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Margit Eres Kronenberghs Lünebu Tespe, Deutschland http://www.margit-eres.de/
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Margit Eres Kronenberghs

Wenn die Maus zum Mammut wird

... dann denken wir vielleicht, wir ticken nicht richtig...

(lifePR) (Tespe, )
Doch in Wirklichkeit ist unser limbisches System wahrscheinlich vollkommen intakt, arbeitet sozusagen perfekt, so wie es konstruiert ist.

Übrigens: in unserer heutigen Zeit heißen Mammuts manchmal auch Chef, Partner, Finanzamt, Schule, Lehrer, Nachbar, Spinne, Fahrstuhl, Flugzeug - also alles das, was uns in Starre verfallen lässt oder wo wir am liebsten weglaufen möchten - das Mammut könnte in manchen Fällen sogar "Lebensthemen" und "unbewältigte Aufgaben" heißen.

All das funktioniert nach dem gleichen Prinzip, und zwar von der Natur hervorragend konstruiert - und wenn man diese Konstruktion kennt - auch verständlich, sinnvoll und für uns relativ leicht handhabbar - sogar auflösbar!

Es ist ein höchst komplexes Thema, denn es geht um die Funktionsweise unseres Gehirns, das ich jetzt versuche in die simpelste und kürzeste Form zu fassen:

Jeder Mensch hat seine ganz individuelle Wahrnehmung, die er über viele Sinne aufnimmt.

ALLES, was auf diesem Weg aufgenommen wird, wird zunächst geprüft und kommt dann in eine Art Datenspeicher in unserem Gehirn. So sammeln wir unsere Erfahrungen und gleichen neue Wahrnehmungen immer mit alten Erfahrungen ab. Das funktioniert ganz gut, solange wir gute Erfahrungen machen.

Machen wir "schlechte" Erfahrungen speichern wir auch diese ab unter der Datei "Gefahr".

Diese Gefahr ist für uns immer mit einem bestimmten Signal verbunden (Geruch, Worte, Umfeld, Geräusch, Aussehen usw.).

Normalerweise haben wir einen Mechanismus in unserem Gehirn, mit dem wir im Tiefschlaf schlechte Erfahrungen dann doch noch neutralisieren und von der Datei "Gefahr" in eine andere Ablagedatei umformatieren.

Wenn das nicht gelingt, haben wir in der Tat ein Problem - und da setzt das limbische System als gesunde Alarmfunktion unseres Körpers ein.

Kommt eine Wahrnehmung auf uns zu, wir erkennen, dass sie Ähnlichkeit mit einer Erfahrung aus der Datei "Gefahr" hat - und wir identifizieren dies an extrem subtilen und

äußerst subjektiven Beurteilungen der Situation, die NICHTS mit einer realen Gefahr zu tun haben müssen - dann setzt sofort die gesunde und lebenserhaltende Reaktion unseres Neandertalergehirns (limbisches System) ein.

Das Neandertalergehirn haben wir noch immer - in der Masse und in der Funktion. Unser Neuzeitgehirn besteht parallel. Das Fatale ist nun, dass ALLE Informationen zunächst unser Neandertalergehirn passieren müssen, bevor sie in den rationalen Verstand kommen. Und wenn das Neandertalergehirn ein Mammut "definiert", dann kann es nur zwei Dinge:

FLUCHT oder RÜCKZUG, mehr an Repertoire hat es nicht zur Verfügung. Und das geschieht so schnell, dass wir nicht überlegen können, ob dies richtig ist. Eigentlich eine gute Einrichtung, denn käme wirklich ein Mammut auf uns zu, könnten wir nicht erst die Laufgeschwindigkeit berechnen, überlegen ob wir auf dem Fluchtweg noch Blümchen pflücken oder beim Bäcker reinschauen, sondern wir hätten wirklich nur die Wahl: rennen, so schnell wir können oder uns verstecken.

Die Informationen durchlaufen IMMER zuerst das Neandertalergehirn (unser limbisches System) und dieses entscheidet in Sekundenschnelle, ob Gefahr besteht und dann setzen automatisch die Mechanismen Flucht oder Rückzug ein, OHNE, dass wir dies steuern können oder wenn es keine Gefahr sieht, dann darf die Information passieren und weiter fließen an den Verstand. Im Falle einer realen Gefahr eine gute Einrichtung, im Falle einer nur gefühlten Gefahr eher lästig.

Eine Panikattacke ist im Übrigen nichts anderes als ein Signal: RENNEN, das wir dann physisch nicht umsetzen - also ein physisch nicht umgesetztes Fluchtverhalten. Der Körper stellt sich auf rennen ein und muss auf dem Stuhl sitzen bleiben.

Das Organ, das entscheidet, ob eine Wahrnehmung eine Gefahr darstellt oder nicht, heißt Amygdala und sitzt im limbischen System. Es ist die Alarmglocke unseres Körpers.

Alarm in der Amygdala ist immer mit einem Körperecho verbunden und genau dies kann man gezielt nutzen, um nicht mehr reale Gefahren zu entkoppeln.

Und hier nun noch einmal in etwas sachlicherer Form ein Eingehen auf das limbische System und seine Abläufen:

Unser Gehirn ist ein sehr komplexes Organ, in dem die Welt unserer Gedanken und Gefühle Struktur annimmt. Im Gegensatz zu den Tieren hat das menschliche Gehirn sich kontinuierlich weiterentwickelt. Neueste Gehirnforschungen lassen Wissenschaftler die Aussage treffen "Das Gehirn arbeitet chaotischer als bisher angenommen". Die Zellen des Organismus haben sich nicht verändert, das innere Milieu hat die gleichen Bedürfnisse wie eh und je, jedoch hat das äußere Milieu sich den neuen Aufgaben angepasst. Das Bedeutende am Gehirn ist, dass nichts von dem Alten rausgeschmissen wird und verschwindet, obwohl ständig Neues hinzukommt. Alle uralten Teile und Funktionen sind zusammen mit den neuen Teilen und Funktionen.

Und dies ist der Grund, weshalb wir manchmal sehr "simpel" sind in unserem Verhalten. Der Grund liegt darin, dass manche Informationen unseren Verstand gar nicht erst erreichen, um dann dort - und nicht in dem uralten Neandertalergehirn - verarbeitet zu werden.

Wir haben in unserem Gehirn ein Organ, das Amygdala heißt. Dieses Organ ist so etwas wie die Alarmglocke unseres Körpers.

Wenn Informationen uns erreichen, checkt unser so genannter Präfrontaler Kortex ab, ob diese Informationen schon in uns gespeichert sind, d. h. uns bekannt sind, ob sie neutral sind, positiv oder Gefahr für uns damit verbunden ist.

Bei drohender Gefahr wird SOFORT unser Neandertalerverhalten in Gang gesetzt, das in unserem limbischen System (das ist ein Teil des Gehirns) angesiedelt ist. Und unser Neandertalergehirn kennt aus Selbstschutzgründen nur zwei Verhaltensweisen: FLUCHT oder RÜCKZUG.

In beiden Fällen wird unser rationaler Verstand nicht ausgeschaltet, sondern - die Information erreicht die Ebene des Verstandes gar nicht erst, sie bleibt in der Amygdala hängen.

Der Grund hierfür ist, dass wir alte Erinnerungen mit der neuen Situation verknüpfen, die uns Gefahr für uns ankündigen und dann verhalten wir uns - vereinfacht ausgedrückt - wie der Neandertaler, der das Mammut sieht und sich ohne groß zu überlegen versteckt oder weg rennt.

Unsere Gefahren heißen heute nicht mehr Mammut, sondern eher Chef, Partner, Bank, Finanzamt, Spinne, Aufzug, Flugzeug und all die Dinge, die bei uns eine Panik auslösen.

Jedoch auch Black out in bestimmten für uns wichtigen Situationen, wenn wir einfach nicht weiterkommen in Themen, können ihre Ursache in einer Speicherung im limbischen System haben - und das obwohl dieses System ganz gesund reagiert.

Der Grund ist, dass wir ein Thema nicht verarbeitet und integriert haben und alle Ansätze weiterzukommen die Ebene der Amygdala nicht verlassen können und sich somit dem Bearbeiten durch unseren rationalen Verstand entziehen.

Es gibt ganz einfache, fast spielerische Methoden, diese Blockaden zu entstressen, indem wir, uns im Körperecho befindend, beide Gehirnhälften miteinander verbinden - das ist es, was wir auch automatisch nachts in der REM-Phase des Schlafes machen. Diese REM-Phasen können im Wachzustand aktiv zum Entkoppeln von Körperechos simuliert werden. Hierzu gibt es unterschiedliche Ansätze, auf die ich in Seminaren und zum Teil auch im Einzelcoaching detaillierter eingehe.

Näher eingehen möchte ich an dieser Stelle noch einmal auf die Panikattacken, die wie ich vor schon erwähnte nichts anderes sind, als nicht gelebtes Fluchtverhalten.

Und wenn man dies weiß, kann man eigentlich eine Panikattacke recht gelassen und schon fast schmunzelnd beobachten, in dem Wissen, dass der Körper eigentlich richtig und gut reagiert, das heißt, dass man eigentlich richtig "tickt" - nein, so schmunzelnd wird das keinem gelingen, der eine Panikattacke hat, das ist auch mir klar, ABER: es ist ein anderes Gefühl, wenn man weiß, was im Körper geschieht, warum es geschieht und vor allem, dass man sich auf seinen Körper verlassen kann, denn er macht genau das richtige, was er tun müsste, um die Flucht zu ergreifen und es geschieht NICHT das, was die meisten Menschen glauben, dass es geschieht, wenn eine Panikattacke startet, nämlich, dass der Körper außer Kontrolle gerät. ER HAT GENAU DANN ALLES UNTER KONTROLLE - nur für unseren Verstand bislang vielleicht nicht nachvollziehbar.

Was geschieht im Körper bei einer Panikattacke:

Der Körper empfängt ein Signal in Form eines Bildes, Geruchs, Berührung, Klang oder einer kombinierten Wahrnehmung.

Dieses Signal erreicht den Thalamus, der entscheidet, ob der Reiz weitergeleitet werden soll. Über den Thalamus erreicht das Signal die Amygdala, die es rasch verarbeitet, indem die Erinnerungsspeicher abgefragt werden.

Durch das Vergleichen mit vergangenen Erfahrungen, entscheidet die Amygdala, ob das Signal eine Gefahr bedeutet oder nicht.

Im Falle einer vermeintlichen Gefahr löst die Amygdala im Hypothalamus, im Limbischen und im Reptiliengehirn den Überlebensmodus aus.

In der Zwischenzeit hat der Thalamus das Signal auch an den Cortex gesandt. Da dieser Pfad aber langsamer ist als der zur Amygdala, ist die Überlebensreaktion bereits im Gange, bevor der Cortex zu Wort kommt. Das bedeutet, das Gehirn wurde überrollt, die Emotionen haben das Sagen und überschwemmen das rationale Denken. Der Überlebensmodus entscheidet blitzschnell Rückzug oder Flucht. Wenn er sich für Flucht entscheidet, wir aber nicht rennen können, setzen trotzdem alle körperlichen Reaktionen ein, die für die physische Flucht - das Davonrennen - erforderlich wären:

Unsere Pupillen weiten sich reflexartig. Die Nachricht "Gefahr" aktiviert andere Körperteile, in einer ganz bestimmten Art und Weise zu reagieren.

Die Nebennieren produzieren Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol. Durch diese Stoffe ziehen sich die Gefäße im Oberkörper zusammen und weiten sich im Unterkörper aus. Sie steigern so insgesamt die Leistung von Muskeln, Kreislauf und Atmung.

Das Herz pumpt viel mehr an Blut in die erweiterten Gefäße unserer Beinmuskulatur. Der Körper bereitet sich so auf das Rennen vor.

Die Muskeln beginnen zu zittern, dies ist eine Art Bewegungsreflex. Hierdurch entsteht ein allgemeiner Bewegungsdrang, man kann nicht mehr ruhig sitzen.

Die Blutgefäße werden an der gesamten Körperoberfläche verengt. Dieses Zurückdrängen des Blutes ins Körperinnere kann im Fall einer Verwundung vor übermäßigem Blutverlust schützen. Das Blut wird dickflüssiger und kann so im Falle einer Verletzung nicht so leicht austreten.

Die Konzentration des Bluts im Körperinneren führt dort jedoch zu einem Temperaturanstieg. Dieser wird dadurch ausgeglichen, dass der Körper außen gekühlt wird: der so genannte Angstschweiß bricht aus und sorgt für den Temperaturausgleich. Deshalb ist einem oft gleichzeitig "heiß und kalt".

Der Atemrhythmus beschleunigt sich so, wie es für ein schnelles Laufen erforderlich wäre. Die Brustkorbmuskeln fangen an zu arbeiten, weil wir für das Rennen das größtmögliche Lungenvolumen brauchen. Wird diese Atmung aber nicht in Bewegungsenergie umgesetzt, erzeugt sie sehr schnell ein Schwindelgefühl in uns.

Die Stresshormone greifen auch in den Gehirnstoffwechsel ein und blockieren den Gedankenfluss. Der so genannte Tunnelblick wird aktiviert, damit wir bei der Flucht nicht abgelenkt werden. Die Wahrnehmung konzentriert sich ganz auf den Fluchtweg - alles andere wird ausgeblendet. Nach etwas 20 Minuten baut sich dieser Überlebensmechanismus dann von ganz alleine wieder ab. Der Körper kann diese Spitzenleistung nicht länger halten.

Und so gesehen, ich meine das wirklich ernst, kann man Panikattacken vielleicht mit ganz anderen Augen sehen und dem Körper vielleicht dankbar sein, dass er sich dieses wunderbare Funktionieren bewahrt hat, denn im Ernstfall würde es unser Überleben sichern. Und die Resonanzfelder, die diesen Mechanismus versehentlich auslösen, können gezielt gelöst werden. Alleine schon zu wissen, was geschieht, macht es vielleicht milder, wenn eine Panikattacke sich aufbaut und wer gezielt mit den Resonanzfeldern arbeiten möchte, dem empfehle ich das Seminar "Selbstcoaching".

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