Funktionalität und Ausstattung
Das Parkhaus umfasst eine Nutzfläche von etwa 3.900 m² auf viereinhalb Geschossen und bietet 167 Stellplätze. Dazu gehören 17 barrierefreie Plätze und zehn Ladepunkte für Elektrofahrzeuge, die über eine eigene Photovoltaikanlage versorgt werden.
Fassadengestaltung und Begrünung
Die Gebäudehülle ist als Rankgerüst mit sägerauen Lärchenholzlamellen und vertikalen Gitterelementen gestaltet. Diese dienen als Kletterhilfe für verschiedene Pflanzenarten, die in Pflanztrögen mit Regenwassernutzung wachsen. Der Innenhof ist bewusst als grün gestalteter Übergangsraum zur benachbarten Wohnbebauung angelegt. Ein unterirdisches Zisternensystem sammelt Regenwasser, reichert es mit Nährstoffen an und bewässert die Vegetation bedarfsgerecht. Bei Starkregen kann die Anlage automatisch entleert werden, um Rückstau zu vermeiden.
Ökologische und städtebauliche Aspekte
Die extensive Dachbegrünung verbessert das Mikroklima durch Verdunstungskühlung und trägt zur Regenwasserrückhaltung bei. Durch den Einsatz von Holz in der Fassade wurden über 78 Tonnen CO₂ gebunden. Brandschutzanforderungen werden durch horizontale Metallprofile erfüllt, ohne die Fassadenstruktur zu stören. Die Erschließung für den motorisierten Verkehr erfolgt verdeckt über eine bereits vorhandene Tiefgarage – damit bleibt die Straßenfassade geschlossen und der Lärm reduziert.
Beitrag zum Quartier
Durch die Bündelung der Dienstwagen auf dem eigenen Gelände wird die Parkplatzsituation im Quartier spürbar entlastet. Die Aufenthaltsqualität im Quartier wird verbessert, insbesondere durch weniger Suchverkehr und eine ruhigere Umgebung.
Fazit:
Das Parkhaus der KVWL ist ein funktional durchdachtes, ökologisch abgestimmtes Projekt, das technische Infrastruktur mit sozialer Verantwortung verbindet – ein Beispiel dafür, wie Parken im städtischen Kontext neu gedacht werden kann.