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In der Kraft der Sonne liegt die Zukunft Afrikas

World Future Council: Erneuerbare Energien brauchen politische Förderung / Hamburger Stiftung macht mit Politik-Workshop und Solar-Public-Viewing in Ghana Furore

(lifePR) (Hamburg, )
"Durch die geballte Kraft der Sonne kann Afrika zum Saudi-Arabien der Zukunft werden - wenn die Politik die Nutzung erneuerbarer Energien entschlossen fördert." Mit diesem Statement fasste WFC-Ratsmitglied Hafsat Abiola aus Nigeria die Ergebnisse eines zweitägigen Strategie-Workshops zur politischen Förderung erneuerbarer Energien in der ghanaischen Hauptstadt Accra zusammen. Der von der Hamburger Stiftung World Future Council organisierte Workshop brachte Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus mehreren afrikanischen Ländern zusammen. Sie diskutierten intensiv darüber, welche politischen Maßnahmen geeignet sind, um die Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind zu fördern und so die Tür für eine nachhaltige Entwicklung des Kontinents aufzustoßen.

Mahama Kappiah, Geschäftsführer des Regionalzentrums für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS), betonte bei der Abschluss-Pressekonferenz am Mittwoch vor laufenden Fernsehkameras: "Wenn wir die Fehler der Industrienationen wiederholen, indem wir unsere gesamte Entwicklung auf der Basis von fossilen Brennstoffen vollziehen, wird der Klimawandel, den wir dadurch anheizen, diese Entwicklung massiv erschweren." Auf der anderen Seite könnten dezentral installierte Solar-, Wind- und Biomasseanlagen auch entlegene Regionen mit Strom versorgen und dadurch Arbeit schaffen und die Gesundheitsversorgung und Bildung verbessern. Kappiah: "Für Regionen ohne Anbindung ans Stromnetz ist Solarenergie schon heute die günstigste und verlässlichste Option."

Der Workshop war gleichzeitig das zweite Zusammentreffen der Mitglieder der African Renewable Energy Alliance (AREA), die sich den innerafrikanischen Erfahrungs- und Wissensaustausch in Bezug auf Erneuerbare Energien zum Ziel gesetzt hat. Ihre Arbeit fußt auf der Überzeugung, dass afrikanische Regierungen die Nutzung erneuerbarer Energien entscheidend fördern können, indem sie die richtigen politischen Rahmenbedingungen schaffen. Zu den diskutierten, in anderen Ländern bereits erfolgreichen Förderinstrumenten gehören u. a. Mikro-Kredite für den Kauf von Heim-Solaranlagen, die Verringerung oder Abschaffung von Import-Zöllen auf Erneuerbare-Energien-Technologie, die Einführung von Einspeisetarifen in Regionen mit einem Stromnetz und die finanzielle Förderung von Solar-Boilern, die im Mittelmeerraum und im Nahen Osten bereits stark verbreitet sind.

Wisdom Ahiataku, Chef der Abteilung für Erneuerbare Energien im ghanaischen Energie-Ministerium, sagte der AREA seine Unterstützung zu: "Afrika leidet schon jetzt unter den Folgen des Klimawandels. Wir müssen dringend Alternativen zur Verbrennung von Kohle und Holzkohle finden. Die Nutzung erneuerbarer, dezentral erzeugter Energien ist deshalb absolut essentiell für eine nachhaltige Entwicklung. Der regelmäßige Austausch im Rahmen der AREA wird uns helfen, die besten politischen Lösungen zu finden, um dieses Ziel zu erreichen."

Im direkten Anschluss an die Pressekonferenz machten sich die Workshop-Teilnehmer auf die zweistündige Reise in das nicht ans Stromnetz angeschlossene, nur über Rumpelpisten erreichbare Dorf Oboadaka. Dort sorgt ein Kooperations-Event von World Future Council und Energiebau Sunergy Ghana seit Beginn der Fußball-WM für leuchtende Augen. In der Schule von Oboadaka fand das wohl ungewöhnlichste WM-Public-Viewing der Welt statt - mithilfe von Solarstrom, Satelliten-TV und Projektor wurden alle Gruppen-Spiele der ghanaischen Nationalmannschaft auf eine Leinwand übertragen. Für die Bewohner, die zum Großteil noch nie ein Fernsehbild geschweige denn eine Live-Übertragung gesehen hatten, ein wahrhaft unglaubliches Ereignis.

Dorf-Chief Nana Owusu Akonnor II. sagte bereits vor der Übertragung des entscheidenden Gruppenspiels der Ghanaer gegen Deutschland: "Wir in Oboadaka sind auf jeden Fall Gewinner. Weil wir erstmals eine Fußball-WM miterleben können und weil unser Dorf zukünftig Strom haben wird." Denn die Solaranlage wird - gespendet von Energiebau Sunergy Ghana - auch nach der WM in Oboadaka bleiben und Strom für die Krankenstation aber auch zum Aufladen von privaten Handys liefern. Das folgende Public Viewing in der vollkommen überfüllten Dorf-Schule wurde auch für die Teilnehmer des Workshops zum unvergesslichen Erlebnis. Yaw Afrane-Okese, Regional Director des Energy and Environment Partnership Programme der Development Bank of Southern Africa. "Wir reisen alle in dem Bewusstsein zurück in unsere Länder, dass wir mit geeigneten Rahmenbedingungen dafür sorgen können, dass viele Menschen in Afrika Zugang zu nachhaltig erzeugtem Strom und damit zu Gesundheitsversorgung, Bildung, Arbeit, aber auch Unterhaltung bekommen. Was das bedeuten kann, haben wir an der Begeisterung und Dankbarkeit der Menschen hier in Oboadaka gesehen."

African Renewable Energy Alliance

Die African Renewable Energy Alliance (AREA) wurde im Oktober 2009 als Ergebnis eines Workshops des World Future Council in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba gegründet. Sie dient dem Informationsaustausch von politischen Entscheidungsträgern sowie Repräsentanten aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft über politische Rahmenbedingungen, Technologien und Finanzierungsmöglichkeiten zur schnellen Verbreitung erneuerbarer Energien in Afrika.

World Future Council

Der World Future Council setzt sich für ein verantwortungsvolles, nachhaltiges Denken und Handeln im Sinne zukünftiger Generationen ein. Seine bis zu 50 Mitglieder kommen aus Politik, Geschäftswelt, Wissenschaft und Kultur - und von allen fünf Kontinenten. Der Rat identifiziert mithilfe seines Netzwerks von Wissenschaftlern, Parlamentariern und Umwelt-Organisationen weltweit zukunftsweisende Politikansätze und fördert ihre Umsetzung auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Der World Future Council ist als gemeinnützige Stiftung in Hamburg registriert und finanziert sich über Spenden.

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