Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 943339

Klinikum Darmstadt GmbH Grafenstraße 9 64283 Darmstadt, Deutschland http://www.klinikum-darmstadt.de
Ansprechpartner:in Frau Eva Bredow-Cordier +49 6151 1076709

Neues Verfahren bei Lungenembolie

Prof. Dr. Gerald Werner und Team saugen Gerinnsel ab – Thrombusaspiration erfolgreich am Klinikum Darmstadt etabliert

(lifePR) (Darmstadt, )
Eine Lungenembolie ist eine schwerwiegende Erkrankung – und kommt gar nicht selten vor. Die Kardiologie am Klinikum Darmstadt sieht Lungenembolien mehrmals pro Woche. Risiken sind Operationen, längere Bettruhe und Beinvenenthrombosen. Wenn eine Lungenembolie nicht behandelt wird, ist sie potenziell lebensgefährlich. Über 40.000 Menschen versterben jährlich in Deutschland an Lungenembolien. Sie ist damit nach Herzinfarkt und Schlaganfall die dritthäufigste zum Tode führende Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Gängige Therapien sind zum einen die Behandlung mit blutgerinnungshemmenden Medikamenten (als Spritze unter die Haut oder Tablette), die mit Blutungsproblemen und dem Risiko einer Magenblutung einhergehen. Diese Behandlung mit gerinnungshemmenden Medikamenten gehört zur Standardtherapie bei allen Lungenembolien.

Bei schweren Lungenembolien kommt es zur massiven Blockade der Durchblung der Lunge. Daher werden Medikamente in die Vene verabreicht, die das Blutgerinnsel auflösen sollen. Diese sogenannte Lysetherapie wird bei Patienten angewandt, bei denen das rechte Herz unmittelbar zu versagen droht, oder bereits versagt hat und ist mit dem Risiko einer schweren Blutungskomplikation verbunden. Aus diesem Grund kommt sie auch für einige, besonders gefährdete Patienten nicht in Frage.

Bei ganz schweren Lungenembolien, die mit einem Schock einhergehen, gibt es die Möglichkeit der Operation. Dann entfernen Herzchirurgen das Gerinnsel. Allen Therapien gemein ist das Ziel, die Thromben im Lungengefäß schnellstmöglich zu entfernen oder aufzulösen. Eine schwere Lungenembolie muss immer im Krankenhaus behandelt werden.

Seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit, solche Gerinnsel auch über einen Ansaugkatheter zu entfernen – die Thrombusaspiration. Diese minimal-invasive Thrombusentfernung haben Prof. Dr. Gerald Werner, Direktor der Kardiologie und der internistischen Intensivmedizin, und sein Team bereits vier Mal erfolgreich eingesetzt. „Kritisch kranke Menschen können so schnell wieder stabilisiert werden“, berichtet Prof. Dr. Werner. „Unsere Patienten berichten von einer direkten Verbesserung und sind sehr dankbar.“ Messbar gehe der Lungendruck runter und auch die Sauerstoffsättigung im Blut normalisiet sich rasch. Voraussetzung sei ein großes Gerinnsel im zentralen Bereich der Lungenaterie. Ein CT der Lungengefäße ist in jedem Fall Grundlage einer Therapieentscheidung.

Bei der Thrombusaspiration wird durch Unterdruck und Sog das Gerinnsel über einen Katheter in der Lunge entfernt. Ein wesentlicher Vorteil für Patienten liegt darin, dass dieses schonende Verfahren mit einer winzigen Operationswunde einhergeht – einer 8 Millimeter großen Öffnung in der Leiste. 1,2 Meter ist der Katheter lang und hat einen Durchmesser von 7 Millimeter. Durchgeführt wird dieser Eingriff im Herzkatheterlabor.

Was versteht man unter eine Lungenembolie?

Unter einer Lungenembolie versteht man die Verstopfung eines Blutgefäßes (Lungenarterie), das Blut vom Herzen zum Lungengewebe transportiert. Dabei lösen sich Blutgerinnsel von vorhandenen Gerinnseln in den Arm- oder Beinvenen ab und strömen durch den Blutkreislauf. Sie verfangen sich in der Lunge, wo sie verhindern, dass in diesem Bereich der Pulmonalarterien das Blut mit Sauerstoff versorgt werden kann. Es entwickelt sich ein Sauerstoffmangel im gesamten Körper. Dieser führt zu Atemnot und kann sämtliche Körperfunktionen beeinträchtigen. Bei Patienten mit hohem Risiko kann dies zu einer Überanstrengung des Herzens führen, wenn es versucht, Blut durch die Lungen zu pumpen. Die Folge können Herzinsuffizienz und ein kardiovaskulärer Kollaps sein.

Website Promotion

Website Promotion

Klinikum Darmstadt GmbH

Das Klinikum Darmstadt ist der kommunale Maximalversorger in Südhessen und das einzige Krankenhaus der umfassenden Notfallversorgung (höchste Versorgungsstufe).

Ende 2020 hat das Klinikum Darmstadt seinen Zentralen Neubau in Betrieb genommen: An einem Ort stehen 1000 moderne Betten in komfortablen Stationen bereit. Das Krankenhaus zeichnet sich durch eine moderne Medizintechnik, weitgehende Digitalisierung, ein umfassendes Qualitätsmanagement, zahlreiche Zertifizierungen – wie etwa als Onkologisches Zentrum – und eine breit aufgestellte hervorragende Krankenhaushygiene aus. Vier Intensivstationen, eine IMC, 25 OP-Säle, 22 Kliniken und Institute, von der Augenheilkunde bis zur Zentralen Notaufnahme: Bei speziellen diagnostischen und therapeutischen Verfahren hat das Klinikum Darmstadt für die Region Alleinstellungsmerkmale.

Es ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Frankfurt und Mannheim/Heidelberg und für Pflege in Kooperation mit der FOM Hochschule. Zur GmbH, die der größte kommunale Arbeitgeber ist, gehören 3.350 Mitarbeitende. Ein MVZ sowie ein Altenpflege- und ein Wohnheim und Servicegesellschaften komplettieren den Gesundheitsdienstleister.

Das Klinikum Darmstadt bietet allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vielfältige Arbeits-, Fortbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen: für Ärzt*innen, für PJ-Studierende, für Pflegekräfte und Pflegefachpersonen und viele Berufe mehr. Tariflohn ist für uns eine Selbstverständlichkeit - auch in unseren Alten- und Pflegeheimen.

www.karriere.klinikum-darmstadt.de

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.