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Sichere Lebensmittel durch sichere Futtermittel

(lifePR) (Frankfurt/Main, )
Tierische Lebensmittel sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Eine einwandfreie Qualität dieser Lebensmittel ist nur dann zu erreichen, wenn die Tiere, aus denen die Produkte gewonnen werden, mit qualitativ einwandfreien Futtermitteln ernährt werden. Gesetzgeber und Lebensmittelüberwachung betrachten Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit als eine Einheit und decken mit ihren Regelungen und Kontrollmaßnahmen die gesamte Kette vom Erzeuger zum Verbraucher ab. Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen spielen Lebensmittelchemiker eine entscheidende Rolle. Futtermittelsicherheit ist als integraler Bestandteil des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ein Schwerpunktthema auf dem Deutschen Lebensmittelchemikertag vom 10. bis 12. September 2007 an der Universität Erlangen-Nürnberg. Im Rahmen des wissenschaftlichen Programms, das die Lebensmittelchemische Gesellschaft, die größte Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), den etwa 500 Teilnehmern bietet, werden verschiedene Aspekte der Futtermittelkontrolle, der gesetzlichen Anforderungen und der Analytik von Futtermitteln vorgestellt und diskutiert.

Dioxin in Hühnereiern, Nitrofen in Kalbfleisch – dies sind aus den vergangenen Jahren typische Beispiele für Fälle von verunreinigten Lebensmitteln, die auf eine mangelhafte Qualität von Futtermitteln zurückzuführen waren. Sichere Lebensmittel sind nur zu gewährleisten, wenn auch die eingesetzten Futtermittel sicher sind. Dies gilt für alle tierischen Lebensmittel wie Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier und Milch sowie die daraus hergestellten Erzeugnisse. Der Europäische Gesetzgeber hat bereits im Jahr 2002 mit seinem integrierten Konzept zur Lebensmittelsicherheit unter dem Schlagwort „from Farm to Fork“ (vom Erzeuger zum Verbraucher) die gesetzlichen Anforderungen an Lebensmittel mit den futtermittelrechtlichen Anforderungen verknüpft. Das Konzept ist inzwischen in den Mitgliedstaaten der EU weitgehend umgesetzt. In Deutschland gibt es seit April 2006 das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB), mit dem die rahmenrechtlichen Anforderungen für Lebensmittel und Futtermittel zusammengefasst worden sind.

Neben der Zusammenführung der gesetzlichen Anforderungen sind auch die Kontrollen der Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung zusammengefasst worden, um in der gesamten Kette der Lebensmittelerzeugung, –verarbeitung und –verteilung nach einheitlichen bzw. auf einander abgestimmten Kontrollplänen vorgehen zu können. Die Aufgabenbereiche der durch die Bundesländer betriebenen Lebensmittel- und Veterinäruntersuchungsämter sind entsprechend um den Bereich der Futtermitteluntersuchungen erweitert worden.

Lebensmittelchemiker haben bei der Kontrolle von Futtermitteln insbesondere im Bereich der Analytik eine zentrale Funktion. Die Untersuchung der Futtermittel beschränkt sich nicht mehr nur auf die Erfassung der Nährstoffgehalte, sondern konzentriert sich heute zunehmend auf so genannte „unerwünschte Stoffe“, das heißt organische und anorganische Kontaminanten oder Zutaten tierischen Ursprungs, auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sowie auf Futtermittelzusatzstoffe wie Spurenelemente oder Leistungsförderer. Dazu ist die Entwicklung und Anwendung extrem empfindlicher und präziser Analysenmethoden erforderlich.

Im Rahmen des Deutschen Lebensmittelchemikertages 2007 werden die Zusammenhänge zwischen effektiver Futtermittelüberwachung und Lebensmittelsicherheit zusammenfassend beleuchtet. Außerdem wird darüber informiert, wie sich eine Positivliste für Einzelfuttermittel auswirken könnte, die derzeit vom Zentralausschuss der Deutschen Landwirtschaft erstellt wird. Diese Positivliste soll die Verwendung von mit unerwünschten Stoffen kontaminierten Einzelfuttermitteln bzw. anderweitig fehlerhaften Einzelfuttermitteln für die Herstellung von Mischfuttermitteln verhindern, wovon man sich eine deutliche Verbesserung der Lebensmittelsicherheit verspricht..Ferner werden Methoden zur Bestimmung von Nähr-, Aroma- und Zusatzstoffen in Futtermitteln vorgestellt und diskutiert.

Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit über 27.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie vergibt zahlreiche international angesehene Preise, so den Wöhler-Preis für Ressourcenschonende Prozesse, der seit 1998 nun zum fünften Mal verliehen wird. Ausgezeichnet werden innovative Forschungsbeiträge, deren zukunftsorientierter Modellcharakter im gesamten Feld der Chemie zu höherer Umweltverträglichkeit sowie zu verantwortungsbewusster Nutzung vorhandener bzw. Erschließung neuer Ressourcen führen kann. Die GDCh-Arbeitsgemeinschaft Nachhaltige Chemie ist Anfang 2007 aus einem Arbeitskreis der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie hervorgegangen. Nach einem Workshop im März in Frankfurt präsentiert sie sich in Ulm erstmals einer breiteren Fachöffentlichkeit.

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