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In den Wechseljahren nicht ohne Risiko

Verbraucherzentrale Sachsen warnt vor Selbstmedikation mit Soja- und Rotklee-Präparaten

(lifePR) (Leipzig, )
Die klassische Hormonersatztherapie in den Wechseljahren wird wegen schwerwiegender Nebenwirkungen heute nur noch in Ausnahmefällen angewendet. Seitdem ist das Interesse an alternativen Behandlungsmethoden gewachsen. In Drogerien, Reformhäusern, Apotheken oder im Internet werden "besonders für Frauen in den Wechseljahren" als Alternative verstärkt Nahrungsergänzungsmittel mit isolierten Isoflavonen aus Soja oder Rotklee angeboten. Sie werden als wirkungsvolle und nebenwirkungsfreie Naturprodukte beworben. Solche Mittel sind in Deutschland nicht als Medikamente zugelassen. Es sind Nahrungsergänzungsmittel, die als Lebensmittel gelten. Sie müssen, anders als Medikamente, kein Zulassungsverfahren durchlaufen, bei dem ihre Wirksamkeit und Unschädlichkeit geprüft wird.

Isoflavone aus Soja oder Rotklee sind pflanzliche Inhaltsstoffe, die auch als Phytöstrogene bezeichnet werden, weil sie dem menschlichen Hormon Estrogen ähneln und auch hormonähnlich wirken können. Von Asiatinnen, die sich traditionell ernähren und regelmäßig Sojaprodukte verzehren, wird berichtet, dass sie kaum unter Wechseljahresbeschwerden leiden. Ob und inwieweit diese Beobachtung tatsächlich auf eine sojareiche Ernährung zurückzuführen ist, ist allerdings umstritten. Außerdem ist wichtig zu unterscheiden, ob Isoflavone aus komplexen Lebensmitteln, wie bei sojareicher Ernährung oder in isolierter, hoch dosierter und angereicherter Form mit Nahrungsergänzungsmitteln aufgenommen werden.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät zum gegenwärtigen Zeitpunkt von einer langfristigen Einnahme solcher Produkte ab. Ob sie Hitzewellen und andere klimakterische Symptome tatsächlich vermindern können, ist nicht sicher. Andererseits sind schwerwiegende gesundheitliche Folgen bei Frauen in den Wechseljahren nicht auszuschließenden. Gerade sie, die die Hauptzielgruppe der Präparate sind, stellen auch eine besondere Risikogruppe für unerwünschte Wirkungen dar, weil ihr ohnehin erhöhtes Brustkrebsrisiko weiter erhöht werden kann.

Die "natürliche" Herkunft pflanzlicher Inhaltsstoffe von Nahrungsergänzungsmitteln ist also keine Garantie für ihre Unbedenklichkeit.
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