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Oberbürgermeister Norbert Claussen würdigt Mecklenburgische Staatskapelle

Blick in die 444-jährige Geschichte bringt interessante Details ans Licht

(lifePR) (Schwerin, )
Die Mecklenburgische Staatskapelle könne "eine bewegte Geschichte vorweisen“. Dies sagte Oberbürgermeister Norbert Claussen anlässlich des heutigen Festkonzertes im Mecklenburgischen Staatstheater zum 444-jährigen Bestehen des Ensembles. So gab es in der Kapelle, übrigens die drittälteste Deutschlands, schon kurz nach ihrer Grünung in der Regierungszeit von Herzog Johann Albrecht I. eine regelrechte Rangordnung unter den Musikern. Am höchsten bezahlt und am meisten bevorzugt wurde die Trompeter. Claussen: "Sie mussten gehegt und gepflegt werden, denn sie hatten noch eine wichtige weitere Funktion:
Ihre Instrumente und Fähigkeiten waren unerlässlich für die seinerzeit sehr populären Rittertourniere. Als einzige Musiker durften sie Straußenfedern am Hut tragen. Das war sonst nur Offizieren erlaubt.“

Interessant sei ebenso, wie sich das Salär der Musiker zu damaligen Zeiten zusammensetzte. So betrug das Gehalt von David Köhler, dem ersten Kapellmeister von 1563, 140 Taler, 4 gute Schweine, 1 Ochsen und 1 Ehrenkleid. Die Hofkapelle, so der Oberbürgermeister, sei stets ein Spielball der Fürsten gewesen. Claussen: "Führten diese ein reges Leben bei Hofe, so hatte auch die Kapelle alle Hände voll zu tun.“ War ein Fürst länger abwesend oder musikalisch nicht besonders interessiert, so konnte es passieren, dass die Kapelle aufgelöst wurde.“

Aber nicht nur Fürsten wechselten einander ab, auch politische Systeme änderten in den vergangenen 444 Jahren, erinnert Schwerins Oberbürgermeister. Für die Schweriner Musiker hatte die Gründung der Republik allerdings nicht allzu viele Folgen. "Mit größter Selbstverständlichkeit übernahm die Regierung im November 1918 die Verantwortung für das nun in ,Landestheate’“ umbenannte Hoftheater, während die Bürger von Rostock ihr Theater weiter aus eigenen Mitteln bezahlen mussten“, so Claussen. Der Zuschuss der Stadt Schwerin war damals übrigens kaum der Rede wert, handelte und handelt es sich doch um ein Landestheater.
Der sozialdemokratische Abgeordnete Albert Schulz stellte einmal fest:
"Ein Sorgenkind des Landtags war stets das Staatstheater“. Sparen konnte das Land am Theater nicht, denn die Musiker waren verbeamtet.
Hätte die Regierung das Theater geschlossen, so wären statt Gehältern Pensionen fällig gewesen. Die Einnahmen aber wären weggefallen.

Schon damals gab es Diskussionen zur Kapelle, die ihn sehr an heutige Bemühungen erinnern, die Finanzierung des Theaters zu sichern, so Norbert Claussen weiter. Aber Auftritte an anderen Orte und die immer wieder erwogene Zusammenlegung mit Rostock unterblieben, denn wie ein Gutachter 1922 warnte: "Die Künstler erkälten sich auf den Bahnfahrten und in den oft schlecht geheizten Sälen mit den primitiven Bühnen und Garderoben“. Für Oper und Orchester galten solche Ausflüge als ganz unmöglich, da allein die Transportkosten hier "ins Uferlose“ gehen würden.

Heute sei man laut OB Norbert Claussen in dieser Hinsicht ein ganzes Stück vorangekommen. Und so sei es seine Hoffnung, dass "die Qualität und der Ruf der Mecklenburgischen Staatskapelle noch viele Jahrhunderte erhalten bleibe“. Ein gutes Zeichen dafür sei aktuell die jetzt bekannt gewordene Auszeichnung eines Musiker der Staatskapelle mit dem Conrad-Eckhof-Preis.
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