- Japan: Q4-BIP sinkt annualisiert um 0,4 % VQ.
- Fed: J. Bullard erwartet Erholung des US-Wachstums.
Die Wachstumszahlen des vierten Quartals stehen heute im Fokus. Wichtige Länder der Eurozone veröffentlichen ihre Daten und um 11:00 Uhr folgt das EWU-BIP. In Deutschland ist mit einer gesunkenen gesamtwirtschaftlichen Nachfrage zu rechnen, denn das Statistische Bundesamt hat bereits das jahresdurchschnittliche Wachstum 2012 bekanntgegeben und damit haben sich die Erwartungen bei einem BIP-Minus von 0,5 % im vierten Quartal festgesetzt. Angesichts der Abwärtsrevision der Produktionszahlen im November ist sogar ein etwas schwächerer Wert nicht auszuschließen. Auch Italien und Frankreich werden rückläufige Aktivitäten melden, wobei das französische Minus aber vermutlich kleiner ausfällt, da der Konsum stützend wirkt. In Italien belastet ebenfalls die Produktionsseite und wie schon in Spanien ist mit einem deutlichen Rückgang zu rechnen. Wenn alle vier großen Euroländer ein schwaches BIP ausweisen, dann ist dies auch für die gesamte Eurozone zu erwarten. Damit beschleunigt sich die Rezession, die seit dem vierten Quartal 2011 anhält. Diese Tatsache sollte jedoch nicht den Blick verstellen für die zuletzt sichtbaren Verbesserungen bei Stimmungs- und Frühindikatoren in der Eurozone. Diese lassen ungeachtet der Q4-Minuszeichen eine Stabilisierung und eine allmähliche Erholung der europäischen Volkswirtschaften im Verlauf des Jahres erwarten. Bezüglich der Geldpolitik werden Marktteilnehmer den Monatsbericht der Europäischen Zentralbank unter die Lupe nehmen, um Signale für etwaige Zinssenkungen zu erkennen. Wir halten nach wie vor die Erwartungen eines Zinsschrittes im März nicht für gerechtfertigt, obgleich der EZB-Chef alle Optionen offengehalten hat.
EUR-USD: Einer der geldpolitischen Wirkungskanäle ist der des Wechselkurses. Allerdings sollte von einem Währungskrieg erst gesprochen werden, wenn aktiv in das Marktgeschehen eingegriffen wird und die Wechselkurse nicht im Einklang mit den wirtschaftlichen Gegebenheiten stehen. Genau dagegen richten sich aber die Erklärungen der G7. Ob ein ähnlicher Tenor der G20 heute nochmals für Bewegung sorgen kann, bleibt offen. Der Euro erholt sich in diesem Kontext, hat die Marke 1,35 aber noch nicht zurückerobert. Die Zeichen mehren sich dennoch, wonach die Korrektur als abgeschlossen gelten kann und neue Eurokursgewinne anstehen. Jedoch gibt es heute vermutlich keinen fundamentalen Rückenwind für solche Bewegungen. Trading-Range: 1,3400 - 1,3600.