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Bayerischer Bauernverband

Brauwirtschaft muss bei der Wahrheit bleiben

Preisanstieg der Braugerste kann nicht Grund für massive Bierpreissteigerung sein

(lifePR) (München, )
„Der Versuch der Brauwirtschaft eine Bierpreiserhöhung mit der Flächenkonkurrenz zur Bioenergie zu begründen, ist eine völlig falsche Darstellung der Tatsachen“, erklärt der stellv. Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes, Georg Wimmer. Die gestiegenen Getreidepreise seien vielmehr das Ergebnis weltweit knapp versorgter Märkte. „In sieben der letzten acht Jahre war der weltweite Verbrauch von Getreide höher als dessen Produktion“, sagt Wimmer.

Durch die niedrigen Lagerbestände hätten sich die Preise für Getreide global auf einem höheren Niveau eingependelt. Bei der Braugerste werde die Situation noch zusätzlich dadurch beeinflusst, dass aufgrund sinkender Preise und geringer Erträge die Anbaufläche in Deutschland kontinuierlich zurückgehe. In diesem Jahr werden in Deutschland auf 500.000 Hektar Sommergerste angebaut, in Bayern sind es 146.900 Hektar. Noch 1999 waren es bundesweit 840.600 Hektar und bayernweit 180 250 Hektar.

Am Liter Bier hat Braugerste nur einen Anteil von 4,1 Cent
Wimmer weist außerdem auf den geringen wertmäßigen Anteil hin, den Braugerste an einem Liter Bier hat. „Aktuell liegt er bei etwa 4,1 Cent pro Liter Bier. Auf den Kasten hochgerechnet (20 x 0,5 l), der durchschnittlich etwa 10 Euro kostet, sind das rund 41 Cent“, erläutert er. Der zweite wichtige landwirtschaftliche Rohstoff, der Hopfen, schlage ebenfalls nur mit etwa einem Cent pro Liter Bier zu Buche. Ähnlich sehe es auch im Backgewerbe aus: Hier liege der Anteil von Weizen an einer Semmel unter zwei Cent. „Höhere Rohstoffpreise rechtfertigen keine Preissteigerungen bei den Endprodukten“, erklärt Wimmer.

„Vielleicht sollte die Braubranche auch selbst hinterfragen, ob die von ihnen gezahlten Preise für Braugerste in der Vergangenheit gerecht waren“, ergänzt er. Dass Braugerstenanbauer, bei jahrlangen negativen Deckungsbeträgen aus der Produktion aussteigen, sei nur verständlich. Der Anbau von Braugerste sei bereits seit Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts, also lange vor dem Biogasboom, rückläufig.

Befürchtungen, die Landwirtschaft vernachlässige die Lebensmittelproduktion zu Gunsten nachwachsender Rohstoffe, tritt Wimmer entschieden entgegen. Hauptgeschäft der Landwirte werde auch in Zukunft die Produktion qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel sein. Jedoch müssten sich Rohstoffverarbeiter wie Malz- und Braugewerbe daran gewöhnen, in Zukunft nicht mehr zu Billigpreisen einkaufen zu können. Statt über gestiegene Einkaufspreise zu klagen und sich der erneuerbaren Energiepolitik in den Weg zu stellen, sei es an der Zeit, der Rohstoffsicherung auf der Basis vertraglicher Vereinbarungen zu wettbewerbsfähigen Preisen mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

„Die bayerischen Bauern sind an langfristigen Kontrakten zu wirtschaftlichen Preisen interessiert und gewährleisten auf der anderen Seite eine kontinuierliche und qualitativ hochwertige Rohstofflieferung für unser weltweit geschätztes Bier“, sagt Wimmer.
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