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Petition gestartet: "Gegen trans*feindliche Berichterstattung, für einen respektvollen und sachlichen Umgang!"

(lifePR) (Berlin, )
Heute – einen Tag vor dem Jahrestag von Stonewall – haben der Bundesverband Trans* (BVT* e. V.), die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti e. V.), TransInterQueer (TrIQ) e. V. und die Inter*Trans*Beratung Queer Leben der Schwulenberatung Berlin die Petition “Gegen trans*feindliche Berichterstattung, für einen respektvollen und sachlichen Umgang!” auf der Petitionsplattform innn.it gestartet. Unterstützt werden sie von mehr als 40 weiteren Organisationen wie beispielsweise dem CSD Deutschland, dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), den Neuen Deutschen Medienmacher*innen, der Queer Media Society und Transgender Europe (TGEU). Im Text der Petition heißt es: 

“Mit Besorgnis nehmen wir – Trans*-Organisationen und Unterstützer*innen – problematische Tendenzen in der aktuellen Berichterstattung wahr: Zunehmend werden Medienbeiträge veröffentlicht, in denen von „Trans* als Trend“, von angeblich unsicheren Frauenschutzräumen, von einer sogenannten “Trans*-Ideologie“ oder von „Mädchen, die keine Mädchen sein wollen” die Rede ist. Diese Berichterstattungen gehen soweit, die Existenz von trans* Personen zur Debatte oder sogar in Frage zu stellen. Sie schüren Ängste und Hass gegenüber trans* Personen, ihrer rechtlichen Anerkennung und gesellschaftlichen Gleichstellung, indem diese als "gefährlich" für die Mehrheitsbevölkerung dargestellt werden. Gleichzeitig erfahren trans* Personen überproportional viel physische und psychische Gewalt.

Journalist*innen und Medien kommt eine besondere Verantwortung zu. Sie sind dem Pressekodex verpflichtet, und unterliegen der journalistischen Sorgfaltspflicht. Sie tragen zudem einen wichtigen Teil zur öffentlichen Meinungsbildung bei. Wir schätzen wert und nehmen als positiv wahr, dass einerseits immer mehr Journalist*innen ihre Kenntnisse zu Trans*-Themen ausbauen und Selbstvertretungen für Hintergrundgespräche, Interviews oder als Kommentator*innen anfragen. Doch zunehmend wird in Beiträgen ein verzerrtes und lückenhaftes Bild der vielfältigen Lebensrealitäten von trans* Menschen vermittelt, indem Bilder und Begrifflichkeiten von trans*feindlichen Bewegungen aufgegriffen werden. In der Darstellung von trans* Personen und auf trans* bezogene Themen mangelt es häufig an sorgfältiger Recherche und einer nuancierten Betrachtung der Diskriminierungen, mit denen trans* Personen konfrontiert sind. Unerwähnt bleibt z. B. die rechtlich, finanziell und sozial immer noch prekäre Lage von vielen trans* Menschen und ihre anhaltende [Psycho-]Pathologisierung. Wo es eine sachliche Auseinandersetzung und Aufklärung im Sinne einer demokratischen Gesellschaft und gleichgestellten Teilhabe bräuchte, tragen unkritisch übernommene Darstellungen zur Trans*feindlichkeit bei. Belegt ist, dass die Qualität der Berichterstattung zu Trans*-Themen die mediale Öffentlichkeit beeinflusst [Quelle: thehill.com].

Meinungsfreiheit ist ebenso wie die Würde des Menschen höchstes Gut für eine demokratische Gesellschaft. Sie umfasst allerdings nicht nachprüfbar unwahre Tatsachenbehauptungen und sie endet mit der Verletzung der Menschenwürde. Genau hier setzt die Verantwortung der Medien für eine tatsachenbasierte und menschenwürdige Berichterstattung ein. Deswegen appellieren wir an Medien, abwertende Meinungsäußerungen nicht unhinterfragt zu übernehmen. [...]

Wir wollen trans*feindlicher Berichterstattung in Deutschland etwas entgegensetzen:

1. Wir fordern Einordnung und Ausgewogenheit.
2. Wir fordern eine respektvolle und menschenwürdige Berichterstattung, die Diskriminierung entgegenwirkt.
3. Wir fordern die Abbildung des aktuellen wissenschaftlichen Standes.
4. Wir fordern sachlich und fundierte Berichterstattung.
5. Wir fordern, dass Trans*- Selbstorganisationen verstärkt als kompetente Ansprechstellen genutzt werden.
6. Wir fordern, auch in den Medien Trans*feindlichkeit als Problem für eine demokratische Gesellschaft zu benennen. [...]"

Den vollständigen Text der Petition finden Sie unter: innn.it/transmedienwatch

Unterstützer*innen (Stand: 27.06.2022, 18.00 Uhr, die Liste wird fortlaufend aktualisiert werden):



adis e. V. 


BiNe - Bisexuelles Netzwerk e. V. 


BLSJ - Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen e. V. 


Cistemkritik 


CSD Deutschland e. V. 


Deutsche Aidshilfe e. V. 


Die Buchkönigin 


Dissens - Institut für Bildung und Forschung e. V. 


diversity München e. V. 


Gender Equality Media e. V. 


GLADT e. V.


HAKI e. V. 


Intergeschlechtliche Menschen e. V. 


Jugendnetzwerk Lambda e. V. 


Landesfachstelle Trans* im Queeren Netzwerk Niedersachsen e. V.


Lesben- und Schwulenverband in Deutschland


Lesbenberatung Berlin / LesMigraS 


Liberal-Islamischer Bund e. V. 


Netzwerk Geschlechtliche Vielfalt Trans* NRW 


Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg


Neue deutsche Medienmacher*innen e. V. 


Nollendorfblog


Prinz Eisenherz 


PROUT AT WORK-Foundation 


Queer Media Society 


Queer-Muslimische Beratung des Liberal-Islamischen Bundes e. V. 


Queer.de 


Queeramnesty Berlin 


QUEERKRAM 


RosaLinde Leipzig e. V. 


SchwuZ 


Sonntags-Club e. V. 


Stiftung Akademie Waldschlösschen e. V. 


TGEU


the little queer review 


TIN-Rechtshilfe 


Trans-Kinder-Netz e. V. 


Trans* All e. V. 


Trans*Beratung Göttingen 


Travestie für Deutschland 


vielbunt e. V.


WostoQ Regenbogen e. V.



Weitere Informationen:


Über den BVT*: Der Bundesverband Trans* ist die bundesweite Interessenvertretung und Ansprechpartner*in rund um Trans*-Themen. Als Dachverband für trans* und nicht-binäre Personen, Vereine und Gruppen sorgt der BVT* für Vernetzung und Austausch. Der BVT* gestaltet aktiv Politik mit und arbeitet an der Verbesserung der Lebenssituationen von trans* und nicht-binären Personen.


Über die dgti: Die dgti ist der größte und älteste Verband in Deutschland, der sich für die Interessen von trans* und inter* Menschen einsetzt. In vielen Städten hat die dgti ehrenamtliche Beratende, die jedes Jahr hunderte Menschen beraten.


Über die Inter*Trans*Beratung Queer Leben: Die Inter*Trans*Beratung Queer Leben der Schwulenberatung Berlin zählt zu den größten Beratungsstellen von und für trans*, inter* und nicht-binäre (TIN*) Menschen in Deutschland und berät jährlich über 1.700 TIN*, Angehörige und Fachkräfte.


Über TrIQ: TrIQ (TransInterQueer) ist ein in Berlin ansässiger gemeinnütziger Verein von und für TIN* und seit 2021 außerdem Fachstelle TIN*. Zum Angebot gehören Gruppen, Beratung, Kultur- und Bildungsveranstaltungen.
Über innn.it: Das gesamte 26-köpfige Team von Change.org Deutschland hat am 1. Juni 2022 Change.org verlassen und arbeitet nun für den innn.it e. V.. Die Vereinszwecke bleiben die Förderung des demokratischen Staatswesens, die Förderung der Bildung und die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Der innn.it e. V. bestrebt die Plattform innn.it und ist zu 100% spendenbasiert. Hier finden Sie die Pressemitteilung
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