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Rohstoffreport Update

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Von der wieder deutlich erhöhten Risikobereitschaft der Anleger profitieren Rohstoffe zumeist nicht in dem Maße wie andere Risikoanlagen. Zum einen liegt es an den aktuellen fundamentalen Verhältnissen: einem tendenziell steigenden Angebot steht überwiegend noch eine wenig dynamische Nachfrage an den physischen Märkten gegenüber. Auf der anderen Seite scheint die Idee des Superzyklus - d.h. von strukturell angelegten permanenten Nachfrageüberhängen - angesichts eines nicht mehr so hohen rohstoffintensiven Wachstums in den Schwellenländern tendenziell an Anziehungskraft zu verlieren. Dennoch müssten auch Rohstoffe trotz noch möglicher Hängepartien in den kommenden Monaten aus der Aufhellung des makroökonomischen Umfeldes gewisse Kraft ziehen.

- Trotz hoher freier Kapazitäten und umfangreicher Lager ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bei Mineralölprodukten insgesamt recht ausgeglichen. Kurzfristig dominieren gleichwohl politisch bedingte Angebotsunsicherheiten die Preisentwicklung, so dass sich die Brent-Notierungen zunächst wohl noch in der oberen Hälfte der Spanne zwischen 100 und 120 $/bbl bewegen. Bei Gold sind weitere Impulse durch die inzwischen auch in Japan angestrebte ultralockere Geldpolitik der großen Industrieländer zu erwarten. Gerade auch die gegenwärtig strukturell angelegte Affinität vieler Notenbanken zum gelben Metall stimmt zuversichtlich. Die Notierungen von Primärmetallen dürften sich weiter als volatil erweisen. Andererseits sind inzwischen die Chancen für eine Belebung im Verarbeitenden Gewerbe selbst in Deutschland und Japan nicht schlecht.

Energie: Angebotsunsicherheiten dominieren kurzfristig Märkte

Eigentlich ist die Versorgung mit Mineralölprodukten trotz zurückgefahrener OPEC-Produktion recht komfortabel, gleichwohl sind die Notierungen überraschend robust. Zuletzt hat außerdem WTI aufgrund neuer US-Pipeline-Kapazitäten, die zur Erhöhung der Mobilität und Arbitrage beitragen, die Preisdifferenz zu Brent verkürzt. Die Differenz zwischen freien Rohölkapazitäten und -verbrauch ist aber weiterhin relativ hoch. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird aber durch die Swing-Produzenten (Saudi-Arabien) und -abnehmer (China) auch angesichts der politischen Unsicherheiten aber weitgehend austariert.

Edelmetalle: Weitere Impulse durch ultralockere Geldpolitik

Mit Blick auf die bewusst inflationsfördernde Geldpolitik ist die Troika inzwischen komplett. Auch die Bank von Japan wird die Bilanzsumme zugunsten von Wachstumszielen wohl spürbar ausweiten. Da kein Währungsraum darauf erpicht ist, wachstumsschädliche Aufwertungen zu ertragen, geht das Spiel der Finanzierung durch die Notenpresse wohl in eine weitere Runde. Das Kursbild der "Schattenwährung" Gold sieht inzwischen zwar etwas anfällig aus, aber gerade die gegenwärtig nicht unbedingt prozyklische Affinität auch vieler Notenbanken zum gelben Metall stimmt zuversichtlich. Platin bleibt vorerst in hohem Maße durch Angebotsunsicherheiten getrieben.

Industrie: Leichter konjunktureller Aufwind trägt

Das Verhältnis von Produktion und Verbrauch spricht bei den meisten Industrierohstoffen noch nicht für eine nachhaltige Preiserholung. Gleichzeitig sind die Marktverhältnisse insbesondere bei Aluminium, Zink, Nickel und Kupfer immer noch durch Finanztransaktionen verzerrt, die bislang die Verfügbarkeit künstlich beschränken. Die Notierungen von Primärmetallen dürften sich daher weiter als volatil erweisen. Andererseits stehen inzwischen nicht nur in China und den USA die Chancen für eine Belebung im Verarbeitenden Gewerbe nicht schlecht. Auch in Deutschland und Japan wachsen die Hoffnungen auf eine Überwindung des Tals.

Getreide: Preisberuhigung nach Ausnahmejahr 2012

Verschiedene Aspekte sprechen für etwas gedämpfte Getreidepreise in der Saison 2012/2013. Negative Wettereinflüsse in der südlichen Hemisphäre dürften sich in Grenzen halten, in den USA gibt es eine Gegenbewegung zum Dürrejahr 2012, es gibt wohl keine massiven politischen Markteingriffe und die Kosten entspannen sich insgesamt leicht. Andererseits wird es wohl noch eine Weile dauern bis die zumeist stark geschrumpften Lager wieder Normalmaß erreichen (Mais 600-740 $¢/bu; Sojabohnen 1.400-1.550 $ ¢/bu; Weizen 700-800 $¢/bu).

Genußmittel: Talfahrt scheinbar noch nicht beendet

Die globale Zuckerschwemme dürfte sich bei nochmals guten Ernten in der laufenden Saison eher weiter verschärfen. So wurde zuletzt auch die Unterstützungszone zwischen 18,50 und 20 $¢/lb beim Zuckerpreis unterschritten. Charttechnisch besteht damit nun Luft bis in den Bereich von 15 $¢/lb. Bei Kaffee und Kakao ist das Abwärtsrisiko geringer zu taxieren. Zwar wachsen auch hier die Lager aufgrund der Produktionsüberschüsse noch. Doch sind die Angebotsverhältnisse strukturell nicht so komfortabel wie bei Zucker: Anfälligkeit der Pflanzen und regionale Konzentration können durchaus ernst zu nehmende Risiken bergen.

Tierprodukte: Aufwärtspotenzial noch nicht ausgeschöpft

Aufgrund der starken Schrumpfung der US-Rinderherden im Dürrejahr 2012 ist für die kommenden 18 Monate ein deutlich geringeres Angebot angelegt. Gleichzeitig werden wichtige Importmärkte wie Japan wieder geöffnet. Trotz Konkurrenz durch Südamerika und Europa auf den Weltmärkten dürften die Notierungen von Lebendrind im laufenden Jahr eher noch einmal Rückenwind bekommen. Auch bei Magerschweinen besteht angesichts eines voraussichtlich stattlichen Exportwachstums trotz hoher Produktion in den vergangenen Monaten durchaus noch etwas Preisfantasie.

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