Die starke Verbreitung des Formats Biennale hat zu einer Vielzahl von unterschiedlichen Konzepten und Diskursen geführt. Wird das Biennale- System oft kritisiert als reines Marketinginstrument, ermöglicht es gleichzeitig einen Raum für die Auseinandersetzung mit politischen und sozialen Fragen, die in bestehenden Institutionen oftmals keinen Raum finden. Offensichtlich wächst die Anzahl der Biennalen exponentiell, um den Selektionsdruck des Kunstmarktes auszugleichen. Weltweit wird eine Vielfalt von Kunst produziert, die als eigentliche Plattform nicht den Markt und die Museen sondern die Biennalen findet.
Die Tagung befasst sich mit fünf Kernthemen: Die Eröffnungssektion Biennalen und öffentlicher Raum diskutiert Kunst als öffentlichen Bereich und neue Definitionen von Öffentlichkeit. Die Sektion Biennalen als Motor sozialer Veränderung will den möglichen Einfluss von Biennalen auf die Transformation von Gesellschaft und Politik untersuchen und die Frage eruieren, ob man diesen Einfluss als erfolgreich bewerten kann. Eine weitere Sektion widmet sich dem Thema Die Dynamik von Biennalen und die Rolle ihrer Akteure (KuratorInnen, KünstlerInnen, OrganisatorInnen und Publikum). In der Vergangenheit hat die zunehmende Verbreitung von Biennalen zum Beispiel die öffentliche Wahrnehmung der KuratorInnen maßgeblich verstärkt. Gibt es ähnliche Auswirkungen für andere Akteure wie KünstlerInnen oder das Publikum?
Chancen und Grenzen von Biennalen in Bezug auf Marketing und Politik widmet sich dann der Frage wie Biennalen mit Anforderungen wie urbaner Entwicklung, Location Marketing und politischen Ambitionen umgehen. Die Abschlussdiskussion Alternativen /Offene Räume beschäftigt sich mit alternativen Biennale-Modellen, die neue Visionen für die Zukunft von Biennalen aufzeigen.
ZKM_Medientheater, Eintritt frei
Veranstaltung in englischer Sprache
ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe in
Kooperation mit dem ifa (Institut für Auslandsbeziehungen)
Weitere Informationen finden Sie hier: http://container.zkm.de/presse/PM_Biennalen_D.pdf