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Ein Architektur- und Umwelthaus für Naumburg

Ort der Vermittlung von Baukultur als Projekt der IBA Stadtumbau 2010 geplant / Informationsveranstaltung und Erfahrungsberichte am 23. Januar 2009

(lifePR) (Dessau-Roßlau, )
In Naumburg soll ein Architektur- und Umwelthaus entstehen. Im Rahmen der IBA Stadtum-bau 2010 ist damit in der Saalestadt ein Ort für Bildungsangebote vorgesehen, die sich den Themen Architektur, Stadt und Umwelt widmen. Inspiration dafür sind niederländische oder österreichische Architekturhäuser.

Als Standort für das Architektur- und Umwelthaus in Naumburg ist ein barockes Gebäude in der nördlichen Altstadt vorgesehen, das mit Neubauten ergänzt wird. In diesem Gebiet, dem Jakobsviertel, sind - im Gegensatz zur umfangreichen Sanierung benachbarter Altstadtquar-tiere in den letzten Jahren - noch immer zahlreiche Baulücken zu finden. Auch ist der Anteil unsanierter Bausubstanz, teilweise in einem sehr kritischen Zustand, weiterhin hoch. Das Architektur- und Umwelthaus soll dem stockenden Sanierungsprozess des Gebietes wichtige Impulse geben und neue Lebendigkeit bringen. Als Beispiel für die Zusammenführung von bürgerschaftlichem Engagement mit den Aktivitäten zur Stadtsanierung soll ein modellhaftes Projekt der Internationalen Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 entstehen.

Das Naumburger IBA-Thema heißt "Stadt-Bildung: Bürger bilden Städte - Städte bilden Bür-ger". Ausgangspunkt ist die Überzeugung, dass die wichtigsten Partner bei der Entwicklung und Gestaltung einer Stadt deren Bürger sind, die als Bewohner und Nutzer oder auch als Bauherren konstruktiv mitwirken. Bürger übernehmen damit auch Verantwortung, aus der heraus Identifikation und Engagement für eine lebenswerte Stadt entstehen - ein Wechsel-verhältnis, das umso produktiver wird, je mehr Wissen und Verständnis im Bezug auf Gestal-tung, Architektur, Umwelt und Stadtbau bei den Bürgern vorhanden sind. Hier setzt auch der Naumburger Bürgerverein an, der es sich u. a. zur Aufgabe gemacht hat, Bürger der Stadt durch baukulturelle sowie umweltbezogene Bildung an der künftigen Stadt-gestaltung zu beteiligen. So wurden Unterrichtsangebote zum Thema Baukultur entwickelt und Kooperationen mit Schulen aufgebaut.

Die Idee für ein Architektur- und Umwelthaus in Naumburg entwickelte der Bürgerverein ge-meinsam mit weiteren Vereinen (dem Naumburger Umweltladen und der Lebenshilfe Naumburg). Das Haus soll ein Anlaufpunkt für Bürger, Schüler und Lehrer werden, aber auch für die Besucher der Stadt, für Fachtouristen und Studentenexkursionen. Darüber hin-aus ist in dem Haus die Verzahnung der Vermittlung von Baukultur mit einem innerstädti-schen Wohn- und Lebensort für Menschen mit Behinderung vorgesehen. Mit dem Architektur- und Umwelthaus soll in Naumburg ein Ort geschaffen werden, an dem Verfahren und Instrumente für einen breit angelegten, kontinuierlichen und handlungsorien-tierten Lernprozess rund um die gebaute Umwelt erprobt werden.

Am Freitag, dem 23. Januar 2009, werden die Idee und das Konzept für das Architektur- und Umwelthaus in Naumburg öffentlich vorgestellt (s. u.). Außerdem berichten Gäste u. a. aus Niederösterreich und Graz von ihren Erfahrungen mit der Vermittlung von Architektur und stellen bestehende Architekturhäuser vor.

Zur Veranstaltung am 23. Januar 2009
Informationsveranstaltung und Erfahrungsaustausch

Auf der Veranstaltung am 23. Januar wird zunächst Bärbel Cronau-Kretzschmar vom Naum-burger Bürgerverein die Idee und das Konzept des Architektur- und Umwelthauses vorstel-len. Anschließend werden Experten inhaltlich oder baulich vergleichbare Projekte und Erfah-rungen erläutern:

- Dr. Hannes Hubrich wird über baukulturelle Bildung und die Vermittlung von Architektur sprechen. Er ist Dozent an der Bauhaus-Universität Weimar und arbeitet bereits seit vielen Jahren in der Lehre und in der Architektenkammer Thüringen auf diesem Gebiet. Er ist Mit-glied der Arbeitsgruppe "Architektur und Kinder" des internationalen Architektenverbandes (UIA) und richtete 2001 das interdisziplinäre Seminar Architekturvermittlung an der Bauhaus-Universität Weimar ein.
- Heidrun Schlögl wird Programme, Organisation und Finanzierung des Architekturnetzwerks Niederösterreich ORTE erläutern. Sie ist Geschäftsführerin des Netzwerks und wird über die Erfahrungen aus der Arbeit der letzten 15 Jahre berichten. ORTE arbeitet in einem mit Naumburg vergleichbaren Umfeld von Mittelstädten, außerhalb eines Einzugsgebietes von Großstädten, Universitätslandschaften oder Kunstbetrieben, wie es normalerweise für den Betrieb von Architekturhäusern existenziell ist.
- Das Haus der Architektur Graz ist ein gemeinnütziger Verein zur Architekturvermittlung und Förderung zeitgenössischer Baukultur. 1988 wurde es als erstes Haus dieser Art in Öster-reich gegründet und war der Vorreiter für Gründungen ähnlicher Institutionen in allen ande-ren Bundesländern Österreichs sowie in ganz Europa. 2007 bezog der Verein das frisch re-novierte Palais Thinnfeld in der Grazer Innenstadt und teilt sich die Räume mit zwei weiteren Institutionen. Christoph Heinemann vom Institut für angewandte Urbanistik (ifau), einer Archi-tektengruppe aus Berlin, die gemeinsam mit Jesko Fezer das neue Haus geplant haben, wird dessen ungewöhnliches Konzept einer "Architektur als Verhandlungsraum" vorstellen.
- Vom Architektur- und Umwelthaus in Naumburg soll ein Signal für ein zeitgemäßes Neben-einander von Arbeiten und Wohnen in der Altstadt ausgehen - in Verbindung mit der Bewah-rung der wertvollen historischen Bausubstanz. Als besonders kompliziert stellt sich die In-standsetzung des barocken Gebäudes in der Wenzelgasse 9 dar, das sich derzeit in einem ruinösen Zustand befindet. Konrad Fischer ist ein ausgewiesener Experte für solche - je nach Sichtweise - hoffnungslosen Fälle oder besonderen Herausforderungen. Er hat Erfah-rung aus bundesweit über 400 Baudenkmal-Instandsetzungen und wird über die sparsame Reparatur und Instandsetzung von historischen Bauruinen berichten.

Termin: Freitag, 23. Januar 2009, 17.00 Uhr / Ort: Naumburg-Haus, Lindenring 34, 06618 Naumburg
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