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Lehrermangel - Kleinstaaterei treibt neue Blüten

(lifePR) (Berlin, )
"Wir brauchen dringend einen bundesweiten Lehrerarbeitsmarkt", fordert Ludwig Eckinger, der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) heute in der Süddeutschen Zeitung.

"Seit mindestens fünf Jahren ist den Kultusministern der drohende Lehrermangel bekannt", stellt Eckinger fest. "Getan wurde nichts. Jetzt droht eine Personalpolitik per Scheckbuch, wie Hessen das gerade vormacht. Das Abkaufen von Lehrerinnen und Lehrern wird auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler ausgetragen, die in ärmeren Bundesländern in die Schule gehen." Der VBE-Bundesvorsitzende betont, dieses Verständnis von Föderalismus sei skandalös. "Der grundgesetzliche Auftrag, gleichwertige Lebensbedingungen zu sichern, droht zu kippen, wenn gute Bildung nur noch in den finanzstarken Ländern gegeben ist und die ärmeren abgehängt werden."

"Auf 100 ausscheidende Lehrerinnen und Lehrer kommen nur 60 neue in den Beruf. Der Lehrermangel wird sich in den kommenden zehn Jahren weiter verschärfen", sagt Eckinger. "In Deutschland sind über 60 Prozent der Lehrkräfte 50 Jahre und älter. Nur noch Italien hat eine so problematische Alterszusammensetzung."

Der VBE-Bundesvorsitzende sieht eine "zusätzliche Verschärfung des Personalproblems auf Deutschland zukommen". "Durch die Umstrukturierung der Lehramtsstudiengänge in Bachelorund Masterstudien wird nicht mehr von Anfang an eine Entscheidung für den Lehrerberuf verlangt. Das wird Prognosen über den Lehrernachwuchs deutlich erschweren."

"Ein ursächlicher Zusammenhang besteht auch zwischen Lehrermangel und geringem Ansehen des Lehrerberufs in Deutschland", kritisiert VBE-Bundesvorsitzender Eckinger. "Die Lehrerbildung muss eigentlich das Ansehen des Berufs fundieren", so Eckinger weiter, "doch wird durch die Bologna-Reform die Lehrerbildung regelrecht gefleddert." Die KMK habe es bislang nicht geschafft, sich auf bundeseinheitliche Standards zu einigen. "Das Bekenntnis der KMK zum Master für alle Lehrämter ist nichts wert, wenn für Grund-, Haupt- und Realschulen nur ein 'Master light' mit 240 Leistungspunkten ausreichen soll. Das führt zu einer weiteren Beschädigung unseres Berufs und zu einer verschärften Splittung des Lehrerarbeitsmarktes." Es sei zu wenig, wenn sich nur zwei Bundesländer - NRW und Sachsen - auf die Gleichwertigkeit aller Lehrämter einlassen wollten. "Bei Lichte besehen ist sogar nur NRW in dieser Richtung politisch aktiv", so Eckinger. "Dort wurde ein diesbezüglicher Gesetzentwurf für eine Lehrerbildung vorgelegt, die den Weg zur Gleichwertigkeit der Lehrämter ebnet."
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