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Müdigkeit hinter dem Steuer ist ähnlich gefährlich wie Alkohol
Vor Fahrtantritt ist ausreichend Schlaf das A und O
„Wer 17 Stunden lang wach ist, hat ein verzögertes Reaktionsvermögen vergleichbar mit einem Blutalkoholspiegel von rund 0,5 Promille. 22 Stunden ohne Schlaf beeinflussen die Fahrtauglichkeit sogar wie 1,0 Promille Blutalkohol“, erklärt Dr. Hans-Günther Weeß, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Müdigkeit wirkt also ähnlich wie Alkohol. Die Konzentration wird beeinträchtigt, das Gefahrenbewusstsein und das Reaktionsvermögen lassen deutlich nach. „Jede Stunde ohne Schlaf erhöht das Risiko für einen Verkehrsunfall,“ ergänzt Weeß. Im Vergleich zu einer Schlafdauer von sieben Stunden oder mehr ist nach nur vier bis fünf Stunden Schlaf die Wahrscheinlichkeit 4,3-mal höher, nach weniger als vier Stunden Schlaf ist das Risiko sogar 11,5-mal höher. Müdigkeit am Steuer ist weitverbreitet und wird dennoch unterschätzt. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes TNS Emnid im Auftrag des DVR ist jeder Vierte schon einmal beim Autofahren eingenickt. Oft werden erste Anzeichen wie vermehrtes Gähnen, brennende Augen oder der Tunnelblick nicht ernst genommen. So geben 17 Prozent der Befragten an, trotz Müdigkeit weiterzufahren. „Wer erste Anzeichen von Müdigkeit verspürt, sollte auf einen Parkplatz fahren, eine Pause einlegen und entweder einen Kurzschlaf von zehn bis 20 Minuten machen oder sich an der frischen Luft bewegen“, so DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf. Nach einer durchwachten Karnevalsnacht ist auch im nüchternen Zustand ein Taxi sicher die beste Wahl.
Weitere Informationen zu „Vorsicht Sekundenschlaf! Die Aktion gegen Müdigkeit am Steuer. “ unter http://www.dvr.de/vorsicht-sekundenschlaf
Über die Umfrage: Befragt wurden im Oktober 2016 insgesamt über 1.000 Autofahrerinnen und Autofahrer über 18 Jahre, repräsentativ nach Alter, Geschlecht, Region und Bildungsabschluss verteilt.
Hintergrund zur Kampagne: Müdigkeit am Steuer ist ein unterschätztes Unfallrisiko im Straßenverkehr. In der Unfallstatistik wird Übermüdung für nur 0,5 Prozent aller schweren Unfälle als Ursache deklariert. Die Dunkelziffer liegt laut Experten jedoch weitaus höher. Jeder Autofahrer und jede Autofahrerin sind somit potenziell der Gefahr des Sekundenschlafs ausgesetzt. Der DVR hat deshalb gemeinsam mit dem Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) im Dezember 2016 eine Aufklärungskampagne mit dem Titel „Vorsicht Sekundenschlaf! Die Aktion gegen Müdigkeit am Steuer.“ gestartet. Ziel der Kampagne ist es, alle Autofahrerinnen und Autofahrer für die Gefahren von Müdigkeit am Steuer zu sensibilisieren und präventive sowie akute Maßnahmen dagegen aufzuzeigen.
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