"Nach Nutzung der regulären Löschfunktionen sind Daten in der Regel noch weiterhin auf dem Gerät vorhanden und in vielen Fällen einfach rekonstruierbar. Deswegen sollten zusätzliche Maßnahmen zur sicheren Datenlöschung ergriffen werden", erklärt Rainer Seidlitz, Prokurist bei der TÜV SÜD Sec-IT GmbH. Löscht man die Daten zum Beispiel auf dem Computer oder Laptop, werden diese lediglich in den Papierkorb verschoben. Der wird zwar von Zeit zu Zeit geleert, die Dateien befinden sich jedoch trotzdem noch auf dem Gerät und nur das Inhaltsverzeichnis wurde gelöscht oder ersetzt. Selbst einem einfachen Formatieren der Festplatte sollte nicht vertraut werden, denn auch in diesem Fall können die Daten mittels entsprechender Software in den meisten Fällen wieder hergestellt werden.
"Um sicher zu gehen, dass sich auf dem alten Gerät keine persönlichen Daten mehr befinden, empfiehlt es sich, eine spezielle Software zur endgültigen Löschung zu verwenden", sagt Rainer Seidlitz. Diese Software überschreibt die Festplatte mehrmals, damit die Daten endgültig nicht mehr nutzbar sind. Löschprogramme gibt es auch für Smartphones und Tablets in den App-Stores der jeweiligen Anbieter zum Download. Generell sollte nicht nur auf eine endgültige Löschung der Dateien auf Handy oder Computer, sondern auch in der Cloud geachtet werden.
Vorsicht bei bereits defekten Datenträgern: Ein kaputtes Gerät bedeutet nicht, dass die sich darauf befindenden Informationen automatisch nicht mehr lesbar sind. In diesem Fall ist der sicherste Weg, das Gerät physikalisch zu zerstören, um die Daten für immer zu löschen.
Weitere Informationen zu den Themen Datenschutz und Datensicherheit erhalten Interessenten unter www.tuev-sued.de/sec-it.