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"PEER GYNT: Bin kein Kaiser - bin eine Zwiebel" nach Henrik Ibsen / Premiere am 14. Juni, 19.30 Uhr

Ein Stadtteilprojekt: Theaterwerkstatt der Hochschule Bremen spielt zusammen mit Beschäftigten des Martinshofes und der Werkstatt Bremen

(lifePR) (Bremen, )
Am Mittwoch, dem 14. Juni 2017, lädt die Theaterwerkstatt der Hochschule Bremen um 19:30 Uhr zur Premiere einer ungewöhnlichen Inszenierung in das Kulturzentrum Schlachthof (Findorffstraße 51) ein. Gezeigt wird das Stück „PEER GYNT: Bin kein Kaiser – bin eine Zwiebel“ nach Henrik Ibsen. Unter den Mitwirkenden sind auch Beschäftigte des Martinshofes und der Werkstatt Bremen. Die Regie liegt bei Holger Möller, die Choreografie bei Tim Gerhards. Außerdem gibt es Live-Musik von Florian Oberlechner (Akkordeon), Frederik Dobrinak (E-Gitarre), Lynda Ann Cortis und Pablo Ortega (Cello) und Buddy Taco (Schlagzeug). Weitere Aufführungen gibt es am Sonntag, 18. Juni, Dienstag, 20. Juni, und Mittwoch, 21. Juni. Beginn ist jeweils 19:30 Uhr. Die Eintrittskarten zu Preisen von 14 Euro (Erwachsene), 8 Euro (ermäßigt) und 5 Euro (Schülergruppen) können telefonisch reserviert werden unter: 0421 - 5905 3094.

Peer Gynt ist charmant und durchaus liebenswert – aber auch verletzend und gemein. Auf seine Mitmenschen hat er zugleich eine faszinierende und abstoßende Wirkung. Er ist ein notorischer Lügner, Außenseiter, Querdenker aber vor allen Dingen ein Egoist. Der junge Peer lässt Mutter, Heimat, Kind und seine große Liebe Solveig zurück, um sich die Welt anzumaßen. Dabei hat er höchste Ansprüche, will Kaiser der Welt werden und scheut auf diesem Weg keine moralische Verfehlung.

Dabei wird er in seinem Tun angetrieben von seinem unbändigen Freiheitsdrang, und der Sehnsucht nach einem starken unverwechselbaren Ich. Der Aufforderung des Trollkönigs: „Sei dir selbst genug!“ setzt er entgegen, nichts „anderes sein zu wollen als er selbst“.

Mit dem Schälen einer Zwiebel, die nur aus Häuten besteht und kein Inneres, keinen Kern, keine Substanz besitzt, wird Peer Gynt zum nordischen Faust, der wie sein berühmter Vorgänger am Ende in der Sinnsuche zu scheitern droht.

Das Werk von Ibsen ist von brisanter Aktualität: Zeitlos aktuell ist nicht nur die anstrengende Suche des jungen Peer nach Orientierung und Sinn des Lebens. Bei dem Versuch, sich die Welt anzueignen, geht Gynt den Weg der Ökonomie. Er wird mit Sklaven- und Waffenhandel reich. Aus wechselnden Identitäten schlägt er Kapital. Hatte Ibsen den „Manchester-Kapitalisten“ vor Augen, so drängt sich im modernen Gynt das Bild des Neoliberalismus auf, eine ökonomische Werteordnung, die täglich Reichtum, aber auch Armut, Elend und eine zerstörte Welt in sozialer und ökologischer Hinsicht produziert.

Beschäftigte des Martinshofes werden zu Darstellern in unserem Stück. Werkstatt Bremen und Martinshof bieten vielfältige Arbeits-, Qualifizierungs- und Förderangebote für Menschen mit Behinderungen. Die Arbeit steht für die Beschäftigten zwar im Mittelpunkt. Es geht aber in ihrem Selbstverständnis auch um harmonisches Miteinander und persönliche Weiterentwicklung. Kreative und künstlerische Aktivitäten gehören zu ihrem Alltag.

Der Ansatz ihrer Mitwirkung: Hervorstechender Wesenszug des Peer Gynt ist sein ausgeprägter Egoismus. Sowohl als jugendlicher Peer wie auch später als Geschäftsmann ist sein Denken und Handeln auf das eigene Ich ausgerichtet. Ausschließliches Macht-, Erfolgs- und Prestigedenken haben für Peer eine selbstzerstörerische Wirkung. Es gibt andere Werte, die für Peer nicht gelten, zum Beispiel Empathie.

Tanja Singer, Direktorin am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften forscht zum Thema Empathie in der Wirtschaft und belegt anhand von Hirn und Hormonen: Wer altruistisch denkt, trifft auch in der Arbeit die nachhaltigeren Entscheidungen.

Die Darsteller des Martinshofes übernehmen den Part, das altruistische Prinzip durch das ganze Stück hindurch in plastischen Bildern und Handlungen lebendig werden zu lassen. Sie sind Beobachter, Mahner, Mitspieler. Durch ihr Mitwirken wird Empathie zum Greifen nahe.

 

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