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Von der Bohrmaschine bis zur Säge: TÜV-Tipps für den sicheren Umgang mit Elektrowerkzeugen

DIY liegt voll im Trend: Selbermachen spart oft Geld, ist nachhaltig und macht zufrieden. Doch durch unsachgemäßen Gebrauch, Leichtsinn oder Zeitdruck kann der Umgang mit Bohrmaschine, Säge und Schleifgerät in der Notaufnahme enden.

(lifePR) (Berlin, )
Ob Gardinenstangen montieren, Laminat verlegen oder ein Hochbett bauen: In jedem Haus und Garten fallen hin und wieder Reparatur- und Renovierungsarbeiten an. Nicht immer muss ein Profi anrücken, viele Arbeiten können in Eigenregie erledigt werden. „Elektrowerkzeuge erleichtern das Werkeln in Heim und Garten“, sagt André Siegl, Experte für Arbeitsschutz beim TÜV-Verband. „Sie steigern die Effizienz, sorgen für mehr Präzision und schonen die Handgelenke.“ Doch trotz der einfachen Handhabung ist der Umgang mit Elektrowerkzeugen nicht ungefährlich. Unsachgemäßer Gebrauch, Leichtsinn oder Zeitdruck können zu schweren Verletzungen wie Schnittwunden, Prellungen und Knochenbrüchen führen. Der TÜV-Verband erklärt, welche Vorsichtsmaßnahmen Heimwerker treffen müssen, damit Renovierungsprojekte nicht in der Notaufnahme enden.

Säge, Bohrer & Co: Sichere Werkzeuge kaufen

Verbraucher:innen sollten beim Kauf von Elektrowerkzeugen nicht überstürzt handeln und sich nicht von günstigen Preisen blenden lassen. Wichtiger ist es, genau zu überlegen, was gebraucht wird und anschließend verschiedene Modelle und deren Funktionen zu vergleichen. Unter Umständen kann es sich lohnen, ein teures Elektrogerät im Baumarkt oder im Bekanntenkreis auszuleihen. DIY-Enthusiast:innen sollten sich außerdem über eingebaute Sicherheitsfunktionen an Elektrowerkzeugen informieren. Hinter sperrigen Begriffen wie Anlaufstrombegrenzung, Schutzhaube und Rückschlagbremse verbergen sich Eigenschaften von Sägen, Schleifern und Co, die für einen sicheren Umgang mit den Werkzeugen sorgen und Unfälle verhindern können.

Das GS-Zeichen kann bei der Kaufentscheidung unterstützen. „Elektrogeräte mit GS-Zeichen wurden in einem TÜV-Prüflabor auf mechanische und elektrische Sicherheit getestet“, erklärt Siegl. „Die ausgezeichneten Geräte entsprechen geltenden EU-Sicherheitsanforderungen und erfüllen die Niederspannungs- und Maschinenrichtlinie.“ Auch die Batterietechnik wird dabei auf ihre Sicherheit geprüft. In Dauer- und Belastungstests begutachten unabhängige Prüfer:innen die Brandgefahr der Akkus.

Sicherheit durch ergonomische Gestaltung und verständliche Bedienungsanleitung

Sichere Elektrowerkzeuge zeichnen sich auch durch eine benutzerfreundliche Ergonomie aus. „Ein gut ausbalanciertes und leichtes Werkzeug liegt angenehm in der Hand und schont den Körper besonders bei längerem Gebrauch“, sagt Siegl. „Vor dem Kauf sollten daher Ergonomie, Gewicht und Handhabung des Geräts persönlich überprüft werden.“ Dabei können Nutzer:innen begutachten, ob sie alle Knöpfe leicht erreichen können, ob es praktisches Zubehör gibt und ob sich Verschleißteile einfach austauschen lassen.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal sicherer Werkzeuge ist eine verständlich geschriebene Bedienungsanleitung. Sie muss klar und verständlich abgefasst sein, damit Benutzer:innen das Gerät schnell verstehen und in Betrieb nehmen können. Die Betriebsanleitung sollte alle Sicherheitshinweise, einschließlich der Hinweise auf geeignete Schutzausrüstung, wie zum Beispiel Schutzbrille und Schutzhandschuhe, enthalten, damit der Benutzer oder die Benutzerin das Gerät von Anfang an sicher und korrekt bedienen kann.

Die richtige Kleidung schützt

Profis tragen bei der Arbeit eine persönliche Schutzausrüstung (PSA). Heimwerker:innen vernachlässigen das Thema Schutzkleidung häufig. Dabei ist festes Schuhwerk auch bei Arbeiten im Wohnzimmer Pflicht, denn Socken bergen Rutschgefahr. Grundsätzlich sollte die Arbeitskleidung eng anliegen. „Weite Kleidung und lange Schmuckstücke können sich im Elektrowerkzeug verfangen“, warnt Siegl. „Damit auch Haare nicht in das Werkzeug eingezogen und vom Kopf gerissen werden, gehören längere Haare unbedingt in einen Zopf oder unter ein Haarnetz.“ Beim Schleifen, Feilen oder anderen Arbeiten, bei denen Partikel herumfliegen können, sollten Heimwerker:innen eine Schutzbrille und einen Mundschutz gegen Feinstaub tragen. Wenn es laut wird, vor allem über längere Zeit, gehört ein Gehörschutz auf die Ohren. Handschuhe hingegen können eher eine Gefahrenquelle sein, denn diese können vom Bohrer oder von der Säge eingezogen werden.

TÜV-Sicherheitstipps für sichere DIY-Projekte

Ohne viel handwerkliche Erfahrung kann ein Renovierungsprojekt herausfordernd sein. Durch die Anwendung bewährter Sicherheitstechniken können Heimwerker:innen das Risiko von Verletzungen erheblich verringern. Hier sind die wichtigsten Tipps für Arbeitssicherheit an Elektrowerkzeugen:
 
  • Immer mit der Ruhe
Wer in Eile arbeitet, handelt oft unkonzentriert. DIY-Enthusiast:innen sollten daher ausreichend Zeit für ihr Projekt einplanen und sich voll und ganz auf ihre Arbeit fokussieren. Dazu gehört auch, sich nicht von der Aufregung über eine Renovierung mitreißen zu lassen! Bei der Arbeit mit Elektrowerkzeugen helfen Ruhe und Besonnenheit, Unfälle zu vermeiden.
 
  • Vor Gebrauch: Bedienungsanleitung lesen und Gerät überprüfen
Wenn ein neues Elektrogerät angeschafft wurde, dessen Handhabung nicht vertraut ist, sollten Heimwerker:innen zuerst die Bedienungsanleitung lesen. In der Anleitung sind wichtige Hinweise für den sicheren Umgang mit dem Gerät zu finden.

Vor jedem Einsatz sollte das Werkzeug auf Beschädigungen oder Verschleiß überprüft werden. Sind Kabel, Stecker oder Gehäuse defekt, darf das Gerät nicht verwendet werden.
 
  • Arbeitsfläche sicher einrichten
Um die Kontrolle über das Werkzeug zu behalten und Unfälle zu vermeiden, sollte die Arbeitsfläche stabil und gut beleuchtet sein. Die Arbeitsumgebung sollte aufgeräumt sein, Stolperfallen sollten beseitigt werden und alle Arbeitsmaterialien leicht erreichbar bereitliegen. Stromkabel dürfen nicht über die Arbeitsfläche laufen oder auf dem Werkstück liegen, damit diese nicht versehentlich durchtrennt werden können.
 
  • Werkzeug richtig einsetzen
Es mag verlockend sein, den Griff des Akkuschraubers kurzzeitig als Hammer zu benutzen, aber solche Aktionen können das Werkzeug beschädigen. Ein weiteres No-Go ist das Entfernen von Schutzvorrichtungen. Für beste Arbeitsergebnisse und die eigene Sicherheit ist es außerdem unerlässlich, den passenden Bohrer oder das richtige Sägeblatt zu verwenden. Sitzt der Bohrer oder das Sägeblatt nicht fest, sind Unfälle vorprogrammiert. Bohrmaschine, Winkelschleifer oder Stichsäge sollten stets mit beiden Händen festgehalten werden.
 
  • Stecker raus vor der Wartung und nach Gebrauch
Ganz wichtig: Der Stecker des Elektrowerkzeugs muss aus der Steckdose gezogen werden, bevor ein Zubehörteil gewechselt, das Gerät gewartet oder gereinigt wird. Grundsätzlich sollte das Elektrowerkzeug immer ausgeschaltet und vom Strom genommen werden, wenn es nicht benutzt wird.
 
  • Gut gepflegt ist sicherer
Das gefährlichste Werkzeug ist ein schlecht gewartetes. Eine stumpfe Säge ist weniger sicher als eine scharfe. Ein Hammer mit einem lockeren Griff kann mehr Schaden anrichten als einer mit festsitzendem. Ein Elektrowerkzeug mit einem ausgefransten Kabel kann einen Stromschlag verursachen. Deshalb sollten Heimwerker:innen nach getaner Arbeit die Elektrowerkzeuge reinigen und verschlissenes Zubehör austauschen.

TÜV-Verband e.V.

Über den TÜV-Verband: Als TÜV-Verband e.V. vertreten wir die politischen Interessen der TÜV-Prüforganisationen und fördern den fachlichen Austausch unserer Mitglieder. Wir setzen uns für die technische und digitale Sicherheit sowie die Nachhaltigkeit von Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen ein. Grundlage dafür sind allgemeingültige Standards, unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung. Unser Ziel ist es, das hohe Niveau der technischen Sicherheit zu wahren, Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten. Dafür sind wir im regelmäßigen Austausch mit Politik, Behörden, Medien, Unternehmen und Verbraucher:innen.

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