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40 Jahre Werbe- und Einstellungsstelle

Ulrich Lorenz warnt vor Stellenstreichung bei der Polizei: „Spiel mit dem Feuer“

(lifePR) (EUTIN, )
Als „ein Spiel mit dem Feuer“ hat Innenstaatssekretär Ulrich Lorenz Überlegungen zu Stellenkürzungen beim Vollzugspersonal der Polizei zurückgewiesen. „Wer an der inneren Sicherheit spart, spart an der falschen Stelle“, sagte Lorenz auf der Feierstunde anlässlich des 40jährigen Jubiläums der Werbe- und Einstellungsstelle der Landespolizei am Mittwoch (30. August) in Eutin. Die Sanierung des Landeshaushalts sei notwendig, Einschnitte dürften aber nicht zu Lasten der Zukunft gehen. Wer an der Polizei spare, schneide in die Substanz einer Kernaufgabe des Landes. „Die Menschen würden zu Recht fragen, wozu sie denn Steuern zahlen, wenn das Land seine Einnahmen nicht für Aufgaben ausgibt, für die es im Kern verantwortlich ist“, sagte Lorenz.

Er erinnerte daran, dass die Landespolizei die größte Organisationsreform in ihrer Geschichte erst vor kurzem abgeschlossen habe. „Das Ergebnis sind mehr Beamte im Streifen-, Ermittlungs- und Revierdienst vor Ort und effizientere Arbeitsabläufe“, sagte der Staatssekretär. Dieser zusätzliche Gewinn an Sicherheit und Bürgernähe ginge verloren, wenn Stellen gestrichen würden. Haushaltskonsolidierung sei dringlich und zwingend, aber, so Lorenz, „wie überall in der Politik, müssen wir auch beim Sparen intelligent handeln und die richtigen Schwerpunkte setzen“.

Lorenz bescheinigte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Werbe- und Einstellungsstelle große Erfahrung und hohe Professionalität bei der Nachwuchsgewinnung für die Polizei. „Die Werbe- und Einstellungsstelle legt die Grundlagen für eine motivierte und qualifizierte Landespolizei“, sagte Lorenz während einer Feierstunde in der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizei in Eutin (Kreis Ostholstein).

Die Frauen und Männer machten Werbung für einen interessanten Beruf. Unterstützt würden sie dabei von Kolleginnen und Kollegen, die in zahlreichen Dienststellen überall im Lande als Einstellungsberatende nebenamtlich tätig seien. „Die beste Werbung für den Polizeiberuf sind aber immer noch die Beamtinnen und Beamten selbst, die jeden Tag rund um die Uhr zuverlässig und engagiert für die Sicherheit in unserem Land sorgen“, sagte Lorenz.

In den vergangenen vierzig Jahren haben sich rund 80.000 Interessenten für den Polizeidienst in Schleswig-Holstein beworben, fast 9.600 bekamen eine Zusage. Vor 21 Jahren wurden die ersten Frauen in die Schutzpolizei eingestellt. Seitdem stellen die Frauen gut ein Drittel eines jeden Einstellungsjahrgangs. Nachdem Schleswig-Holstein 1994 die rechtliche Möglichkeit geschaffen hatte, auch Ausländer als Polizeibeamte zu beschäftigen, wurden bis heute 85 Polizeianwärterinnen und –anwärter eingestellt, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit hatten.
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