"In der Politik geht es darum, strategische Allianzen zu schmieden und Wähler zu gewinnen. Dabei bleibt in der Steuerpolitik alles, was vernünftige Organisation und Effektivität ausmacht auf der Strecke: Steuerklarheit, Steuereinfachheit und Bürokratieabbau", so der IHK-Präsident auf dem IHK-Neujahrsempfang mit über 600 Gästen im Anhaltischen Theater in Dessau-Roßlau.
Aktuell forderte Hatton die Abschaffung der Gewerbesteuer, die nach Meinung der Wirtschaft eine Dreifachbesteuerung und ein "Meisterstück im Hegen und Pflegen des steuerlichen Irrgartens" sei. Außerdem sei das Landes-Nichtraucherschutzgesetz ein verfassungspolitisch "unbrauchbarer" Hebel. Willkürfrei könne Rauchen nur durch den Bundesgesetzgeber verboten werden. Jetzt drohten Bürokratie, unverständliche Gerichtsurteile und maßlose Strafgebühren.
Positiv hob der IHK-Präsident die wirtschaftlichen Fortschritte der vergangenen Jahre hervor. Die Zahl der Arbeitsplätze wachse, viele Unternehmer verdienten gut, insgesamt würden im IHK-Bezirk mit zwei Mrd. Euro die höchsten Gewerbeerträge in den neuen Bundesländern erwirtschaftet. "Ein besonderes Pfund ist die Verkehrsinfrastruktur – Mitteldeutschland kann sich sehen lassen", so Hatton.
Am Rande des Neujahrsempfangs haben die IHK und die tschechische Kreiswirtschaftskammer Most ihre bereits seit 1993 bestehende Zusammenarbeit um ein weiteres Jahr verlängert.