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NABU und BfN legen erste Ergebnisse eines Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens zur naturschutzfachlichen Aufwertung von Kurzumtriebsplantagen vor

(lifePR) (Bonn, )
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Nachfrage nach Holz für die Strom- und Wärmeproduktion hat der NABU die Voruntersuchung eines vom Bundes-amt für Naturschutz (BfN) geförderten Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens (E&E) zur naturschutzfachlichen Aufwertung von Plantagen mit schnellwachsenden Hölzern abge-schlossen. "Aus Sicht des Naturschutzes bieten Kurzumtriebsplantagen aus Pappeln oder Weiden gute Chancen, da sie hochwertiger und umweltverträglicher einzuschätzen sind als intensiv genutzte Ackerkulturen", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Wichtig sei aller-dings, dass "sensible Flächen wie feuchtes Grünland oder Wiesenbrütergebiete gemieden und vielfältige Alters- und Randstrukturen geschaffen werden", so Tschimpke weiter. Die zu-sammen mit dem Planungsbüro Bosch & Partner erarbeitete Voruntersuchung des E&E zeigt am Beispiel bestehender Plantagen in drei Modellregionen Maßnahmen auf, wie Natur-schutzbelange bei der Anlage und Bewirtschaftung der Flächen besser berücksichtigt werden können. Betrachtet wurden sowohl verschiedene Standortbedingungen als auch unterschied-lich anspruchsvolle naturschutzfachliche Anforderungen. So konnte die Voruntersuchung zeigen, dass unregelmäßige Strukturen mit Bestandslücken, die Anpflanzung von verschie-denen Weiden- oder Pappelsorten, die abschnittsweise erfolgende Holzernte oder die Anlage von Blühstreifen das Potenzial haben, Kurzumtriebsplantagen naturschutzfachlich aufzuwer-ten.

Nach Ansicht des NABU und des BfN kann die Tier- und Pflanzenwelt auf einer Kurzum-triebsplantage gegenüber den Mais- und Rapsanbauflächen von der längeren Bodenruhe, dem geringeren Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie den geringeren Stö-rungen profitieren. Insbesondere in ausgeräumten Ackerbauregionen kann die Anlage sol-cher Flächen positive Auswirkungen auf Natur und Umwelt haben. Wie alle großflächig an-gebauten Monokulturen könnten Energieholzplantagen jedoch auch dazu beitragen, dass Landschaften eintönig sowie arten- und strukturarm werden. Nicht zuletzt aufgrund der ge-genüber der Bioenergie zunehmend kritischen Öffentlichkeit müssen negative Konsequenzen für Klima, Wasserhaushalt und Artenvielfalt dringend vermieden werden. "Wenn es gelingt, konkrete Empfehlungen in die Förderpolitik und in künftige Anbaustrategien für Kurzum-triebsplantagen zu integrieren, könnten zahlreiche Synergieeffekte zwischen Klima- und Na-turschutz genutzt sowie ein naturschutzverträglicher Ausbau der Erneuerbaren Energien in diesem Bereich erreicht werden", so BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.

Für Rückfragen:

Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel. 0172-5966097

Die durch das Bundesamt für Naturschutz aus Mitteln des Bundesumweltministeriums geförderte Studie ist unter www.NABU.de erhältlich.
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