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Bundesweit erstes Pilotmodell zur Erprobung des Versorgungskonzepts „HÄPPI“ startet in Baden-Württemberg

(lifePR) (Stuttgart, )
Das Versorgungskonzept „HÄPPI“ (Hausärztliches Primärversorgungszentrum – Patientenversorgung Interprofessionell) des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands wird erstmalig in Baden-Württemberg durch den Hausärzteverband Baden-Württemberg mit der AOK Baden-Württemberg im gemeinsamen HZV-Vertrag pilotiert. In der halbjährigen Pilotphase soll die Umsetzung des Konzepts ab Juli 2024 in zehn Hausarztpraxen in Baden-Württemberg erprobt werden.

Der Bedarf an hausärztlicher Versorgung wächst kontinuierlich, gleichzeitig fehlen bundesweit fast 5.000 Hausärzt:innen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, stellt das HÄPPI-Konzept des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands innovative Strukturen und Rahmen bereit, die die Arbeitsprozesse erleichtern und neue Formen der Teamarbeit ermöglichen sollen. Ein zentrales Element besteht darin, Praxismitarbeitende je nach Fachkenntnissen und unter der hausärztlicher Supervision mehr in die Patientenversorgung einzubinden. Weitere wichtige Aspekte des Konzepts sind eine verstärkte Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Patient:innen durch die Einbindung strukturiert erfasster Patient-Reporte-Outcomes (PROs) sowie die verstärkte Nutzung digitaler Tools, um das Praxismanagement effizienter zu gestalten. Das Ziel ist es, die „HÄPPI-Praxis“ als ergänzendes Angebot neben den fest etablierten Praxismodellen zu etablieren.

Die Vorsitzenden des Hausärzteverbands Baden-Württemberg, Dr. Susanne Bublitz und Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, die auch Co-Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands ist, erklären: „Das HÄPPI-Konzept ist in engem Austausch mit den Hausärzt:innen sowie Expert:innen aus der Versorgung entstanden. Durch wissenschaftliche Befragungen haben wir mögliche Stellschrauben in den Praxisabläufen und der Teamarbeit identifiziert, die neu justiert werden müssen. Die gewonnenen Erkenntnisse haben wir im HÄPPI-Konzept gebündelt, das wir jetzt in der Praxis testen möchten. Die Pilotphase soll in 10 Hausarztpraxen unterschiedlicher Größe stattfinden. So wollen wir erproben, wie sowohl Einzelpraxen als auch größere Kooperationen durch das HÄPPI-Konzept zukunftssichere Arbeitsmodelle einführen und die hausärztliche Niederlassung auch zukünftig noch leben können. Wir laden daher interessierte Praxen in Baden-Württemberg ein, das HÄPPI-Konzept mit uns zu erproben.“

Um an der Pilotierung teilzunehmen, müssen die Praxen verschiedene Kriterien erfüllen. Zu diesen Kriterien gehören unter anderem die Integration digitaler Tools und die digitale Erfassung von PROs. Außerdem müssen die Praxen mindestens einen nicht-ärztlichen akademischen Gesundheitsberuf beschäftigen, wobei auch Studierende in diesem Bereich zählen. Eine weitere Bedingung ist die Teilnahme an den Haus- und Facharztverträgen der AOK Baden-Württemberg. Für die Teilnahme an der Pilotierung und der Patientenbetreuung nach dem HÄPPI-Gedanken im Team, erhalten die Praxen eine finanzielle Unterstützung von den Vertragspartnern im HZV-Vertrag mit der AOK-Baden-Württemberg (AOK Baden-Württemberg, Hausärzteverband Baden-Württemberg und Medi-Verbund) für die Dauer von sechs Monaten.
  • Alle Kriterien finden Sie auf dem Faktenblatt.
„Die hausarztzentrierte Versorgung (HZV) ist der geeignete Rahmen für die modellhafte Erprobung des neuen Versorgungskonzepts HÄPPI. In der HZV übernimmt die Hausarztpraxis eine zentrale Rolle bei der Steuerung und Koordination der Versorgung. Sie vermeidet Über-, Unter- und Fehlversorgung, wie die Evaluationen unseres HZV-Vertrags seit Jahren zeigen. Es findet eine enge Vernetzung mit den an der fachärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten statt, wodurch eine effizientere Versorgung erreicht werden soll. Es ist daher nur konsequent, das neue Versorgungskonzept HÄPPI innerhalb dieser bewährten HZV-Strukturen zu erproben. Sie bilden die ideale Basis, um HÄPPI in ausgesuchten Praxen und damit in der realen gesundheitlichen Versorgung unter einem Dach im Sinne unserer Versicherten auszuprobieren und später soweit möglich die nachweislich guten HZV-Strukturen zu optimieren. Aus der Erprobungsphase erhoffen wir uns wertvolle Erkenntnisse und werden diese gemeinsam mit dem Hausärzteverband auswerten“, erklärt Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg.

Ziel der Pilotphase ist, die Umsetzung von HÄPPI zu überprüfen und mögliche Umsetzungshürden zu identifizieren. Es soll ein hoher Zufriedenheitsgrad bei den Praxisteams und den Patient:innen nach der Transformation zu einem HÄPPI erreicht werden. Hierfür wird der Hausärzteverband Baden-Württemberg die Pilotpraxen engmaschig begleiten und beim Change-Management unterstützen. Die wissenschaftliche Begleitung der Pilotierung übernimmt die Universität Heidelberg.

Der Co-Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Dr. Markus Beier begrüßt die Pilotierung: „Wir freuen uns sehr, dass HÄPPI in der HZV wachsen kann und nun ganz konkret umgesetzt wird. Die Pilotierung in Baden-Württemberg ist ein wichtiger Schritt, um HÄPPI in der breiten Versorgung zu etablieren. Die Erkenntnisse der Pilotierung können genutzt werden, um das Konzept bei Bedarf bundesweit weiterzuentwickeln. Gleichzeitig bietet die Pilotierungskonzeption eine Blaupause für andere Regionen, um HÄPPI möglichst schnell bundesweit in die Versorgung zu bringen. Wir setzen uns weiter dafür ein, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für mehr Delegation unter dem Dach der Hausarztpraxis geschaffen werden, denn das ist für eine regelhafte Implementierung des Konzepts von zentraler Bedeutung. Statt ständig neue Parallelstrukturen wie Gesundheitskioske mit viel Geld zu subventionieren, wäre dies eine politische Maßnahme, die tatsächlich in der Versorgung und bei den Patientinnen und Patienten ankommen würde.“

Weitere Informationen zum HÄPPI-Konzept: www.haev.de/häppi

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