Üblicherweise geht man davon aus, dass ein Computerprogramm eine Funktion ist, die aus einer Eingabe in endlich vielen Schritten ein Ergebnis berechnet. Bei modernen Computern ist jedoch gerade das nicht der Fall, denn sie sind reaktiv, das heißt, sie kommen mit ihren Berechnungen nie zu einem Ende, sondern reagieren ständig auf Impulse der Umgebung. Handys sind ein Beispiel dafür, aber auch drahtlose Netzwerke oder eingebettete Steuersysteme wie etwa die Bremsen eines Autos. Dabei kommt es auf Timing und Zuverlässigkeit an: Ein Airbag muss innerhalb weniger Millisekunden zünden. WLAN muss auch dann noch funktionieren, wenn gelegentlich die Mikrowelle läuft.
Thema des Summercamps werden daher die Steuerung von Echtzeit-Systemen, die Regelung biotechnischer Prozesse, die Koordination von Sensornetzwerken und ganz allgemein die korrekte Funktion von Hardware und Software sein. Um reaktive Systeme modellieren und analysieren zu können, muss man so manche Fesseln der klassischen Automatentheorie abstreifen: Was passiert, wenn Berechnungen aus unendlich vielen Schritten bestehen? Was, wenn der Raum der möglichen Zustände unbegrenzt groß wird? Antworten auf diese Fragen gibt es bei dem Summercamp
Bewerbung und Informationen zum Sommercamp:
www.entfesselte-automaten.de