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Gute Wischer schaffen Sicht und Sicherheit

Scheibenreinigung im Winter

(lifePR) (München, )
Etwa jedes zweite Jahr kauft der deutsche Durchschnittsautofahrer neue Scheibenwischer. Verrichten die jetzigen Wischer noch zuverlässig ihren Dienst oder ist für gute Sicht eine Neuanschaffung fällig? Ein eingehender Blick auf die Scheibenwischer ist gerade jetzt vor dem Winter angebracht. Praxistipps von TÜV SÜD.

Obwohl im unmittelbaren Sichtfeld des Fahrers im Einsatz, erhalten Scheibenwischer oftmals nicht die Aufmerksamkeit, die ihnen aus Sicherheitsaspekten gebührt. Sie stellen den freien Blick auf die Straße bei schlechtem Wetter sicher. Doch selbst fangen sie erst einen solch prüfenden Blick ein, wenn der Reinigungseffekt merklich nachlässt oder mit nervendem Quietschen verbunden ist. Dann haben gute Gummilippen aber bereits eine Fläche in der Größe von einem Dutzend Fußballfeldern gereinigt. "Nicht nur die Kilometerleistung und die Fahrzeit bei Regen zehren an den Wischgummis. Vor allem die Sommerhitze und UV-Strahlung setzen ihnen zu", sagt Eberhard Lang, Auto-Experte von TÜV SÜD. Zusätzlichen Verschleiß haben die Insekten verursacht. Das Chitin ihrer Körper ist sehr hart und kann regelrechte Mikro-Scharten in die Gummilippen reißen. Der Wechsel vor dem Winter ist daher logisch.

Reinigen: Schlecht wirkende Wischer rufen nicht unbedingt nach dem Austausch. Manchmal genügt auch die sorgfältige Reinigung. Eine gewöhnliche Nagelbürste ist dafür sehr gut geeignet. Quer zur Gummileiste bürsten! Am besten klappt das Putzen bei abmontierten Wischern. Zumeist genügt Wasser mit Spülmittel oder Autoshampoo für ein gutes Ergebnis. Bei hartnäckigem Schmutz helfen ein Küchentuch und unverdünnter Frostschutz für Scheibenwaschanlagen. Lösungsmittel wie Verdünnung oder Benzin sind dagegen ungeeignet. Sie zerstören zumindest den dünnen Auftrag einer Graphitverbindung, mit der hochwertige Wischgummis beschichtet sind. Das Gummimaterial selbst leidet ebenfalls unter falschen Reinigungsmethoden und kann dadurch dauerhaft unbrauchbar werden. An Schlieren müssen übrigens nicht die Wischblätter schuld sein, sondern es kann an der Scheibe liegen.

Wachs- oder Silikonreste, beispielsweise aus der Waschstraße, lassen sich mit Fensterreiniger oder einem speziellen Reinigungstuch entfernen.

Wechsel: Generell hält TÜV SÜD-Experte Lang die jährliche Erneuerung bei konventionellen Scheibenwischern für eine gute Richtschnur. Dabei rät der Experte zu Produkten renommierter Marken. Der höhere Preis lohnt sich in der Regel dank der längeren Lebensdauer und des besseren Wischergebnisses. Manche Hersteller preisen das Naturgummi ihrer Wischblätter besonders an. Dabei ist synthetischer Kautschuk für die Scheibenreinigung nichts Schlechtes. Das Optimum stellen Zweistoff-Mischungen dar, bei denen der obere Teil des Wischgummis aus Synthetik besteht und der auf der Scheibe liegende aus Naturgummi. Diesen Modellen macht auch die Sommerhitze nicht so viel aus.

Upgrade: Heute verfügen neue Autos ab Werk oft über gelenklose Wischer, sogenannte Flatblades. Sie wischen wegen des gleichmäßigeren Anpressdrucks vor allem bei höheren Geschwindigkeiten sauberer. Die neue Technik lässt sich für viele ältere Autos nachrüsten. Flatblades sind allerdings teurer. Da sie auch länger halten - nach den Erfahrungen von TÜV SÜD bis zu zwei Jahre - spart der Autofahrer einen Teil des Mehrpreises aber wieder ein.

Arme: Bleibt der Durchblick trotz neuen Wischern und außen wie innen sauberer Scheibe eher mäßig, sind vielleicht die Wischarme selbst nicht in Ordnung. Rattert ein neues, qualitativ hochwertiges Wischblatt, liegt es möglicherweise nicht im richtigen Winkel auf der Scheibe an. Werkstätten können die so genannte Schränkung mit einer speziellen Lehre messen und korrigieren.

Rücksicht: Gern vergessen wird der Heckscheibenwischer. Den hat der Fahrer ja nicht stets vor Augen. Auch wird er beispielsweise beim Eiskratzen oft stiefmütterlich behandelt. Bei einem alterschwachen Wischblatt kann später einmal die Gummilippe abreißen. Am Heck wird so etwas nicht gleich bemerkt. Im noch besten Fall ist die Sicht beim nächsten Regen nicht mehr gewährleistet. Zu befürchten ist aber, dass Metallteile des Wischblatts die Scheibe zerkratzen.

Licht: Wer noch ein älteres Auto mit kleinen Scheibenwischern für die Scheinwerfer hat, sollte auch auf sie einen Blick werfen. Auch bei diesen Teilen rächt sich falsche Sparsamkeit. Zwar müssen die Wischgummis für die Streuscheiben nicht unbedingt schlierenfrei reinigen. Doch verschlissene oder gar überhaupt nicht mehr vorhandene Gummis versagen nicht nur bei der Reinigung. Sie können - wie an der Heckscheibe - hässliche Kratzer auf der Abschlussscheibe des Scheinwerfers und dadurch unerwünschte Reflexe beim Scheinwerferlicht verursachen.

Neuere Scheinwerfer-Reinigungsanlagen arbeiten mit Hochdruck-Sprühern. Deren Kontrolle ist angesichts des zu erwartenden Schmuddelwetters ein wichtiger Punkt. "Übrigens müssen bei einer Hauptuntersuchung sämtliche Wischer funktionieren, gegebenenfalls auch am Heck und vor den Scheinwerfern", ergänzt TÜV SÜD-Fachmann Lang.

Umgang: Jeder Autofahrer hat großen Einfluss auf die Lebensdauer seiner Scheibenwischer. Mit zu den schlechtesten Ideen gehört, leichte Eisschichten mit Hilfe der Wischer zu entfernen. Die raue Oberfläche gefrorenen Wassers zerstört die nur wenige hundertstel Millimeter breite Wischkante schon nach wenigen Wischbewegungen. Nicht viel schonender sind Blätter oder Baumnadeln, die unter das Gummi gelangt sind. Gegen sie hilft nur von Hand entfernen - am besten vor der Abfahrt.

Frostschutz: Es gibt immer noch Autofahrer, die Brennspiritus verwenden, um das Scheibenwaschwasser am Einfrieren zu hindern. "Diese Methode ist aus mehreren Gründen ungeeignet", erklärt Eberhard Lang. Spiritus enthalte keine Reinigungszusätze. Speziell bei Fächerdüsen führe dieser Mangel zu irritierenden Schlieren auf der Scheibe. Diese modernen, einen breiten Strahl produzierenden Düsen stellen ohnehin hohe Ansprüche an den Frostschutz und Reinigungszusätze. Auch hier könne der Autofahrer mit Markenprodukten am wenigsten verkehrt machen, sagt der TÜV SÜD-Experte. Sie seien nur wenig teurer als der zudem recht streng riechende Brennspiritus.

Dosierung: Mancher Autofahrer verfährt beim Frostschutz nach dem Motto "Viel hilft viel" - was nicht empfehlenswert ist: Die konzentrierte Lösung pur zu verwenden, ist nicht nur teuer und umweltbelastend. Die dicke Suppe reinigt zudem schlechter als eine verdünnte. Es lohnt sich daher, der Dosierung etwas Aufmerksamkeit zu widmen. Wer sich dies sparen möchte, kann fertig verdünnte Flüssigkeit kaufen. Die schützt meist bis minus 20 Grad. Für Vorsorge vor noch tieferen Temperaturen gibt es in Deutschland selten Grund. In der Übergangszeit genügt Frostschutz bis minus zehn Grad. Ausnahmen sind natürlich ungewöhnliche Wetterlagen und Reisen in kalte Regionen wie das Hochgebirge oder nach Skandinavien.

Weitere Informationen für Autofahrer gibt es unter www.tuev-sued.de

TÜV SÜD AG

TÜV SÜD ist ein international führender Dienstleistungskonzern mit den Strategischen Geschäftsfeldern INDUSTRIE, MOBILITÄT und ZERTIFIZIERUNG. Mehr als 16.000 Mitarbeiter sind an über 600 Standorten weltweit präsent. Die interdisziplinären Spezialistenteams sorgen für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Als Prozesspartner stärken sie die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kunden.

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