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Klinikum der Universität München

LMU-Klinikum optimiert Struktur und Angebot in der Transplantationsmedizin

Eröffnung des neuen Transplantationszentrums München am Klinikum der Universität München am 21. Mai 2010

(lifePR) (München, )
Auf der Basis jahrzehntelanger Forschung und klinischer Erfahrung in der Transplantationsmedizin gründet das Klinikum der Universität München (LMU) das Transplantationszentrum München (TxM). Ziel ist die kompetente und umfassende Versorgung von Patienten vor, während und nach der Transplantation von Niere, Leber, Herz, Lunge, Herz-Lunge, Pankreas, Inselzellen, Dünndarm sowie multipler Organe. Damit ist das TxM das erste dieser Art in Deutschland. Prof. Bruno Meiser ist der Leiter des am Campus Großhadern angesiedelten Zentrums. Das Transplantationszentrum München ist Anlaufstelle sowohl für Erwachsene wie auch für Kinder und Jugendliche. Die neue Einrichtung der LMU schafft die Voraussetzungen für eine zukünftige Zusammenarbeit beider Münchner Universitäten mit dem Ziel, ein gemeinsames Transplantationszentrum zu gründen.



Bereits heute ist das Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, das Zentrum für Herztransplantationen in Südbayern und für Lungentransplantationen in ganz Bayern. Eine ausgewiesene Expertise hat das LMU-Klinikum Großhadern zudem in der Lebertransplantation, die bereits seit 25 Jahren durchgeführt wird. Ein Ziel des neuen TxM ist es, "die Ambulanzen zur Betreuung gelisteter Patienten und zur Transplantations-Nachsorge in einer zentralen Transplantationseinheit zusammenzufassen", betont der Leiter Prof. Bruno Meiser. Die chirurgisch-klinischen Abläufe verbleiben dabei in den jeweils spezialisierten Kliniken, "aber im Zentrum werden jeweils für ein Jahr Experten aus den Fachbereichen die medizinische Versorgung koordinieren und damit für den Patienten optimieren können", ist Prof. Meiser überzeugt.

Fortschritte in der Transplantationsmedizin an der LMU München

Die Erforschung und Anwendung neuer Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Transplantation von Organen hat eine lange und erfolgreiche Tradition an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Während die Anfänge der Transplantationsmedizin noch am Campus Innenstadt in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gelegt wurden, finden sich heute am Campus Großhadern sämtliche organbezogenen Transplantationseinheiten. Der Neubau von Europas größtem zusammenhängendem OP-Zentrum bietet zudem hervorragende strukturelle Voraussetzungen. Dazu trägt auch die leistungsstarke und nach DIN ISO 9001:2008 zertifizierte Klinik für Anästhesiologie unter der Leitung von Prof. Bernhard Zwißler bei. Die begleitende Forschung ist im Walter-Brendel-Zentrum unter der Leitung von Prof. Ulrich Pohl gebündelt. Der Namensgeber des Institutes, Walter Brendel, war ein Pionier der Transplantationsmedizin und einer der ersten, dem es gelang, die Abstoßungsreaktion von Organen durch ein spezielles Anti-Lymphozyten-Serum (ALS) abzufangen.

Herz

In der Herzchirurgie, die nun seit über 30 Jahren am Klinikum in Großhadern angesiedelt ist, wurden mittlerweile weit über 1.000 Herzen transplantiert. "Etwa 100 Kinder, meist mit irreparablen angeborenen Fehlern, erhielten durch eine Herztransplantation die Chance auf ein normales Leben", sagt der Direktor der Herzchirurgischen Klinik, Prof. Bruno Reichart. Etwa 40% der Erwachsenen erleben mittlerweile die 20 Jahres-Grenze postoperativ - bei den transplantierten Kindern sind es weit mehr. Herz-Lungen-Transplantationen gibt es seit 1983, Lungentransplantationen - ein- oder beidseitig - seit 1990. Es erfolgten weitere Kombinationseingriffe, wie Herz- und Nieren-Transplantationen, unzweifelhafter Höhepunkt war jedoch die erfolgreiche Herz-Lungen-Leber-Verpflanzung vor über zehn Jahren.

Leber

Seit 1985 wurden über 800 Lebern am Klinikum der LMU transplantiert. Inzwischen leben je nach Erkrankung (Leberzirrhose, akutes Leberversagen, Leberkrebs oder Hepatitis) nach fünf Jahren noch 80 Prozent der Patienten. Dazu tragen eine Reihe therapeutischer Neuerungen ebenso bei wie die enge Vernetzung der einzelnen Fachrichtungen im Klinikum. Der TIPS, der "Transjuguläre Intrahepatische Portosystemische Shunt", eine Gefäßstütze in der Leber, fördert den Blutfluss im Organ und verbessert so auch die Nierendurchblutung. Bei Patienten mit massiv eingeschränkter Leberfunktion besteht diese Möglichkeit nicht. Hier kann die Überlebenszeit bis zu einem halben Jahr durch spezielle Medikamente verlängert werden. "Damit bringen wir mehr Patienten auf der Warteliste bis zur Transplantation durch", erklärt Prof. Alexander Gerbes, Leiter des Leber-Centrums am LMU-Klinikum. Optimale Narkose- und Operationsverfahren verhindern ein Organversagen der implantierten Leber.

Niere

Bei der Nierentransplantation stellt sich die Medizin neuen Herausforderungen, um der wachsenden Zahl von Betroffenen, die eine neue Niere benötigen, eine Lösung anbieten zu können. Hier können Lebendspenden eine lebensrettende Alternative sein. "In der Chirurgie wurden in den letzten 30 Jahren über 4.000 Nierentransplantationen durchgeführt. Rund 400 Nieren wurden dabei nach einer Nierenlebendspende transplantiert", erläutert Prof. Karl-Walter Jauch, Direktor der Chirurgischen Klinik am Campus Großhadern.

Forschung für die Zukunft

Das neue Transplantationszentrum München setzt diesen erfolgreichen Weg fort und bündelt nun sämtliche Aktivitäten am Klinikum der Universität München. Dazu zählt auch die Forschung, um neue Wege in der Transplantationsmedizin zu erschließen. In der Herzchirurgie arbeitet eine von der DFG geförderte Forschergruppe "Xenotransplantation", dessen Sprecher Prof. Bruno Reichart ist, gemeinsam mit Prof. Eckhard Wolf vom Genzentrum der LMU daran, transgene Schweine als künftige Organspender zu etablieren.

"Insgesamt bietet kaum ein anderes Klinikum in Deutschland ein vergleichbares Angebot in der Transplantationsmedizin", betont Prof. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor des Klinikums der Universität München. "Damit setzen wir die lange und erfolgreiche Geschichte der Organtransplantationen an der LMU fort." Dazu zählt auch die enge Anbindung der Bayerischen Gewebebank, durch die das gesamte Spektrum moderner Medizin abgedeckt ist.

Klinikum der Universität München

Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2008 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 45 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt 9.800 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2008 etwa 64 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit Juni 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.klinikum.uni-muenchen.de

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