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Marktkommentar Renten

Trading - Range: 145.45-146.89 / Tendenz: freundlich

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Die EZB hält an ihrer abwartenden Haltung fest, lässt den Leitzins unverändert und sieht von zusätzlichen geldpolitischen Maßnahmen ab. Draghi sprach in der anschließenden Pressekonferenz fast wie gewohnt von fest verankerten Inflationserwartungen, Abwärtsrisiken für die Konjunkturerholung im 2. Halbjahr und versprach, dass die Geldpolitik so lange wie nötig akkommodierend bleibe. Er fordert beherzte Strukturreformen und die Reduzierung der Fragmentierung der Kreditmärkte in der Eurozone.

Zugleich schloss er weitere Zinssenkungen nicht aus Mit dem Hinweis, man werde im Rat die Preis- und Konjunkturentwicklung sehr genau beobachten, wurden in der Vergangenheit fast immer Zinsschritte angekündigt.

Die BoE belässt ebenfalls alles beim Alten, die Anleihekäufe werden derzeit noch nicht ausgeweitet.

Konjunkturdaten spielten bei der Preisfindung an den Märkten fast keine Rolle. Die überraschend verbesserten Service- PMI Italiens (45.5 nach 43.6) und Spaniens (45.3 nach 44.7) hatten angesichts der prekären Lage in Frankreich (41.3) sowie des nochmalige Rückgangs in Deutschland (50.9 nach 51.6) keinen Einfluss auf die gesamte Eurozone (46.4 nach 46.5). Das Verharren tief in der Kontraktionszone ist beunruhigend und lässt für die konjunkturelle Erholung nichts Gutes erwarten.

Ungeachtet dessen kann sich Spanien weiter recht günstig frisches Geld beschaffen. Über neue 3-jährige Bonos (3.057 Mrd. Euro) und die Aufstockung der im Juli 2018 (0.59) bzw. April 2021 (0.66) fälligen Titel besorgten sich die Iberer insgesamt 4.31 Mrd. Euro. Erwartet wurde ein Emissionsvolumen von 3.5-4 Mrd. Euro. Die Bondmärkte der EU- Peripherie zeigten sich angesichts des Erfolges weiter in guter Verfassung. Der Zinsvorsprung 10-jähriger italienischer (4.53 %) und portugiesischer Bonds (6.15 %) ermäßigte sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 2 bzw. 4 BP. Nur spanische Titel (4.88 %)
rentierten 2 BP höher. Frankreich (1.90 %) und Belgien (2.11 %) machten gegen Bunds 5 BP gut.

Auch die Versteigerung französischer OATs mit Fälligkeiten April 2020, 2021 und Oktober 2022 traf auf reges Interesse und spülte insgesamt 6.971 Mrd. Euro in die Kassen.

Bundesanleihen waren im Verlauf wieder gut gesucht. Lange und mittlere Fälligkeiten verbuchten starke Kursgewinne, 2- jährige Schuldverschreibungen rentierten knapp unterhalb der Null- Linie.

Die Renditen am US- Kreditmarkt gingen angesichts schwächerer Vorgaben vom Arbeitsmarkt deutlich zurück. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen mit 385.000 deutlich oberhalb der Konsensschätzung. Das Kursfeuerwerk am japanischen Aktienmarkt, der nach den Maßnahmen der BoJ mehr als 4 Prozent zulegt, beeinträchtigt den fernöstlichen Handel in US- Staatsanleihen kaum.

Der Bund- Kontrakt (146.05) legte 48 Stellen zu, Bobl (126.91) und Schatz (110.805) gingen 21 bzw. 2 1/2 Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 1.23 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 124.5 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 3 BP niedriger bei 1.77 %. Der JGB- Future (144.55) verlor in der Spitze über 300 Stellen (Tief 143.10) und kann sich nur langsam wieder erholen. Der Handel wurde teilweise ausgesetzt. Am japanischen Bondmarkt geht die Angst um, durch die aggressive Geldpolitik der Notenbank könnten sich Blasen bilden. Der Euro erholt sich auf 1.2932 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 93.1 Dollar.

Zum Wochenausklang ist bei Veröffentlichung des US- Arbeitsmarktberichtes nochmals höchste Konzentration gefordert. Nach den Vorgaben von ADP und ISM ist jedoch positives Überraschungspotential weitestgehend ausgepreist. Erwartet wird ein Anstieg der offenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft von 195.000 bei einer unveränderten Arbeitslosenquote von 7.7 %.

Das Handelsbilanzdefizit (-44.6 Mrd. USD) wird vor diesem Hintergrund nur nachgelagert betrachtet.

In der Eurozone müssen zuvor noch die deutschen Industrieaufträge (1.1 %/-1.5 %) und die europäischen Einzelhandelsumsätze (-0.4 %/-1.2 %) im Februar verarbeitet werden.

Technik:

Der Bund- Future setzte seine Aufwärtsbewegung fort und schloss (146.05) 48 Stellen über Vortagsniveau. Die Indikatoren im Tageschart sind weiter positiv zu werten. Auf Wochensicht ist der Ausblick weiter konstruktiv, ein Schluss oberhalb der Trendlinie bei 145.85 eröffnet Potential bis 146.89.

Widerstände sehen wir bei 146.08 (Hoch v. 04.04.), 146.17 (Hoch v. 10.12.), 146.26/29 (Hoch Juli 2012/Trendlinie) und 146.89 (Allzeithoch).

Unterstützungen liegen bei 145.85/87 (Wochentrend/Hoch v. 28.03.), 145.65 (Hoch v.03.04.), 145.45 (Tief v. 04.04.), 145.10 (Tief v. 02.04./61.8 %- Retracement von 144.49 bis 146.08), 144.87/83 (Trend/Tief v. 27.03.), 144.65 (Fibonacci von 142.27 bis 145.87) und 144.49 (Tief v. 26.03.).

Unterstützungen: 145.65 145.45 145.10
Widerstand: 146.08 146.29 146.89


Disclaimer

Die Publikationen sind mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthalten jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in diesen Publikationen getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.

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