Kommission eine Richtlinie zur Lebensmittelkennzeichnung erarbeitet, die verpflichtende Nährwertangaben vorsieht, aber keine verbindlichen Vorgaben zur Gestaltung macht Der vzbv forderte die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene für den von den Landesverbraucherministern entwickelten Kennzeichnungsvorschlag als verbindliche Vorgabe einzusetzen.
Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.