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Therapie motorischer Spätkomplikationen beim fortgeschrittenen Parkinson

(lifePR) (München, )
Optimierte Therapie motorischer Spätkomplikationen beim fortgeschrittenen Parkinson

Die Therapie von Bewegungsstörungen im fortgeschrittenen Stadium des idiopathischen Parkinson-Syndroms stellt eine Herausforderung dar, da eine Optimierung der Dopamin-Behandlung nicht stets die erwarteten Ergebnisse bringt. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, zeitnah intensivere Behandlungsansätze in Erwägung zu ziehen. Sobald Anzeichen für ein fortgeschrittenes Stadium erkennbar werden, sollten Mediziner umgehend über geeignete Therapieoptionen aufklären und Patienten mit möglichen Behandlungswegen vertraut machen.

Ein kürzlich im „Neurotransmitter“ veröffentlichter Artikel vom 6. August 2023 wirft Licht auf die Behandlungsoptimierung bei Patienten mit fortgeschrittenem idiopathischem Parkinsonsyndrom. Für diejenigen, die nicht in der medizinischen Fachsprache zu Hause sind, hier eine einfachere Übersicht über die wichtigsten Punkte:

Motorische Spätkomplikationen: Dies sind Herausforderungen, denen Parkinson-Patienten in den späteren Stadien der Krankheit begegnen. Dazu gehören Bewegungsstörungen, unkontrollierte Bewegungen und Muskelverkrampfungen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können.

Ursache: Einer der Gründe, warum diese Komplikationen auftreten, ist die Art und Weise, wie der Körper das Medikament L-Dopa aufnimmt. Die Menge des Medikaments im Blut schwankt, was zu diesen Bewegungsproblemen führen kann.

orale Therapieoptionen

L-Dopa: Dies ist das Hauptmedikament zur Behandlung von Parkinson. Es hat eine kurze Wirkdauer, sodass Patienten es im fortgeschrittenen Stadium häufiger einnehmen müssen. Neue Formulierungen, einschließlich einer inhalierbaren Version, könnten Patienten helfen, die Bewegungssymptome besser zu kontrollieren.

COMT-Hemmer: Diese Medikamente helfen, die Wirkung von L-Dopa im Körper zu verlängern. Opicapon ist hier besonders interessant, da es nachts einmal eingenommen werden kann und helfen könnte, Schmerzen bei Parkinson-Patienten zu lindern.

MAO-B-Hemmer: Drei dieser Medikamente sind derzeit zugelassen. Sie helfen, die Wirkung von Dopamin, einem wichtigen Neurotransmitter, zu erhöhen und können auch Schmerzen bei Parkinson-Patienten lindern.

Amantadin: Ein länger bekanntes Medikament, das hilft, Bewegungsprobleme zu kontrollieren und von den Patienten gut vertragen wird.

Dopaminagonisten: Diese Medikamente imitieren die Wirkung von Dopamin im Gehirn. Es gab einige Bedenken hinsichtlich ihrer Nebenwirkungen, aber sie können in allen Krankheitsstadien nützlich sein.

Der Artikel hebt hervor, dass die Therapieansätze sich individuell je nach Patient und Krankheitsverlauf unterscheiden können. Es ist wichtig, dass die Betroffenen eng mit ihren Ärzten zusammenarbeiten, um den besten Therapieplan zu entwickeln und die Lebensqualität so gut wie möglich zu erhalten.

Intensivierte Therapien: Was und Wann?

Die Parkinson-Krankheit, häufig abgekürzt als IPS, kann im Laufe der Zeit fortschreiten und die Notwendigkeit für intensivere Behandlungen erfordern. Zu den intensivierten Therapieoptionen gehören die Apomorphin- und L-Dopa-Pumpen sowie das THS-Verfahren. Sobald Patienten in das fortgeschrittene Stadium der Krankheit eintreten, sollten diese Therapieoptionen ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Interessanterweise ist der Übergang zum fortgeschrittenen Stadium der Krankheit nicht klar definiert, was es schwierig machen kann, den idealen Zeitpunkt für diese Therapieoptionen zu bestimmen. Es gibt auch Unterschiede in der Präferenz für diese Therapieformen international, möglicherweise aufgrund von Kostenüberlegungen.

L-Dopa-Pumpentherapien: Die „5-2-1“-Regel

Bei der Überlegung, ob eine L-Dopa-Pumpentherapie in Betracht gezogen werden sollte, gibt es drei Hauptkriterien, bekannt als die „5-2-1“-Regel. Diese beinhaltet:

– „5“: Das Nehmen von fünf oder mehr L-Dopa-Tabletten pro Tag.

– „2“: Off-Phasen, die täglich mindestens zwei Stunden dauern.

– „1“: Behindernde Dyskinesien, die täglich eine Stunde oder länger andauern.

Erfüllt ein Patient eines dieser Kriterien, könnte eine intensivierte Therapie eine mögliche Behandlungsoption sein.

Neue Pumpensysteme

Aktuell sind zwei Hauptpumpensysteme verfügbar, die Duodopa®-Pumpe und die Lecigon®-Pumpe. Beide bieten eine kontinuierliche Dopamin-Stimulation und können die Mobilität von Patienten im Laufe des Tages verbessern. Das Hauptziel ist es, den Patienten eine bessere Lebensqualität zu bieten.

Die Zukunft der Therapie

Es gibt aufregende Entwicklungen in der Welt der Parkinson-Therapien. Eine neue Methode, bei der L-Dopa subkutan verabreicht wird, ist auf dem Weg, und erste Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse. Auch die subkutane Verabreichung von Apomorphin, einem Dopaminagonisten, hat positive Auswirkungen gezeigt.

Schlussfolgerung

Es gibt viele fortschrittliche Therapieoptionen für Parkinson-Patienten, und es ist entscheidend, den besten Zeitpunkt für den Beginn dieser Therapien zu finden. Mit der richtigen Information und Kommunikation zwischen Arzt und Patient können Betroffene eine Behandlung finden, die ihre Lebensqualität erheblich verbessert.

Parkinson Journal

Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.

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