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Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz

Erste technische Grundlagen zur Digitalisierung des UKW-Hörfunks geschaffen

Abschlussbericht der FH Kaiserslautern liegt vor

(lifePR) (Ludwigshafen, )
Die Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz und die FH Kaiserslautern haben erstmalig grundlegende Ergebnisse aus einer umfassenden Laboruntersuchung über den technischen Rahmen zum störungsfreien Einsatz von DRM+ und HD-Radio™ im UKW-Bereich veröffentlicht. Damit wurde grünes Licht für die anstehenden Feldversuche mit diesen Systemen in Deutschland gegeben.

In der Diskussion über die künftige Digitalisierung des UKW-Hörfunks werden z. Z. zwei konkurrierende Systeme gehandelt: HD-Radio™ und DRM+. Beide Systeme sind aber in Deutschland nicht einsetzbar, da es bislang keine gesicherten Aussagen über die technischen Werte zum Betrieb dieser Systeme ohne Störungen auf bestehende Sendernetze gab.

Die FH Kaiserslautern hatte seit Frühjahr 2007 beide Systeme auf ihre potentielle Störwirkung gegenüber den bestehenden UKW-Hörfunknetzen und gegenüber den benachbarten Funkdiensten (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie dem Flugfunk) untersucht. Messingenieure der Bundesnetzagentur unterstützten die Messungen und bestätigten deren Richtigkeit.

In diesem Auftrag, der von der LMK erteilt wurde, die federführend in diesem Projekt auch für die DLM handelte, wurden folgende Ergebnisse ermittelt:

- HD-Radio™ ist für den US-amerikanischen Markt standardisiert worden und erfüllt nicht die europäischen Normen für das Sendesignal. Ein regulärer Einsatz in Deutschland ist deswegen formal ausgeschlossen. Technisch gesehen ist HD-Radio™ aber prinzipiell mit dem UKW-Umfeld verträglich, wobei Störungen gerade in den 200 KHz-Abständen auftreten.

- DRM+ erfüllt die europäischen Sendenormen und ist mit einer Bandbreite von knapp unter 100 kHz konform zum UKW-Raster. DRM+ kann flexibel zur Umstellung einzelner analoger UKW-Sender oder zum Betrieb neuer digitaler Sender prinzipiell in das UKW-Umfeld eingeplant werden. Eine europäische Standardisierung soll 2008 erfolgen.

- Beide Systeme stören den Sprechfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben unterhalb des UKW-Bereichs nicht. Auch der Flugnavigationsfunk oberhalb des UKW-Bereichs wird nicht beeinträchtigt. Dennoch haben die Betreiber der Flugfunkdienste "grundsätzliche" Bedenken, dass der Flugnavigationsfunk gestört werden könnte und lehnen einen Einsatz dieser Systeme kategorisch ab.

Auf Basis der technischen Werte des Untersuchungsberichts wurden nun auch die Versuchsfunklizenzen für die anstehenden Feldversuche mit beiden digitalen Systemen von der Bundesnetzagentur erteilt. Diese finden in folgenden Zeiträumen statt:

- Versuch mit DRM+ in Hannover vom 20.11.2007 bis 29.02.2008
- Versuch mit HD-Radio™ in Heidelberg vom 1.12.2007 bis 29.02.2008
- Versuch mit DRM+ in Kaiserslautern vom 1.03.2008 bis 31.05.2008 im Anschluss an den Versuch mit HD-Radio™ in Heidelberg.

Joachim Lehnert, Technischer Leiter der LMK, zeigt sich zufrieden, dass es in Kooperation mit den rheinland-pfälzischen Partnern und weiteren engagierten Beteiligten aus ganz Deutschland gelungen ist, den Nachweis zu erbringen, dass die Digitalisierung des UKW-Hörfunks technisch grundsätzlich machbar ist. Aus diesen Ergebnissen müsste letztendlich eine Planungs-richtlinie für die digitalen Sendesysteme im UKW-Bereich entwickelt werden, um mittelfristig eine reguläre Einplanung zu gewährleisten. In diesem Zuge müsste die Gültigkeit der vor einigen Jahrzehnten entwickelten und offenbar überholten UKW-Planungsrichtlinie ebenfalls auf den Prüfstand gestellt werden. Auch hierzu zeigt der Bericht erste Ansätze.

Herr Prof. Dr.-Ing. Andreas Steil und Felix Schad (FH Kaiserslautern), die verantwortlich die Untersuchungen leiteten und den Feldversuch in Kaisers-lautern durchführen werden, sehen die einmalige Chance, die Untersu-chungsergebnisse im praktischen Pilotversuch zu verifizieren und damit den Standardisierungsprozess von DRM+ bei ETSI im kommenden Jahr entscheidend unterstützen zu können.

Lehnert und Steil bekräftigen, dass der Pilotversuch und die weiterführenden Arbeiten im Jahr 2008 in bewährter Kooperation zwischen der LMK und der FH Kaiserslautern unter Einbindung der TU Kaiserslautern durchgeführt werden.

Weitere Informationen über diese Kooperationsprojekte sowie der Ab-schlussbericht als PDF-Datei finden sich unter www.fh-kl.de/~drm.
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