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Handwerkskammer für Oberfranken

Saisonbelebung verhindert weitere Abschwächung

Repräsentativumfrage unter 613 oberfränkischen Handwerks-betrieben mit 10.491 Beschäftigten

(lifePR) (Bayreuth, )
Der Saisonbelebung sei Dank: Die Geschäftslage des oberfränkischen Handwerks hat sich nach der zwischenzeitlichen Abschwächung wieder etwas stabilisiert. Aktuell beurteilen 29% der oberfränkischen Handwerksbetriebe ihre Geschäftslage als gut. Im Gegenzug stufen 24,5% ihre derzeitige Lage als schwierig ein. Damit fällt das Ergebnis der jüngsten HWK-Konjunkturumfrage etwas günstiger aus als noch am Ende des I. Quartals zu erwarten war.

HWK-Präsident Kurt Seelmann dazu: "Saisonbedingt hat sich vor allem die Auslastung verbessert. Mit einer Zunahme um 7%-Punkte ist sie stärker als im Vorjahr auf durchschnittlich 72% gestiegen. Auch Auftragseingänge und Umsätze haben sich im Vergleich zum Vorjahr etwas günstiger entwickelt. Die Auftragsbestände allerdings liegen mit durchschnittlich 5,5 Wochen noch leicht unter dem Vorjahresniveau (5,7 Wochen)."

Handwerk im Raum Coburg/Kronach/Lichtenfels unter Druck - Region Hof/Wunsiedel erholt sich

Wie Seelmann weiter erläutert, "bereiten momentan allerdings die gestiegenen regionalen Unterschiede innerhalb Oberfrankens Sorgen. Dies gilt insbesondere für die verschlechterte Lage in der Region Coburg/Kronach/Lichtenfels. Dort überwiegen aktuell mit 28% die negativen Beurteilungen gegenüber den positiven Meldungen (26%). Auch im Raum Bamberg/Forchheim wird die Geschäftslage deutlich ungünstiger als beispielsweise im Raum Bayreuth/Kulmbach beurteilt. Sichtlich gebessert hat sich dagegen die Stimmung in der Region Hof/Wunsiedel. Dort beurteilen 26,5% ihre aktuelle Geschäftslage als gut und nur 20% als schlecht."

Kostenentwicklung wird zur massiven Belastung

Auch die Kostenexplosion hat sich zwischenzeitlich zu einem echten Risikofaktor für die weitere wirtschaftliche Entwicklung entwickelt. "Denn die Umfrage zeigt deutlich," so ergänzt HWK-Hauptgeschäftsführer Horst Eggers, "dass neben den massiv gestiegenen Energiekosten vor allem auch die Einkaufspreise für zahlreiche Roh- und Verarbeitungsmaterialien gestiegen sind. Seit Anfang der 90er Jahre hat es keine vergleichbare Teuerungswelle mehr gegeben. Ein Ende ist noch nicht abzusehen."

Dies sollte allen Warnzeichen genug sein: "Denn bereits für das kommende Quartal", so Eggers weiter, "rechnen die Betriebe mit einer Abschwächung, besonders bei der privaten Nachfrage. Entsprechend vorsichtig sind sie auch bei ihrer Personal- und Investitionsplanung. Nach dem vorübergehenden Beschäftigungszuwachs um 1,6% im II. Quartal zeichnet sich für die kommenden Wochen bereits wieder eine leichte Senkung ab. Belastet wird natürlich auch die Investitionsquote. Mit 28,5% liegt sie bereits jetzt um 3%-Punkte unter dem Vorjahresniveau."

Gebot der Stunde: Private Nachfrage stärken durch mehr Netto von Brutto

Insofern ist es notwendig, vor allem die private Nachfrage zu stärken. "Mehr Netto von Brutto ist hierzu genau der richtige Weg", so Eggers weiter. "Und dabei ist es egal, ob dies durch eine Senkung der Lohn- und Einkommensteuer, des Solidaritätszuschlags oder der Sozialbeiträge erfolgt. Wichtig ist uns darüber hinaus, dass insbesondere das erfolgreiche Instrument des Steuerbonus für Handwerksleistungen weiter verbessert wird. Auch ein reduzierter Mehrwertsteuersatz für lokale Dienstleistungen (z.B. Wohnungsrenovierungen, Frisörleistungen), so wie er aktuell wieder von der EU-Kommission angeregt wird, ist ein geeigneter Ansatz zur Stärkung der Binnennachfrage."

Unveränderte Polarisierung zwischen Handwerkszweigen

Weiter fortgesetzt hat sich der Trend zur Polarisierung zwischen den einzelnen Handwerkszweigen. All jene Handwerkszweige, die auf die Binnennachfrage bzw. den privaten Verbrauch angewiesen sind, stehen weiter unter Druck. Branchen mit überwiegend gewerblichen Abnehmern dagegen bewerten die Lage deutlich günstiger.

Nur leichte Entspannung im Baugewerbe

Im Baugewerbe hat sich nach dem schlechten I. Quartal die Lage vorübergehend etwas entspannt. Die Auslastung ist saisonbedingt auf 75% angestiegen. Sie liegt damit aber noch unter dem Vorjahresniveau. Sorgenkind Nr. 1 ist weiterhin der schwache private Wohnungsbau.

Ausbausektor mit soliden Auftragsbeständen Hoher Beratungsbedarf zur Einsparung von Energie

Im Ausbausektor (Maler, Sanitär- und Elektroinstallation, Heizungsbau, Schreiner) waren die Betriebe überwiegend gut ausgelastet. Die Auftragseingänge und Umsätze entwickelten sich günstiger als im Vorjahr. Mit durchschnittlich 5,8 Wochen lag der Auftragsbestand in diesem Zweig geringfügig über dem Vorjahresniveau. Eng verbunden mit den massiv gestiegenen Energiepreisen ist allerdings eine zunehmende Verunsicherung der Verbraucher. Insbesondere bei Investitionen in die Heizungstechnik hat der Beratungs- und Betreuungsaufwand massiv zugenommen.

Weiter gute Bewertung im Metall- und Zuliefersektor

Nach wie vor an der Spitze der Konjunkturbewertung steht der Metall- und Zuliefersektor. Dieser hebt sich trotz einer leichten Abschwächung weiter deutlich von allen übrigen Handwerkszweigen ab. Basis für diese gute Bewertung ist weiterhin eine stabile gewerbliche Nachfrage.

Leichte Festigung im KFZ-Handwerk auf niedrigem Niveau

Ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau hat sich die Geschäftslage im KFZ-Handwerk etwas gefestigt. Es überwiegen zwar noch immer die negativen Stimmen deutlich. Insbesondere die Werkstattauslastung hat zuletzt wieder etwas zugelegt. Allerdings werden nur dringend notwendige Reparaturen in Auftrag gegeben.

Verhaltene Nachfrage bei Bäckern, Metzgern und Frisören

Bäcker, Metzger und Brauer, aber auch Frisöre und Kosmetiker stufen die aktuelle Nachfrage weiterhin als recht verhalten ein. Preissteigerungen an anderer Stelle schwächen gerade in diesen Handwerkszweigen die Nachfrage.
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