Nach den Zinsrückgängen der vergangenen Wochen kommt es derzeit am Anleihemarkt zu einer ersten Konsolidierung und zu Gewinnmitnahmen bei Anleihen angesichts einer gewissen Stabilisierung am Aktienmarkt. In den Zinssätzen für amerikanische Staatsanleihen sind weitere Leitzinssenkungen der US-Notenbank (Fed) in den nächsten Monaten schon eingepreist. Daher werden Konjunkturdaten, wie der heute von der Universität Michigan veröffentlichte Index für das Verbrauchervertrauen, der im Januar den tiefsten Stand seit 16 Jahren erreicht hatte, mehr als Bestätigung der aktuell tiefen Zinsniveaus in Amerika gesehen, denn als Neuigkeit. Derzeit ist eher zu erwarten, dass schon geringe positive Anzeichen zu Gewinnmitnahmen am Rentenmarkt führen können und daher eher Aufwärtskorrekturen anstehen. Die langfristigen Zinsen in Euroland laufen in ihrer jeweiligen Richtung wie gewohnt mit den Vorgaben aus den USA mit. Bei den kurzfristigen Zinsen baut sich derzeit allerdings eine Erwartungshaltung auf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Laufe des ersten Halbjahres die Leitzinsen keinesfalls anheben kann, sondern eher mit einer leichten Zinssenkung zu rechnen ist. Da in Euroland jedoch die Inflationsraten hartnäckig hoch bleiben, erwartet Interhyp in der Folge eine steilere Zinsstrukturkurve, also einen größeren Zinsaufschlag für lange Laufzeiten gegenüber dem Geldmarktzins.
Aus den genannten Gründen hält es Interhyp für riskant, dass Bauherren und Immobilienkäufer auf deutliche Zinsrückgänge bei den Baugeldkonditionen spekulieren. Sollte die EZB die Leitzinsen in den nächsten Monaten etwas senken, bedeutet das keineswegs automatisch auch Zinsrückgänge bei den langfristigen Zinsbindungen. Die langfristigen Kapitalmarktzinsen bilden sich über Inflationserwartungen der Marktteilnehmer und nicht allein über die kurzfristige Geldmarktpolitik der Notenbank. Die aktuellen Baugeldkonditionen sollten daher konsequent genutzt werden, um für Kalkulationssicherheit zu sorgen. 15-jährige Konditionen unter 5% sind historisch günstig. Das gesetzliche Sonderkündigungsrecht nach zehn Jahren sorgt für zusätzliche Flexibilität, sollten die Zinsen bis dahin noch günstiger sein. Auch Schnelltilger-Darlehen, die binnen 20 oder 25 Jahren für Schuldenfreiheit sorgen, werden angesichts der steileren Zinskurve wieder attraktiver. Umgekehrt bedeutet ein Anstieg der Zinskurve in Zukunft wieder höhere Aufschläge für Forward-Darlehen. Gerade für Anschlussfinanzierer ist also Eile geboten.
Die Bestsätze bei Annuitätendarlehen für fünf Jahre liegen derzeit bei 4,19%, für zehn Jahre bei 4,48%, für 15 Jahre bei 4,63% und für 20 Jahre bei 4,85% effektiv.
Tendenz:
kurzfristig: aufwärts
mittelfristig: seitwärts
Aus den genannten Gründen hält es Interhyp für riskant, dass Bauherren und Immobilienkäufer auf deutliche Zinsrückgänge bei den Baugeldkonditionen spekulieren. Sollte die EZB die Leitzinsen in den nächsten Monaten etwas senken, bedeutet das keineswegs automatisch auch Zinsrückgänge bei den langfristigen Zinsbindungen. Die langfristigen Kapitalmarktzinsen bilden sich über Inflationserwartungen der Marktteilnehmer und nicht allein über die kurzfristige Geldmarktpolitik der Notenbank. Die aktuellen Baugeldkonditionen sollten daher konsequent genutzt werden, um für Kalkulationssicherheit zu sorgen. 15-jährige Konditionen unter 5% sind historisch günstig. Das gesetzliche Sonderkündigungsrecht nach zehn Jahren sorgt für zusätzliche Flexibilität, sollten die Zinsen bis dahin noch günstiger sein. Auch Schnelltilger-Darlehen, die binnen 20 oder 25 Jahren für Schuldenfreiheit sorgen, werden angesichts der steileren Zinskurve wieder attraktiver. Umgekehrt bedeutet ein Anstieg der Zinskurve in Zukunft wieder höhere Aufschläge für Forward-Darlehen. Gerade für Anschlussfinanzierer ist also Eile geboten.
Die Bestsätze bei Annuitätendarlehen für fünf Jahre liegen derzeit bei 4,19%, für zehn Jahre bei 4,48%, für 15 Jahre bei 4,63% und für 20 Jahre bei 4,85% effektiv.
Tendenz:
kurzfristig: aufwärts
mittelfristig: seitwärts
