Die Halter von Wohnmobilien (es geht dabei vor allem um die vor dem Jahr 2000 gebauten Fahrzeuge) können auf dem Ford-Stand in Halle 16 von einem Experten des Kölner Automobilherstellers kostenlos prüfen lassen, ob ihr Fahrzeug für die Bemessung der Kfz-Steuer in eine günstigere Schadstoffklasse eingestuft werden kann und sich dadurch Geld sparen lässt. Maximal ist eine jährliche Steuerersparnis von 160 Euro möglich. Ford hatte diesen Service bereits auf dem Caravan Salon 2007 angeboten und war damals von ratsuchenden Wohnmobilbesitzern förmlich überrannt worden.
Der Ford-Experte ist dieses Mal nicht nur an den beiden voraussichtlich besucherstärksten Caravan Salon-Tagen vor Ort (Samstag, 30. August, und Samstag, 6. September), sondern darüber hinaus auch am Sonntag, 31. August (ganztags), sowie vom 1. bis 5. September (Montag bis Freitag) jeweils vormittags.
Was ist zu tun? Einfach eine Kopie des Fahrzeugscheins (beziehungsweise der Zulassungsbescheinigung Teil 1) zusammen mit dem Motorcode ("engine code") des Wohnmobils am Ford Info-Counter abgeben. Der Motorcode steht auf dem Typschild. Dieses befindet sich im Motorraum des Fahrzeugs - gegebenenfalls hilft gerne der Ford-Händler bei der Identifizierung.
Der Ford-Experte prüft anhand des Fahrzeugscheins/der Zulassungsbescheinigung und des Motorcodes, ob sich das betreffende Wohnmobil in eine günstigere Schadstoffklasse umschlüsseln lässt. Ist dies der Fall, stellt der Experte eventuell noch auf dem Ford-Stand eine entsprechende Bescheinigung für die Vorlage bei der Zulassungsbehörde aus. Für den Fall, dass die Prüfung der Daten aufwändig sein und längere Zeit in Anspruch nehmen sollte, wird Ford dem Kunden die Bescheinigung(beziehungsweise den negative Bescheid) zeitnah per Post zuleiten.
Zum Hintergrund: Die Bundesregierung hat die Kfz-Steuer für Wohnmobile geändert. Bisher basierte die Besteuerung von Wohnmobilen - wie bei Lkw - ausschließlich auf ihrem Gewicht, die Emissionseinstufung spielte also keine Rolle. Inzwischen richtet sich die Besteuerung zwar weiterhin nach dem Fahrzeuggewicht (je angefangene 200 Kilogramm Gesamtmasse), nun allerdings in Abhängigkeit von so genannten Schadstoffklassen (S 4, S 3 bis S 1, und S 0). S 4 ist die zurzeit für Wohnmobile beste und S 0 die schlechteste Schadstoffklasse. Die jeweilige Schadstoffklasse ergibt sich aus der Emissionseinstufung (zum Beispiel Euro 3) und damit aus der Emissions-Schlüsselnummer. Der neue Kfz-Steuersatz wird rückwirkend bereits zum 1. Januar 2006 erhoben.
Insbesondere Wohnmobile mit einem Baujahr vor 2000 wurden damals pauschal mit der Schlüsselnummer "00" eingestuft, gleichbedeutend mit Euro 0, da die Emissionswerte gemäß der damals gültigen Kfz-Steuergesetzgebung keinerlei Zulassungsbeziehungsweise Steuerrelevanz hatten. Dies führt nun im Zuge der Umstellung der Kfz-Besteuerung automatisch zu einer Veranlagung gemäß der schlechtesten Schadstoffklasse S 0 und damit zu entsprechend hohen Kfz-Steuersätzen. In der Praxis entsprechen aber viele dieser Wohnmobile mindestens dem Euro 2-Emissionsstandard, so dass eine Umschlüsselung in eine günstigere Schadstoffklasse oftmals möglich ist.