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Freundeskreis für Internationale Tuberkulosehilfe e.V

Zahl der Tuberkulose-Kranke in Deutschland steigt wieder

(lifePR) (Gräfelfing, )
Tuberkulose ist wieder ein Thema in Deutschland, der über Jahre rückläufige Tuberkulosetrend hat sich umgekehrt. Die geschätzte Anzahl der Neuerkrankungen in Deutschland ist laut eines Berichts des Robert Koch Instituts im Jahr 2017 erneut gestiegen. Die Flüchtlingswelle verstärkt das Problem, aber auch in Deutschland müssen die Bürger wieder für die Krankheit sensibilisiert werden.

Tuberkulose ist eine typische Armutskrankheit. Ihre Verteilung ist weltweit stark ungleich verteilt. Laut der Welt Gesundheitsorganisation (WHO) traten 2015  60% der Tuberkulosefälle in nur 6 Staaten auf. Diese waren Indien, Indonesien, China, Nigeria, Pakistan und Südafrika. Das Problem: Viele erkrankte Patienten entwickeln multiresistenten Bakterien, welche auf eine fehlende oder nicht adäquate Behandlung zurückzuführen sind. Die Gründe hierfür sind häufig nicht nur auf ein mangelndes Gesundheits- und Sozialsystem zurückzuführen – auch spielen Aberglauben und die Scham der Menschen infiziert zu sein, eine wesentliche Rolle. Aufgrund der Schwierigkeiten die mit der Behandlung multiresistenten Bakterien einhergehen ist es daher nicht verwunderlich, dass die Infektionskrankheit bis heute zu den zehn häufigsten Todessursachen weltweit zählt[1].

Wenngleich die Ansteckungsgefahr mit Tuberkulose in Deutschland nicht ähnlich akut wie in den oben genannten Ländern ist, wird diese jedoch zunehmend zu einem Thema. Bereits 2016 erkrankten laut Robert Koch Institut 5.915 Menschen an Tuberkulose. Die Anzahl der Neuerkrankungen liegt damit weit über den Zahlen von 2014 und 2013. Der Anstieg der Tuberkuloseneuerkrankungen steht im Zusammenhang mit der Flüchtlingswelle und sind insbesondere in Großstädten, aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte, deutlich erkennbar. Dennoch ist diese Entwicklung laut eines Berichtes des Spiegels[2] nicht negativ zu bewerten. Solange die Krankheit entdeckt wird, kann ihre Verbreitung effektiv verhindert werden. Aber nicht nur Flüchtlinge sind aufgrund der Strapazen und den teilweise katastrophalen Bedingungen während der Flucht gefährdet, Tuberkulose hat eine starke soziale Komponente und betrifft Menschen mit in Armut, Obdachlosigkeit oder auch häufig Drogenabhängige.

Obwohl Deutschland über ein sehr gutes Gesundheitssystem und moderne diagnostische Verfahren verfügt, ist der unauffällige Verlauf der Krankheit im Anfangsstadium eine Herausforderung. Häufig werden die Symptome der Krankheit erst spät entdeckt, der Arzt erst nach längerer Krankheitszeit aufgesucht. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit eines schwereren Verlaufs der Krankheit und dem damit verbundenen längeren Krankenhausaufenthalt und höheren Kosten der Behandlung. Zudem bedeutet eine nicht diagnostizierte und behandelte Tuberkulose auch immer ein hohes Ansteckungspotential für Menschen im engeren Kontakt mit dem Infizierten. Daher ist es wichtig die  Bevölkerung für die Krankheit zu sensibilisieren um eine Verbreitung der Tuberkulose in deutschen Großstädten zu verhindern.

Zahlreiche Organisationen nehmen sich der Bekämpfung der Tuberkulose und Aufklärung über die Krankheit an. Neben staatlichen Einrichtungen, wie die städtischen Gesundheitsämter, arbeiten zahlreiche NGOs an der Aufklärung in Deutschland, aber auch in anderen Ländern. Der Verein Freundeskreis für Tuberkulosehilfe e.V. (FIT) ist ein deutscher, gemeinnütziger Verein, der sich intensiv mit der Aufklärung, der Entdeckung und der Bekämpfung der Tuberkulose in Vietnam beschäftigt. FIT entwickelte sich innerhalb weniger Jahre von einem kleinen Verein, der mit Hilfe von Freunden Vo’s gegründet wurde, zu einem staatlichen sowie EU-geförderten Projekt. Insbesondere werden Gesundheitsmaßnahmen in Vietnam, aber auch Präventivmaßnahmen und Aufklärungsarbeit in Deutschland mit Hilfe des European Union Horizon 2020 Programmes im Rahmen des IMPACT TB Projektes gefördert. Der Gründer des Vereins Luan Vo Nguyen Quang, hat jahrelang in Frankfurt gewohnt und nimmt daher auch die Aufklärung über die Krankheit im Ballungsraum Frankfurt sehr ernst. „Frankfurt hat aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte ein hohes Ansteckungspotential. Daher sollten die Menschen unbedingt mehr über die Krankheit erfahren und Symptome erkennen können. Dies ist die beste Prophylaxe“, so Vo. „Aus diesem Grund werden wir verstärkt Informationsabende veranstalten. In einem lockeren Rahmen wollen wir die Frankfurter für das Thema sensibilisieren ohne Ängste zu schüren. Der erste Informationsabend wird am 18.08.2017 um 19 Uhr im Casino des Campus Westend stattfinden. Aufgrund der Lage ist dieser natürlich für Studenten sehr interessant, generell möchte wir uns aber gerne an alle Interessierten wenden und freuen uns über jeden Besucher“.

[1] Robert Koch Institut: Epidemologisches Bulletin, Nr. 11/12, 16. März 2017.

[2] Spiegel Online: Tuberkulosefälle in Deutschland nehmen wieder zu – vor allem in den Großstädten, 23.03.2017.

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