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17.000 Postkarten für das Recht auf Nahrung in Paraguay

FIAN fordert die Rückgabe des Landes der indigenen Yakye Axa im paraguayischen Chaco

(lifePR) (Köln, )
Mehr als 17.000 unterschriebene Postkarten zugunsten der indigenen Gemeinde Yakye Axa werden heute im Beisein von Irio Conti, Vorstands-Mitglied der internationalen Menschenrechtsorganisation FIAN, und Vertretern der lokalen Partnerorganisation Tierraviva an die zuständigen Regierungsbehörden übergeben.

FIAN führte zusammen mit dem Weltgebetstag der Frauen am 2. März bundesweit eine Postkartenaktion durch, um auf die Situation der Yakye Axa aufmerksam zu machen: 90 Familien der genannten Gemeinde campieren seit 1996 unter extrem schlechten Lebensbedingungen in der Nähe ihres einstigen Gemeinschaftslandes Lomo Verde und kämpfen ums Überleben und den Zugang zu ihrem traditionellen Land.

Die Besetzung und wirtschaftliche Ausbeutung ihres Landes durch Viehzüchter veranlassten die Yakye Axa 1986 ihr traditionelles Gebiet in Lomo Verde zu verlassen. Zehn Jahre später (1996) wurde ihnen bei der Rückkehr nach Lomo Verde der Zugang verwehrt - dieses Land ist heute Eigentum des Viehzuchtunternehmens Lomo Verde S.A.. Seitdem leben die Familien am Rande der Bundesstraße im Department Presidente Hayes in unmittelbarer Nähe ihres ehemaligen Siedlungsgebiets. Sie verfügen weder über eine angemessene Unterkunft, sanitäre Anlagen, Elektrizität, Wasserversorgung noch über eine Schule für ihre Kinder. Ohne Zugang zu Land ist eine Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln nicht möglich.

Die erfolglose Rückforderung des Landes auf nationaler Ebene führte zur Verhandlung des Falls der Yakye Axa vor dem Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte. Das Gericht entschied am 17. Juni 2005, Paraguay habe dafür zu sorgen, dass die Indigenen ihr Land zurückbekommen. Außerdem wurden Überbrückungs- und Entschädigungsmaßnahmen angeordnet. Dem ist der Staat Paraguay in den entscheidenden Punkten bis heute nicht nachgekommen. Die sofortige und vollständige Umsetzung des Urteils steht im Mittelpunkt der Forderungen von FIAN, Tierraviva und den Tausenden von engagierten Frauen, die sich - vor allem in Deutschland – anlässlich des Weltgebetstages an der Postkartenaktion beteiligt haben.

FIAN-Deutschland e.V.

FIAN, das FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk, wurde 1986 gegründet und setzt sich als internationale Menschenrechtsorganisation dafür ein, dass alle Menschen frei von Hunger leben und sich eigenverantwortlich ernähren können.

FIAN tut das auf Basis internationaler Menschenrechtsabkommen, insbesondere des Paktes über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte. FIAN besitzt Beraterstatus bei der UNO und nimmt so Einfluss auf die Weiterentwicklung des internationalen Rechtssystems. In konkreten Fällen von Menschenrechtsverletzungen unterstützt FIAN die Betroffenen mittels internationaler Protestbriefaktionen, Kampagnen und langfristiger Fallarbeit durch die FIAN-Gruppen. FIAN-Deutschland ist Teil von FIAN-International mit Mitgliedern in 60 Staaten Afrikas, Amerikas, Asiens und Europas.

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