Das System der gesetzlichen Krankenkassen braucht dringend eine Finanzierungshilfe, um nicht zu kollabieren. Die Beitragserhöhung war also unumgänglich und wird allein 2011 etwa 6,8 Milliarden Euro zusätzlich in den Gesundheitsfonds spülen. Zusammen mit den Einsparungen der Krankenkassen und dem Beitrag von 2,4 Milliarden Euro, zu dem die Pharmaindustrie verpflichtet wurde, kann das erwartete Defizit von elf Milliarden Euro tatsächlich verhindert werden. Das sorgt für eine kurze Entspannungsphase im kommenden Jahr, Experten rechnen zwar kaum mit weiteren Zusatzbeiträgen der Krankenkassen, doch bereits fünf Krankenkassen haben angekündigt, zum 1. Januar 2011 mit einem Zusatzbeitrag zu starten. Bei weiteren steht die Entscheidung über einen Zusatzbeitrag noch aus. Schon 2012 könnte die Haushaltssituation wieder anders aussehen. Was gegen unbegrenzt hohe Zusatzbeiträge unternommen werden kann, erläutert ausführlich der neue Ratgeber.
1A Krankenversicherung erklärt, was nach Meinung des Gesetzgebers für Geringverdiener und Arbeitnehmer zumutbar ist. Dazu gehören unter anderem die Funktionsweise und die Finanzierung des Sozialausgleichs. Zwei Prozent des Bruttoeinkommens sind der Gesundheitsreform zufolge eine zumutbare Summe für Zusatzbeiträge. Für Geringverdiener mit einem Einkommen von 800 Euro bedeutet das einen maximalen Zusatzbeitrag von 16 Euro pro Monat. Beträge, die diese Grenze überschreiten, sollen durch Steuermittel aufgestockt werden. Die Redaktion von 1A Krankenversicherung hat Rechenbeispiele und eine kompakte Erklärung des neuen Zusatzbeitrags 2011 vorbereitet. In einem Spezial unter http://www.1a-krankenversicherung.de/... gibt es weitere Hintergrundinformationen und Anleitungen zum Wechsel der Krankenversicherung.