Was bedeutet „energieeffizient" bei Gebäuden?
Ein Gebäude gilt als energieeffizient, wenn es mit möglichst wenig Energieaufwand beheizt, gekühlt und mit Warmwasser versorgt werden kann. Technisch basiert das auf einer Kombination aus guter Dämmung, moderner Anlagentechnik und intelligenter Steuerung. Grundlage für die Bewertung bildet das Gebäudeenergiegesetz (GEG).
„In München sehen wir viele Altbauten mit hohem Energieverbrauch", erklärt Cyran Heid, Geschäftsführer der Heid Energieberatung. „Gerade hier schlummern enorme Einsparpotenziale – vorausgesetzt, man geht die Sanierung systematisch an."
Welche Maßnahmen steigern die Energieeffizienz?
Je nach Zustand und Baujahr der Immobilie kommen unterschiedliche Maßnahmen in Frage:
- Dämmung von Dach, Fassade und Kellerdecke
- Fenstertausch mit Wärmeschutzverglasung
- Heizungstausch – etwa von Gastherme auf Wärmepumpe
- Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
- Einsatz von Photovoltaik oder Solarthermie
Fördermittel: So profitieren Eigentümer in München
Staatliche Programme bezuschussen viele Maßnahmen – vorausgesetzt, sie wurden fachlich begleitet und vor Baubeginn beantragt. Die wichtigsten Anlaufstellen sind die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die KfW und das BAFA.
- BEG-Zuschüsse: 15 Prozent für Dämmung, Fenster oder Lüftung – plus 5 Prozent iSFP-Bonus
- Heizungstausch: Bis zu 30 Prozent Förderung für Wärmepumpen
- KfW-Kredite: Zinsgünstige Darlehen mit Tilgungszuschuss
Gesetzliche Vorgaben
Auch ohne akute Sanierungspflicht gelten bereits heute energetische Mindestanforderungen. Das GEG verpflichtet Eigentümer unter anderem zum Austausch von Heizkesseln, die älter als 30 Jahre sind, zur Dämmung ungedämmter oberster Geschossdecken bei Eigentümerwechsel sowie zur Einhaltung aktueller Standards bei größeren Sanierungen.
Steuerliche Vorteile als Alternative
Wer auf Zuschüsse verzichtet, kann die Kosten einer energetischen Sanierung bei selbstgenutzten Wohngebäuden steuerlich geltend machen – bis zu 20 Prozent der Kosten über drei Jahre verteilt. Voraussetzung: Die Immobilie ist mindestens zehn Jahre alt und wird selbst bewohnt.
Fazit
Energieeffizienz zahlt sich aus – durch niedrigere Heizkosten, höheren Wohnkomfort und gesteigerten Immobilienwert. Wer in München frühzeitig in die energetische Sanierung investiert, sichert sich attraktive Fördermittel und ist für künftige gesetzliche Anforderungen gut aufgestellt. Der erste Schritt: eine qualifizierte Energieberatung mit individuellem Sanierungsfahrplan.