Ein Prachtexemplar von einem schottischen Dudelsackpfeifer mit gezwirbeltem Schnurrbart, militärisch exaktem Gang und in einer Kleidung der original Queens-Highländer gab es im Biergarten des Hotels Groß zu sehen. Doch es war kein Schotte, der da spielte, sondern Peter Kunz aus Landau in der Pfalz mit der großen Leidenschaft zum Dudelsack und zum schottische Lied. Auch beim Urlaub gehört die Ausrüstung zum Gepäck. Von Kopf bis Fuß als schottischer Garde-Dudelsackpfeifer, so ist Peter Kunz in seinem Element. Die schwarze Mütze besteht aus Straußenfedern, die Jacke ist hochdekoriert, die Gürtel haben ihre besondere Bedeutung. "Markenzeichen" ist natürlich der Kilt. Eine Ledertasche, verziert mit Rosshaaren, ein Dolch und ein Kurzschwert gehören weiter zur Ausstattung. Die rot-schwarzen Strümpfe, die nur die Queens-Highländer tragen dürfen, stecken in den weißen Gamaschen. Die schottische Nationalhymne, Flower of Scotland, lässt Peter Kunz erschallen. Typische Lieder für den Dudelsack, dessen Spielbeherrschung eine wahre Kunst ist. Peter Kunze liebt das Spiel als Solist. "Dieses solistische Spiel auf der Great Highland Bagpipe ist häufig anzutreffen, da nur beim Solovortrag bestimmte instrumentenspezifische Spieltechniken wie die ,grace notes', sehr kurze Töne zwischen den eigentlichen Tönen der Melodie, voll zur Geltung kommen", meint der Dudelsackpfeifer. Noch ein Zeremoniell hat Peter Kunz parat. Auf das Kurzschwert stellt er ein Schälchen und füllt dieses mit "Laphroaig", dem "besten schottischen Whisky", erklärt Peter Kunz lachend, der sogar der Lieblingswhisky von Prinz Charles ist. Zur "Attacke" bläst dann Peter Kunz und gibt sich selbst das Kommando "Pipe up". Die schottischen Requisiten werden ausgezogen, Urlaubszeug angezogen, denn es geht in den Biergarten zu einer frischen Halbe und einer Brotzeit. Auf dem Weg von Ringelai nach Landau in der Pfalz legt Kunz noch eine Station ein, denn er beteiligt sich an einem Wettbewerb für Dudelsackspieler - natürlich als Solist.
Von Norbert Peter
Gastgeber in Ringelai findet man unter www.bayrischer-wald.de/...
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