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Ein Plädoyer für Toleranz - EDITION digital erinnert zum 95. Geburtstag an Wolfgang Held

(lifePR) (Pinnow, )
Einer trage des anderen Last“ - dieser Film und der später danach entstandene gleichnamige Roman dürften zu den bekanntesten und zugleich wichtigsten Werken des Schriftstellers und Drehbuchautors Wolfgang Held gehören, der am 12. Juli dieses Jahres 95 Jahre alt geworden wäre: Im Film wie im Buch geht es um die ungewöhnlichen Begegnung zweier junger Menschen in der gerade ein Jahr alten DDR, zu unbedeutend für die historischen Annalen und doch eng verflochten mit dem Geschehen jener bewegten Jahre. Ein Volkspolizist und ein evangelischer Vikar müssen, todkrank und mit völlig verschiedener Weltanschauung, über mehrere Monate ein Zimmer in einem Tbc-Heim teilen. Humorvoll und zugleich mit großer Dramatik schildert Wolfgang Held, wie beide schließlich zu gegenseitiger Achtung und Toleranz finden. Als der später auf der Berlinale ausgezeichnete Film „Einer trage des anderen Last“ in der Regie von Lothar Warneke Anfang 1988 in die Kinos kam, fand er in der DDR ein Millionenpublikum. Er wurde in Ost und West als ein „Plädoyer für Toleranz" verstanden. Der Stoff geht auf eigenes Erleben des Autors in den Anfangsjahren der DDR zurück.

Bei EDITION digital liegen weitere 24 Bücher von Wolfgang Held vor, darunter seine erste Erzählung „Die Nachtschicht“ von 1959 über die sehr schwere Entscheidung eines Arbeiters für oder gegen die DDR, die beiden Kriminalromane „Der Tod zahlt mit Dukaten“ (1964) und „Der letzte Gast“ (1968) sowie die Kinder- und Jugendbücher „Quirl hält durch“ (1964), „Das Steingesicht von Oedeleck“ (1966) und „Wiesenpieper“ (1988) - Die lustig-traurige Geschichte eines Pechvogels. 2014 erschienen seine autobiografischen Texte „Ich erinnere mich. Aufzeichnungen, Reisen und Tagebücher“. Bereits im Jahre 2000 hatte der Schriftsteller das berührende Buch „Uns hat Gott vergessen. Tagebuch eines langen Abschieds“ veröffentlicht, in dem er von der Alzheimer-Krankheit seiner Frau und der dennoch bleibenden Liebe zu seinem „Mädchen“ erzählt. Die E-Books von Wolfgang Held sind unter edition-digital.de und im Online-Buchhandel zu haben.

Wolfgang Held wurde am 12. Juli 1930 in Weimar geboren, wo er auch aufwuchs und in einem konsequent sozialdemokratischen Elternhaus erzogen wurde. Nach dem Besuch der Volksschule und der Handelsaufbauschule in Weimar war er 1948/49 als Volkspolizist und als freiwilliger Aufbauhelfer tätig. Nach der Genesung von einer Tbc-Erkrankung absolvierte er eine journalistische Ausbildung und war anschließend als Redaktionsassistent tätig. Nachdem er 1959 sein erstes Buch veröffentlicht hatte, war er ab 1964 freischaffender Schriftsteller. Sein literarisches Schaffen wurde von Louis Fürnberg, Hans-Joachim Malberg, Bruno Apitz und Walter Janka beeinflusst. Wolfgang Held starb am 17. September 2014 im Alter von 84 Jahren in Weimar. Für sein Schaffen wurde der Schriftsteller und Drehbuchautor mit dem Literatur- und Kunstpreis der Stadt Weimar, mit dem Nationalpreis und dem Vaterländischen Verdienstorden der DDR sowie mit dem Preis der Filmkritiker ausgezeichnet und war als erster deutscher Drehbuchautor für den Europäischen Filmpreis Felix nominiert. 2005 wurde ihm die Goldene Ehrennadel der Stadt Weimar verliehen.

EDITION digital Pekrul & Sohn GbR

EDITION digital war vor 30 Jahren ursprünglich als Verlag für elektronische Publikationen gegründet worden. Der Verlag gibt Krimis, historische Romane, Fantasy, Zeitzeugenberichte und Sachbücher (NVA-, DDR-Geschichte) sowie Kinderbücher als barrierefreie E-Book heraus, einige auch als Hörbuch. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen sowie Belletristik und Sachbücher über Mecklenburg-Vorpommern. Bücher ehemaliger DDR-Autoren werden als E-Book neu aufgelegt. Insgesamt umfasst das Verlagsangebot, das unter www.edition-digital.de nachzulesen ist, mehr als 1.500 Titel. Die Printsparte des Verlages war Ende 2023 von Ralf Jordan vom Geschichtlichen Büchertisch als Imprint übernommen worden.

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