So gibt es heute keine Regeln mehr, die bei der Wahl wirklich Bestand haben. Wein ist in den Aromen inzwischen so komplex, dass auch die strengen Merksätze von früher eine grundlegende Veränderung erfahren haben. Selbst beim Weinanbau und Weinausbau ist es nicht mehr nur eine Laune der Natur, die über den Geschmack des Weins entscheiden. Schließlich haben sich auch die Koch-, Küchen- und Servierstile in den letzten Jahren immer wieder neu erfunden. Und werden es weiter tun!
Weißwein unterteilt man häufig in leicht & säurebetont, in körperreiche mit hohem Alkoholgehalt und in aromatisch-intensiv & üppig. Ein Weißwein begeistert außerdem mit einem nuancenreichen Farbenspiel, das von goldgelb bis blassgelb reicht. Bei der Wahl der Weine sollte aber bei einem Menü die geschmackliche Intensität eher zu- und nicht abnehmen.
Damit wird die Entscheidung, zu welchem Gericht welcher Weißwein perfekt harmoniert, erleichtert. Auch vergleichbare Aromen im Wein und Gericht führen fast immer zu gelungenen Verbindungen. Selbst Gegensätze in den Aromen führen zu spannenden Geschmackserlebnissen. Besonders dann, wenn die Aromen, wie bei Fisch oder Käse, in keinem Wein zu finden sind. Dann kommt es auf die raffinierte Zubereitung mit Gewürzen und Kräutern an, die ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung sein sollten. Wenn der Wein ein Gericht also nicht nur begleiten, sondern geschmacklich hervorheben und ergänzen soll, dann sollte der Genießer ihn individuell auswählen. Ob nun einen Weißwein oder lieber einen Rotwein!