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Vier Schwerin-Krimis mit Nora Graf, letzte Hoffnung und ein Märchensammler im Weltall - Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis

(lifePR) (Pinnow, )
Leserinnen und Leser lieben Krimis in Fortsetzungen. Umso besser, wenn es dann noch ein- und dieselbe Hauptfigur gibt, die man nicht nur dienstlich, sondern auch in privaten Zusammenhängen kennenlernen kann. Das gilt auch für die inzwischen vier Schwerin-Krimis von Christiane Baumann mit der jungen Kommissarin Nora Graf als Ermittlerin. Sie war im August 2016 aus Berlin in ihren Geburtsort Schwerin strafversetzt worden. Und gleich an ihrem ersten Abend in der alten und neuen Heimat entdeckt sie beim Spazierengehen die Leiche einer älteren Frau im Pfaffenteich. Das ist der Ausgangspunkt für „Die Tote im Pfaffenteich. Nora Grafs erster Fall“ aus dem Jahre 2017. Es folgten „Die toten Mädchen vom Dreesch. Nora Grafs zweiter Fall“ (2018), „Verhängnis in der Grotte. Nora Grafs dritter Fall“ (2020) sowie „Tod im Camper. Nora Grafs vierter Fall“ (2023). Mindestens ebenso spannend wie die eigentlichen Kriminalfälle, deren Aufklärung anfangs einfacher erscheint als es sich dann herausstellt sind auch die Verwicklungen im Privatleben von Kommissarin Graf. Und wie gesagt: Leserinnen und Leser lieben Krimis in Fortsetzungen. Viel Vergnügen bei diesen vier Schwerin-Krimis mit Nora Graf. Das Paket gehört zu den insgesamt fünf aktuellen digitalen Sonderangeboten dieses Newsletters, die wie immer eine Woche lang zum Sonderpreis im E-Book-Shop www.edition-digital.de (Freitag, 06.10. 23 – Freitag, 13.10. 23) zu haben sind.

In dem Roman „Schwarzer Dezember“ von Wolfgang Schreyer, der 1973 in München beginnt, geht es um vier sehr verschiedene Filmleute, die irgendwo in der Dritten Welt einen ehrlichen, nichtkommerziellen Fernsehfilm drehen wollen, um sehr verschiedene Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Lebens und nicht zuletzt um die Hoffnung, die immer erst als letztes verlorengeht.

In „Der verlorene Glühstein“ von Carlos Rasch geht es um einen Märchensammler, der mit seiner Rakete durchs Weltall reist, sowie um den Bergdrachen Tatz Rothauch, der die Sonne entzündete, um Dunkelheit und um eine letzte Rettung – einen Glühstein …

Der Kriminalroman „Fahndung am Rennsteig“ von Dietmar Beetz ist ein politischer Krimi: Am 31. Januar 1933, einen Tag nach der Machtergreifung, lädt der Juniorchef der Glashütte in Altenroda die gesamte Belegschaft zu einer Siegesfeier in den Gläsernen Hirsch ein. Wenige Stunden später geht die Glashütte in Flammen auf, und Kommissar Kamp fährt mit seinem Kriminalsekretär Degner nach Altenroda am Rennsteig, um die Ermittlungen aufzunehmen. Doch noch bevor er alle Verdächtigen vernehmen kann, liest er in der Lokalpresse, dass die Brandstiftung einen politischen Hintergrund habe. Die Kommunisten sollen es angeblich gewesen sein …

Und damit sind wir wieder beim aktuellen Beitrag der Rubrik Fridays for Future angelangt. Jede Woche wird an dieser Stelle jeweils ein Buch vorgestellt, das im weitesten Sinne mit den Themen Klima, Umwelt und Frieden zu tun hat – also mit den ganz großen Themen der Erde und dieser Zeit. Heute geht es noch einmal zurück in die beiden letzten Jahre des Zweiten Weltkrieges und in die unmittelbare Nachkriegszeit. Ein Kinderbuch stellt sehr persönliche Erinnerungen aus dieser schweren Zeit vor, in der es dennoch auch Abenteuer, Fröhlichkeit und Kinder-Freundschaften gab.

Soeben hat Verlegerin Gisela Pekrul, Jahrgang 1944, bei EDITION digital „Die Abenteuer der Kriegskinder. Geschichten von Mut und Magie“ vorgelegt – und zwar sowohl als gedruckte Ausgabe wie auch als E-Book: Tauche ein in das mutige Geheimnis der Kriegskinder und erlebe 30 spannende und humorvolle Geschichten voller Abenteuer mit einem bisschen Fantasy. Begleite Gisela und ihre Freunde in das kleine sächsische Dorf, in dem sie nach dem Krieg aufwachsen. Dort warten auf sie wilde Schneeabenteuer, geheimnisvolle Luftritter und ein frecher Klapperstorch. Doch auch alltägliche Herausforderungen wie das Stiefelchaos oder das Butter-Abenteuer sorgen für jede Menge Spaß und Aufregung.

Gisela ist ein echtes Dorfkind und liebt es, in Büchern zu schmökern. Doch auch die reale Welt hält so manche Überraschung für sie bereit. Von geheimnisvollen Hausaufgaben bis hin zu einer mutigen Freundschaft, Gisela und ihre Freunde meistern jedes Abenteuer mit Bravour.

Begleite Gisela bei ihrer abenteuerlichen Bonbonjagd, lass dich verzaubern von den Tintenklecksen und tauche ein in das geheimnisvolle Buch, das so manches Rätsel birgt. Doch auch ein tierisches Abenteuer wartet auf die Kinder, eine gefährliche Ziegenjagd.

Die Nachkriegszeit hält viele Herausforderungen bereit, aber Gisela und ihre Freunde beweisen immer wieder, dass sie mutig und einfallsreich sind. Zusammen mit der geheimen Pionier-Helferbande stellen sie sich großen Rübenhelden, klären mysteriöse Kriminalfälle auf und feiern das große Schnee-Schlachten-Fest.

Eine abwechslungsreiche Sammlung mit lustigen und spannenden Geschichten, kniffligen Rätseln und lustigen Spielen, die nicht nur für Kinder ab sechs Jahren ein besonderes Lesevergnügen bereithält. Lass dich verzaubern von der Welt der Kriegskinder und erlebe mit ihnen unvergessliche Abenteuer im kleinen sächsischen Dorf Wolteritz und werde zur/zum echten Zeitreisenden!

Während des gesamten Monats Oktober preisgesenkt ist außerdem der erstmals 1967 im Verlag Neues Leben Berlin erschienene Utopische Roman „Als die Götter starben“ von Günther Krupkat, einem der wichtigsten und besten Autoren der frühen SF-Literatur der DDR: Fünf Jahre, bevor der Name von Däniken auf dem Büchermarkt erschien, veröffentlichte Günther Krupkat seinen Roman „Als die Götter starben“. Ausgehend von einer Hypothese des sowjetischen Wissenschaftlers Agrest, wonach die große Steinterrasse von Baalbek am Fuß des Antilibanongebirges als Start- und Landeplatz außerirdischer Raumschiffe gedeutet werden könne, bezog er astronomische Fakten und biblische Überlieferung in eine phantastische Handlung ein. Sie beginnt im Dämmerlicht der Frühgeschichte und endet in einer strahlenden Zukunftsvision.

Schauen Sie doch mal rein in das spannende Buch:

Der siebente Tag, Immer noch arbeiten die Roboter im Schacht; es ist nicht abzusehen, wann sie auf die Sohle treffen werden. Mit eingefallenen Gesichtern hocken Olden und Gombare vor dem Schutt, den die Förderkörbe auswerfen. Fast mechanisch greifen sie nach Steinen und Splittern. Die Lider ihrer Augen sind geschwollen, entzündet von der tagelangen Sichtarbeit.

Olden spricht selten ein Wort. Er braucht seine ganze Energie, um wach zu bleiben und die Aufmerksamkeit nicht erlahmen zu lassen. Es könnte ja doch … Stein um Stein fliegt zur Seite. Nichts … nichts!

„Die Stücke sind seit gestern wesentlich kleiner. Finden Sie nicht auch?“, sagt Gombare. „Schwerere Brocken kommen fast nicht mehr.“

Olden nickt, starrt auf das, was seine Hände erfassen. Steine, Steine, Steine …“

„Wera meint, dass wir spätestens …“ Gombare unterbricht sich. Er blickt auf Olden, der auf einmal unbeweglich dasitzt, so sonderbar still, dass es Gombare die Kehle zuschnürt. „He, Erik!“, ruft er mit heiserer Stimme.

„Percy!“, flüstert Olden, ohne den Kopf zu wenden.

Als Gombare zögernd herantritt, bemerkt er in Oldens Händen einen kleinen Gegenstand. „Was ist das?“, fragt er.

Olden reicht ihm das sonderbare rundliche Ding.

„Sie … fanden das … hier?“, stammelt Gombare. „Es könnte beinahe …“

„Es ist ein Mikrofon!“ Olden springt auf, packt den anderen und schüttelt ihn. „Ein Mikrofon!“

Gombare sieht Olden fassungslos an.

Der entreißt ihm den Fund, „Sehen Sie!“ Er löst mit zitternden Händen einen Teil der metallisch glänzenden Hülle. „Eine uns fremde Bauart und doch unverkennbar das Prinzip des Schallwandlers. Hier befanden sich Kontaktschrauben. Die Leitung ist herausgerissen. Und dort sind Spuren eines Bindemittels, so etwas wie Mörtel. Wahrscheinlich war das Mikrofon in eine Mauer eingelassen,“

„Technik unserer Entwicklungsperiode!“, murmelt Gombare verblüfft.

Die beiden wechseln einen Blick. Dann stürzen sie zu dem Trümmerhaufen, den ein Förderkorb gerade ausgeschüttet hat. Sie werfen sich auf den Boden, durchwühlen in fieberhafter Eile das Geröll.

Ein Stück Kabel kommt zum Vorschein, später verbogene Rohre, ein paar Schalthebel. Nun fällt den Männern ein Lukendeckel vor die Füße. Er ist aus unbekanntem, metallähnlichem Stoff gefertigt. Und Zeichen stehen darauf. Keilschriftartige Zeichen!

Mit einem erstickten Laut bricht Olden über dem Deckel zusammen.

Gombare ruft Wera.

„Stoppen Sie den Roboter!“

„Ist etwas passiert?“

„Funde, Wera! Funde!“

Am folgenden Morgen trifft Novak ein. Er umarmt Olden. Worte findet er vor Erregung nicht.

Bleich, aber mit leuchtenden Augen, führt Olden den Gast zum Bunker, wo die ersten Funde sorgsam verwahrt sind. Es ist inzwischen noch vielerlei hinzugekommen: Bruchstücke polierter Wände und Fußböden, Leitungsdrähte, automatische Türen. Bemerkenswert ist die sparsame Verwendung von Metall. Fast alles ist aus synthetischem Material hergestellt.

„Mir fällt auf, dass nicht ein einziger Einrichtungsgegenstand zutage gefordert wurde“, bemerkt Novak. „Alles, was Sie bisher sammeln konnten, sind Dinge, die sich im oder unterm Mauerwerk befunden haben mussten.“

„Wir nehmen an, dass die Fremden ihre Anlagen systematisch geräumt haben, als sie den Phobos verließen“, erklärt Olden. „Das ist natürlich schade. Aber wir hoffen, noch mehr zu entdecken“, setzt er hinzu.

Nach der Besichtigung des Schachts kehrt Novak zum Planeten zurück. Olden und Varkony begleiten ihn. Über das Videophon von Aeria meldet Olden dem Weltforschungsrat seine ersten Erfolge.

Konski winkt ihm zu. „Der Fehlschlag in den Mondalpen ist wettgemacht, lieber Olden. Nun haben wir Beweise! Ich danke Ihnen und Ihrer Gruppe und beglückwünsche Sie. Alf Curtius ist gerade auf der Erde. Auch er wird sich freuen. Was wir nach unserem besten Können vermögen, soll in den Dienst Ihrer großartigen Aufgabe gestellt werden. Ich bitte Sie, Stan Novak, als Leiter des Hauptstützpunktes Mars diesen Wunsch und Willen des Forschungsrats zur Kenntnis zu nehmen.“

 

Zwölfter Tag. Der Grund des Schachts liegt frei. Die Räumautomaten werden zurückgezogen. Olden, Wera und Gombare fahren mit dem Paternoster hinab. Oben warten die anderen, stumm, voll Spannung über den Rand gebeugt, bereit, sofort einzugreifen, falls Hilfe vonnöten ist.

Die Sohle besteht aus einem glatten Belag, der sehr massiv zu sein scheint. Immerhin hat er dem Einsturz standgehalten, ohne auch nur die geringsten Risse aufzuweisen.

Meter für Meter untersucht Olden den staubbedeckten Boden. „Glauben Sie wirklich, darunter noch mehr zu finden?“, fragt Gombare.

„Die Trümmer, die wir beseitigten, stammen zweifellos von irgendwelchen Nebenräumen. Das wenige, was wir geborgen haben, beweist nur, dass die Räume technischen Zwecken dienten. Es muss im Phobosinneren noch mehr geben, als wir bis jetzt wissen,“

„Erik, hier ist eine Luke!“, ruft Wera.

Überrascht stehen die drei vor einer Falltür.

„Da haben wir’s!“ Olden tastet die Platte ab. Sie lasst sich nach einigen Anstrengungen heben. Eine schmale Wendeltreppe wird – sichtbar. Zögernd setzt Olden den Fuß darauf. Er leuchtet mit der Handlampe hinab. Die Windungen der Treppe behindern jedoch den Blick nach unten.

„Vorsicht!“, mahnt Wera. „Was zeigt der Strahlenmesser?“ Olden wirft einen Blick auf sein Gerät. „Unbedeutende Aktivität.“

„Dann los!“, drängt Gombare.

Die Treppe will kein Ende nehmen. Die Lichtkegel der Lampen gleiten von Stufe zu Stufe voraus.

„Wir sind unten!“, flüstert Olden.

Am Fuße der Treppe bleiben sie wie angewurzelt stehen. „Unfassbar!“, stammelt Wera.

Im bleichen Lichtschein leuchten metallische Zylinder und große Aggregate auf. Rund um den Raum, der einer Maschinenhalle gleicht, läuft ein System mächtiger Rohre.

„Wie eine Anlage für Kernumwandlungen“, sagt Gombare. „Eine Art Synchrotron“, ergänzt Wera.

Olden schüttelt den Kopf. „Alles ist anders: die Maschinen, ihre Formen, bestimmt auch der Zweck der ganzen Einrichtung.“ „Da, sehen Sie!“ Wera deutet auf eine Schalttafel. „Wieder Keilschriftzeichen!“

„Sonderbar!“, sagt Olden. „Diese Schrift zeigt andere Züge als jene, die ich auf dem Trümmerstück in den Mondalpen fand. Ich kann sie nicht lesen. Li muss es versuchen.“

Sie durchschreiten vorsichtig die Halle.

„Man könnte meinen, dass diese Anlage vor kurzem noch in Betrieb war“, bemerkt Gombare, sich umsehend.

Das PaketTod im Pfaffenteich, auf dem Dreesch, in der Grotte und im Camper. 4 Schwerin-Krimis mit Nora Graf“ mit den vier Schwerin-Krimis von Christiane Baumann:Die Tote im Pfaffenteich. Nora Grafs erster Fall“ aus dem Jahre 2017, „Die toten Mädchen vom Dreesch. Nora Grafs zweiter Fall“ (2018), „Verhängnis in der Grotte. Nora Grafs dritter Fall“ (2020) sowie „Tod im Camper. Nora Grafs vierter Fall“ (2023) erschien 2023. Im Gegensatz zu Nora Graf hat es Schwerin gut. Denn weil Kriminalhauptkommissarin Nora Graf in Berlin einen großen Fehler gemacht haben soll, wird die junge Frau zurück nach Schwerin geschickt – in ihre Geburtsstadt:

Sie hatte keine Schuld an Christians Tod. Bei der Verfolgung eines Bewaffneten war er übereifrig gewesen, hatte sie beide in Not und Gefahr gebracht, statt auf Verstärkung zu warten. Kopflos und ohne Deckung war er dem Flüchtigen hinterher, ließ sich nicht zurückhalten. Schon Sekunden später knallte es. Christian hatte seinen Übermut teuer bezahlt.

Auf diese Weise bekommt die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern eine toughe Polizistin und Nora Graf bekommt an ihrer neuen Wirkungsstätte reichlich zu tun, was gleich für drei Schwerin-Krimis reicht:

So entdeckt sie gleich am ersten Abend in ihrer alten/neuen Heimatstadt eine tote Frau im Pfaffenteich – „Die Tote im Pfaffenteich“ lautet denn auch der Titel des ersten Schwerin-Krimis mit Nora Graf.

Kurzerhand hob Nora in einem unbeobachteten Moment das Absperrband an und mischte sich unter die Kollegen, die um die Leiche herumstanden. Dass die Tote älteren Jahrgangs war, hatte Nora schon mitbekommen. Die Frau sah auf den ersten Blick völlig unverletzt aus, beinahe friedlich. Ein dünner Streifen hellerer Haut am linken Handgelenk ließ vermuten, dass dort offenbar eine Armbanduhr fehlte. Und am rechten Fuß fehlte ein Schuh, eine rote Sandale. An jeder Hand goldene Ringe; einer schien Nora ein Ehering zu sein.

Außerdem macht Nora die Bekanntschaft eines netten jungen Schweriner Kollegen, mit dem sie noch zu tun haben wird. Und vielleicht wird sogar mehr daraus.

Im zweiten Schwerin-Krimi „Die toten Mädchen vom Dreesch“ macht Nora mitten in der Nacht eine schockierende Entdeckung: Unmittelbar vor ihr auf dem Boden ein menschlicher Körper, fast vollständig eingerollt in eine Wolldecke! Nach den Umrissen und den teilweise sichtbaren langen dunkelbraunen Haaren war das eine Frau! Und es sollte nicht die einzige Tote bleiben.

„Verhängnis in der Grotte“, der dritte Schwerin-Krimi, beginnt mit einer Entführung. Das Opfer ist Nora Graf selbst.

Nora blinzelte mit den Augen. Wo war sie? Alles, was sie sah, war eine gelbe Zimmerdecke und an den Wänden gelbe Kacheln. Und es roch komisch, jedenfalls ungewohnt, nach abgestandener Luft und frischer Farbe zugleich. Immerhin, es war Luft da, und sie konnte atmen. Drei in die Decke eingelassene LED-Leuchten spendeten mattes Licht. Wo war sie hingeraten?

Und schließlich „Tod im Camper“:

Kann Kommissarin Nora Graf sich ein Jahr nach dem Tod ihres Lebensgefährten auf eine neue Beziehung einlassen? Vorerst nimmt ein frischer Fall sie sehr in Anspruch: Ein Pizzafahrer liegt nachts tot auf einer Straße am Rande der Altstadt von Schwerin. Die Besteller der Pizzen bleiben hungrig. Was nach Verkehrsunfall mit Fahrerflucht aussieht, entpuppt sich als Mord durch ein ungewöhnliches Tatwerkzeug. Nora Graf und das Team um Chef Hansen glauben, das Motiv schnell gefunden zu haben. Sie fühlen sich bestätigt, als ein weiterer Mann ermordet wird, der sich vor Jahren an einer Frau vergehen wollte. Rächen sich jetzt Opfer von Sex-Tätern? Oder werden Männer umgebracht, einfach, weil sie Männer sind?

Und wer steckte das Wohnmobil in Brand, mit dem ein Zeuge unterwegs war? Sollte auch er getötet werden?

Hier ein Ausschnitt aus dem 1. Fall:

In seinem Zimmer traf Doktor Peters Ellas Mutter allein an. War für den Arzt eher eine normale Situation, dass der Vater fehlte. Trotzdem erkundigte er sich. „Ist Ihr Mann wieder beruflich zu eingespannt?“

Frau Ziegler, die kerzengerade auf einem Stuhl saß, nickte nur. Doktor Peters wollte sie nicht länger warten lassen. Im Moment war einzig das Testergebnis wichtig.

„Es gibt eine gute Nachricht, eine sehr gute sogar“, eröffnete er der jungen Frau. „Ihr Ehemann kommt als Spender in Frage. Wir brauchen zwar noch eine Feintypisierung, aber nach aller Erfahrung und mit ein bisschen Glück wird das Ergebnis das gleiche bleiben. Wir können schon morgen mit den notwendigen Vorbereitungen für die Transplantation beginnen. Na, was sagen Sie!“

Ein Strahlen ging über Janine Zieglers Gesicht. Freudig sprang sie auf, als wolle sie den Arzt umarmen. Doch bevor es dazu kam, ließ sie die Arme sinken, und ihr Lächeln erstarb.

Doktor Peters war etwas enttäuscht von dieser Reaktion. „Haben Sie mich verstanden? Ihr Mann kann Ihrer Tochter Knochenmark spenden. Ella wird vollständig gesund.“

Frau Ziegler beugte sich vor und sah ihn zweifelnd an: „Mein Mann soll der Spender sein, den wir gesucht haben?“

„Ja, das ist ein Glücksfall, aber nicht ungewöhnlich. Angehörige ersten Grades sind oft …“ Die Mutter unterbrach den Arzt. „Sie müssen sich geirrt haben, Herr Doktor. Das ist absolut unmöglich.“

„Setzen Sie sich doch, Frau Ziegler. Der Befund ist eindeutig. Es gibt keine Zweifel. Sie dürfen sich ruhig freuen. Was folgt, ist beinahe Routine. Ihre Tochter ist bei uns in den besten Händen.“

„Kann es sein, dass der Befund verwechselt wurde?“

„Ausgeschlossen.“

„Er muss falsch sein. Ich will einen neuen.“

Doktor Peters wurde ungeduldig. Sein Date mit Schwester Susan war in Gefahr. „Ihr Ehemann ist der Vater von Ella und der passende Spender. Daran gibt es keinen Zweifel.“

„Er ist nicht der Vater.“

„Wie bitte?“

Frau Ziegler setzte sich langsam und holte hörbar Luft. „Mein Mann ist nicht der leibliche Vater von Ella. Deshalb ist es unmöglich, dass er der gesuchte Knochenmarkspender ist.“

Doktor Peters zeigte ein überlegenes Lächeln. „Das Eine geht auch ohne das Andere. Ein Knochenmarkspender ist ein Knochenmarkspender, unabhängig davon, ob er nun der leibliche Vater ist oder nicht.“

Frau Ziegler wurde eine Spur blasser im Gesicht, und Doktor Peters unterbrach sich. Dieses Gespräch würde länger dauern als von ihm gedacht. Sein Treffen mit Schwester Susan konnte er vergessen. Der Arzt brauchte ein paar Sekunden, den Unmut zu bekämpfen, den er in sich aufsteigen fühlte. Mit bemüht ruhiger Stimme sprach er auf die Mutter ein.

„Ich erkläre es Ihnen noch einmal. Sie sind sicher aufgeregt, das ist völlig normal. Also, nach den Laborergebnissen ist Ihr Mann als Knochenmarkspender geeignet. Das steht fest. Irrtum ausgeschlossen.“

Irgendwie kam das nicht bei Janine Ziegler an. Sie wiederholte nur stotternd und verängstigt. „Aber er ist nicht der leibliche Vater, Herr Doktor. Es kann nicht sein, bitte, Herr Doktor, es ist unmöglich!“

„Nun, ich ging davon aus, dass Ihr Mann der leibliche Vater von Ella ist. Sie haben mir niemals Gegenteiliges erzählt. Soweit ich beobachten konnte, hat Ihr Mann ein sehr enges Verhältnis zu seiner Tochter. Er liebt sie, wie ein Vater es tun sollte. Das allein ist wichtig.“

Frau Ziegler schüttelte den Kopf und wiederholte verbittert: „Er kann nicht der Vater sein, weil er es nicht sein darf!“

„Mit der Vaterschaft mag es ja sein, wie Sie es sagen. Das kann vorkommen, ist doch aber heutzutage kein Beinbruch. Es ist mir schleierhaft, warum Sie sich darüber dermaßen aufregen. Was genau ist denn Ihr Problem?“

Statt zu antworten, starrte die junge Mutter ihn nur an. Ihr Mund öffnete sich langsam wie zum Schrei, und sie wurde schneeweiß im Gesicht. Der Arzt ahnte, was passieren würde. Um zu helfen, sprang er aus seinem Stuhl auf und stieß dabei mit einem Knie gegen die Schreibtischkante. Der Schmerz war unerwartet und heftig, so dass Doktor Peters in seiner Bewegung innehielt. Er musste zusehen, wie die Frau vom Stuhl kippte und ohnmächtig auf dem Boden seines Behandlungszimmers liegen blieb.

Der Roman „Schwarzer Dezember“ von Wolfgang Schreyer erschien 1977 beim Mitteldeutschen Verlag Halle/Saale. Vier Filmleute finden sich zusammen, um irgendwo in der Dritten Welt einen ehrlichen, nichtkommerziellen Fernsehfilm zu drehen: die Aufnahmeleiterin einer Werbeagentur und ihr sehr viel älterer, vitaler Chef, ein Soziologiestudent — Fabrikantensohn mit linken Neigungen — und ein Regisseur, Krimi-Routinier von Ende Vierzig, der sieben Jahre zuvor die DDR verlassen hat.

Sie alle suchen das Wagnis oder wollen sogar ihr Leben ändern, ihm wieder einen Sinn geben, der im Glanz und Gedränge des BRD-Alltags, bei der Jagd nach Erfolg unmerklich verloren ging. Dies ist die Geschichte einer Filmproduktion, die als Ausbruch aus gesicherter Existenz beginnt: Aufbruch ins Unbekannte, ins Abenteuer. Jeder der vier hat sein eigenes Ziel — man will Freiheit, Selbstverwirklichung, Ruhm, Liebe oder einfach wieder Geld —, wie soll aus vier verschiedenen Träumen ein gemeinsames Filmwerk werden?

Im Mittelpunkt steht der Regisseur Bernsdorff, den der Drang nach Wahrheit, nach freiem und wirksamem künstlerischen Ausdruck von einem Land ins andere treibt — bis über den Ozean, in eine fremde Welt, an den Rand physischer Vernichtung. Der Weg führt in eine gut getarnte Falle. In der Gefahr zerbricht sein Team, doch außer ihm hält noch jemand — wenn auch anders als er — der unerhörten Drohung stand.

Überzeugen Sie sich von der Spannung in diesem Buch:

"Wovon sprechen Sie, Exzellenz?"

"Das wissen Sie sehr gut."

"Erlauben Sie mir, zur Sache zu kommen. Ich rufe an, um Sie zu warnen, Herr Minister. Uns liegt ein Bericht vor, nach dem Ihre Person das Ziel eines Anschlags ist. Stadtguerilleros wollen zum Auftakt des Wahlkampfes offenbar einen Kandidaten entführen."

"Und wieso gerade mich?"

"Weil Sie, Exzellenz, schwächer bewacht sind als General Ríos und Oberst Matarrazo. Sie haben auf Personenschutz durch uns ja ausdrücklich verzichtet."

"Seien Sie unbesorgt, meine Leibwache passt auf."

"Vermutlich steht der geplante Anschlag in Zusammenhang mit den Filmaufnahmen auf Ihrem Grundstück. Dies bedeutet akute Gefahr!"

Toledos Stimmung hob sich. Ponce besaß – obschon nur Direktor, also drei Besoldungsklassen unter ihm – mehr Macht als er; trotzdem konnte er ihn unmöglich ernst nehmen. "Bei mir, ist alles dicht, Major. Niemand kommt vor Abschluss der Dreharbeit hinaus oder herein."

"Ich weiß! Aber wenn nun der oder die Täter schon drin sind, was dann?"

Toledo lachte leise; 'ich weiß' – das war dem so entschlüpft. Auch noch ein schlechter Lügner! Polizisten widerstanden schwer der Versuchung, mit ihrem Wissen zu prahlen... Der Grund des Anrufs war nun klar. Ponce hatte erfahren, dass er bei ihm vor verschlossenen Türen stand, und wollte sich Zutritt verschaffen, damit sein Coup doch noch über die Bühne ging. "Wenn Anlass zu solchen Befürchtungen ist, warum verständigen Sie mich dann erst jetzt?"

"Es ist eine ganz frische Spur", erwiderte Ponce schrill, mit einem Stich ins Hysterische. "Ich rate Ihnen dringend, Exzellenz, bleiben Sie im Haus, meiden Sie den Garten – schließen Sie sich in Ihrem Zimmer ein, bis wir da gewesen sind!"

"Und wie ist's mit beten? Zu beten empfehlen Sie mir nicht?"

"Bei Gott, dies ist kein Scherz!"

"Das glaube ich Ihnen, mein Lieber. Ihre späte Warnung passt genau ins Bild. Sie haben Extremisten in das Team geschleust – so plump, dass sogar mir, der solche Tricks nicht kennt, einiges aufgefallen ist. Und diese Leute möchten Sie nun hier ergreifen, um mich gehörig in Verruf zu bringen. Da aber sagt man Ihnen, meine Tür ist zu..."

"Ich verwahre mich schärfstens gegen diese Unterstellung!"

"Ach, geben Sie sich keine Mühe. Das Haus steht Ihnen ab zehn Uhr offen, falls Sie einen richterlichen Durchsuchungsbefehl mitbringen. Andernfalls begehen Sie Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch, das ist Ihnen doch bewusst? Natürlich, Sie sind ja Jurist wie ich. Und noch eins: verändern Sie nicht das Tonband. Ich nehme meine Gespräche selber auf und will Ihnen einen peinlichen Vergleich ersparen, später vor Gericht. Haben wir uns verstanden?"

"Sie verkennen die Lage, Herr Minister." Die Antwort kam dumpf. "Ich hab getan, was ich konnte... Gott schütze Sie."

Das Kinderbuch „Der verlorene Glühstein“ von Carlos Rasch erschien erstmals 1988 im Verlag für Lehrmittel Pössneck. Pompi von der Erde reiste mit seiner Rakete durchs Weltall, um Märchen zu sammeln. Jede Nacht erzählte Blubli am Lagerfeuer Märchen vom klugen Wull, vom bösen Worr, vom Felsnick, vom Waldgeist Wurzelraun, … bis der Bergdrache Tatz Rothauch die Sonne entzündete. Als er krank wurde, blieb es dunkel. Nur ein Glühstein kann Rothauch helfen, sagte Blubli. Pompi hatte eine Idee.

Und hier eine kurze Leseprobe:

Pompi, ein reiselustiger Junge, war mit seiner Rakete zwischen den Sternen unterwegs. Da entdeckte er die Welt der Flauschels und landete direkt neben einem Kürbisdorf.

„Ich sammle Märchen", sagte Pompi, als drei Flauschels angehoppelt kamen und ihn begrüßten. - „Unser bester Märchenerzähler ist Blubli", erklärten die Flauschels.

„Er wohnt am Berg im Wispelwald."

Pompi walkte auf einer Reitraupe über sieben Hügel zu Blubli, dem Tierballon. Bei den Flauschels gab es nämlich statt Vögel nur Tierballons. Blubli schwebte wie eine Seifenblase am Ufer des Waldsees.

Beide wurden gleich Freunde. Jede Nacht erzählte Blubli am Lagerfeuer Märchen: vom klugen Wull, vom bösen Worr, vom Felsnick, vom Waldgeist Wurzelraun, vom verlorenen Glühstein und vom uralten Huddel.

Erst am Morgen, wenn Tatz Rothauch, der Bergdrache, von einem Felsvorsprung ein Lied sang und dabei mit seinem langen Flammenhauch die Sonne anzündete, hörte Blubli auf, seine Märchen zu erzählen.

Einmal aber sang Rothauch nicht. Er war krank, und so blieb es dunkel. „Nur ein Glühstein kann Rothauch helfen“, sagte Blubli.

„Wie sollen wir ihn finden, wenn es finster bleibt?", klagten die Flauschels.

Der Kriminalroman „Fahndung am Rennsteig“ von Dietmar Beetz erschien erstmals 2000 im verlag der criminale. Am 31. Januar 1933, einen Tag nach der Machtergreifung, lädt der Juniorchef der Glashütte in Altenroda die gesamte Belegschaft zu einer Siegesfeier in den Gläsernen Hirsch ein. Wenige Stunden später geht die Glashütte in Flammen auf, und Kommissar Kamp fährt mit seinem Kriminalsekretär Degner nach Altenroda am Rennsteig, um die Ermittlungen aufzunehmen. Doch noch bevor er alle Verdächtigen vernehmen kann, liest er in der Lokalpresse, dass die Brandstiftung einen politischen Hintergrund habe. Die Kommunisten wollten ein Zeichen setzen. Und wer deren Anführer ist, ist ohnehin bekannt: der etwas verschlossene Lehrer Bohm aus Weimar. Zudem ist auch Jus Fittich, der Mann von Bohms Geliebter, seit diesem Tag spurlos verschwunden. Dass der einzige Augenzeuge des Brandes, das Dorffaktotum Wurschtweck, seine Erinnerung mit dem Leben bezahlen muss, passt allerdings nicht in diese Theorie.

Überzeugen Sie sich von der Dramatik dieses Buches:

Für Degner hat der Fall unverhofft etwas Glanz erhalten: nicht mehr nur Verdacht auf Brandstiftung und versuchten Versicherungsbetrug, sondern – vielleicht ...

Was es sein könnte, das diesen Schimmer ausmacht, was da möglicherweise hinzugekommen ist - der Kriminalsekretär benennt es nicht einmal in Gedanken, und er hütet sich, hütet sich wohlweislich, sich seine Erregung anmerken zu lassen.

Kämp vermutlich genauso. Der Kommissar schluckt einen letzten Bissen hinunter, trinkt von seinem Bier, und nur die Art, wie er das Glas auf dem Untersatz abstellt und sich zurücklehnt - diese Beherrschtheit verrät ihn.

„Nehmen Sie doch Platz!“, sagt er zu der Frau an der Tür.

Fritz Bullert, der auf sie eingeredet hat, der sie beschwört, keine Gespenster zu sehn und sich zu beruhigen - er verstummt und bedeutet unwirsch dem Wirt, das Geschirr wegzubringen.

Hanne Fittich setzt sich zögernd, Bullert ungehalten. Er abgewandt. Der Wirt schließt hinter sich sachte die Tür.

„Sie vermissen also Ihren Mann?“, beginnt der Kommissar. Hanne Fittich nickt.

„Seit wann?“, erkundigt sich, vorpreschend, Degner.

Die Frau schaut von ihm zu Kämp, und plötzlich bricht es aus ihr heraus. „Seit gestern Abend, seit dem Brand, das heißt: Schon vorher, halb neun rum, ist er zum letzten Mal gesehen worden, hier im Hirsch, drüben im Saal.“

Wieder der Blick von einem zum andern, großäugig, gehetzt ...

„Ja, und?“, sagt Kämp, als sei das Verschwinden eines Menschen etwas Alltägliches.

Die Augen weiten sich noch mehr, und Degner verfolgt geradezu gebannt, wie die Frau zu einer Erwiderung ansetzt, wie sie abbricht, es aufgibt.

Ihr zureden, Mut machen! geht es ihm durch den Kopf. Er spürt den Drang, mit dieser Frau zu sprechen, sich nach ihrem Mann zu erkundigen, sie beispielsweise zu fragen, ob er schon öfter verschwunden war. Der Kommissar kommt ihm zuvor. „Ist Ihr Mann denn noch niemals ausgeblieben?“, fragt er.

„Eigentlich nicht“, gibt sie zur Antwort.

„Und - uneigentlich?“ Kämp lächelt, und da entspannen sich die Züge der Frau.

„Ganz früher, in seiner Jugend, bevor wir geheiratet haben - da war er mal auf und davon: nach Hamburg, auf ein Schiff ...“

„Na, sehn sie!“, fällt Kämp ein.

„Sie meinen, er wär jetzt wieder ...?“

Ihre Miene verrät, dass sie diese Möglichkeit selbst schon erwogen hat, und Kämp sagt väterlich fest: „Ich bin mir so gut wie sicher.“ Hanne Fittich - sie nickt, und einen Moment ist Degner beinah überzeugt, dass der Mann dieser Frau über kurz oder lang tatsächlich auftauchen wird und dass sein Verschwinden mit dem Hüttenbrand nicht in Zusammenhang steht.

Da macht Fritz Bullert eine Bewegung, als wolle er äußern: Na, was hab ich gesagt? - Und merkwürdig: Gerade das weckt Zweifel in Degner. Steht der Hüttenbrand am Ende doch in Zusammenhang mit dem Verschwinden dieses - wie hieß er gleich? - Jus Fittich?

Die Frau hat sich erhoben. Nun dankt sie Kämp, nickt Degner und Bullert zu, wendet sich zögernd ab, geht zur Tür und wirft, die Hand bereits auf der Klinke, einen argwöhnisch prüfenden Blick her.

Dann ist sie fort, und das Gespräch, die Recherchen zur Brandstiftung könnten dort, wo sie unterbrochen wurden, wieder aufgenommen werden.

Kämp versucht es. „Zurück zu unserm Fall! Sie hegen“, wendet er sich an Bullert, „einen bestimmten Verdacht?“

Nicken, sonst nichts. Bullert, noch immer halb abgewandt, hat die Brauen zusammengezogen, so dass sein Gesicht besorgt und abweisend wirkt. Mimt er nur, grübelt Degner, oder ist das am Ende echt? Was beschäftigt ihn? Doch nicht etwa dieser Jus?

„Ein Verdacht also“, konstatiert der Kommissar. „Und gegen wen konkret, wenn man fragen darf?“

Jetzt dreht Bullert den Kopf mit einem Ruck und richtet den Blick auf Kämp. „Ich kann mir denken, was Sie vermuten: Der hat selber Feuer gelegt; der will die Versicherung rupfen, und nun versucht er, die Sache anderen in die Schuhe zu schieben. Stimmt doch, oder?“ Er sieht Kämp herausfordernd an, und Degner kann nicht umhin, sich etwas wie Achtung einzugestehen.

Den überführen! geht es ihm durch den Kopf.

„In die Schuhe von wem?“, fragt der Kommissar, ohne dem Blick auszuweichen, und da vollführt Bullert eine weitere Wendung. Er legt Kämp die Hand auf den Ärmel und lächelt ihn an. „Warum so verbiestert? Weshalb nicht etwas lässiger, lockerer? Wäre es denn nicht möglich, dass ausnahmsweise mal ein anderes Motiv als versuchter Versicherungsbetrug in Frage kommt?“

„Möglich ist manches“, erwidert der Kommissar, wobei er den Arm zurückzieht und nach seinem Bier greift. Er sitzt noch immer im Mantel da, den er nicht einmal aufgeknöpft hat, und Degner meint zu spüren, wie unbehaglich Kämp sich fühlt.

So springt er ihm erneut bei, zieht ein Notizbuch und einen Bleistiftstummel aus der Tasche seiner Windjacke, sagt: „Nennen Sie uns bitte die Namen, damit wir Ihren Verdacht überprüfen können!“ Wieder ändert sich die Haltung, die Positur von Bullert. „Gut, meinetwegen. Schreiben Sie!“ Und er diktiert: „Friedrich Böhm, Max Schmidt, Paul Widder und Konstant Christ.“

Degner wird sich bewusst, dass er den Namen von Jus Fittich erwartet hat, bewusst auch, was für ein ausgefallener Name das ist.

„Sonst niemand?“, fragt er.

„Nicht, dass ich wüsste“, gibt Bullert zur Antwort.

„Und die vier sind Einheimische?“

„Nicht der Böhm, der Rädelsführer. Der stammt aus Weimar und ist Lehrer - der Spross von Robert Böhm, dem thüringischen Liebknecht, falls Ihnen das was sagt.“

Die Kriminalisten wechseln einen Blick, und der Kommissar erkundigt sich: „Worauf stützt sich eigentlich Ihr Verdacht?“

„Tja“, räumt Bullert ein, offenbar auf diese Frage gefasst, „das ist natürlich noch ein schwacher Punkt. Persönlich gesehn, so dass ich es beschwören könnte, hab ich leider nichts. Wie auch? Ich war ja mit der Belegschaft hier. Und der Augenzeuge, der das eine und das andere beobachtet hat ...“

„Wer hat was beobachtet?“, fragt Kämp.

„Ein Rumtreiber“, antwortet Bullert, „ein Stromer und Schnorrer. Herzog heißt er, Emil Herzog, aber im Dorf wird er d’r Wurschtweck genannt. Ein Wurschtweck - eine Semmel mit Wurst.“

„Und was will Emil Herzog beobachtet haben?“

Das Kinderbuch für 6- bis 10-Jährige „Die Abenteuer der Kriegskinder. Geschichten von Mut und Magie“ von Gisela Pekrul ist gerade bei EDITION digital erschienen.

Hier eine Geschichte daraus:

Das Geheimnis der Tintenkleckse

Als Gisela klein war, gab es an Sonntagen immer diese unbequemen Sonntagskleider, die man tragen musste. Gisela fand das total langweilig, denn sie durfte darin nicht einmal richtig spielen. Aber an einem ganz besonderen Sonntag, als sie ihr brandneues, helles Kleid trug, passierte etwas Magisches.

Gisela war gerade dabei, einen Brief mit Tinte und Federhalter zu schreiben. Sie war so vertieft in ihre Schreiberei, dass sie nicht bemerkte, wie der Tintenklecks langsam, aber sicher auf ihr neues Kleid zurollte. Plötzlich landete der Klecks auf dem Stoff und hinterließ eine dunkle Spur. Oh nein! Gisela hatte das nicht mit Absicht gemacht, aber Mutti, die das Kleid mit viel Liebe genäht hatte, war mächtig wütend.

„Zur Strafe bekommst du Stubenarrest!“, schimpfte Mutti. Doch Gisela, die ein richtiger Bücherwurm war, freute sich innerlich. „Super! Dann kann ich mein spannendes Buch zu Ende lesen!“, dachte sie. Stubenarrest war für sie keine Strafe, sondern eher eine Belohnung.

Aber Mutti merkte schnell, dass Gisela sich so überhaupt nicht bestrafen ließ. Sie änderte ihren Plan und sagte: „Zur Strafe bleibst du jetzt eine Stunde draußen und spielst mit den anderen Kindern.“ Gisela war enttäuscht. Draußen spielte keiner, weil sie alle in ihren schicken Sonntagskleidern sich nicht schmutzig machen durften. Da konnte sie ja genauso gut drinnen bleiben und weiterlesen.

Enttäuscht ging Gisela nach draußen, doch sie war ganz allein. Ihre beste Freundin Christina war verreist, und die anderen Kinder waren nicht zu sehen. Alle versteckten sich wahrscheinlich, um ihre schönen Kleider zu schonen. Nach wenigen Minuten war Gisela schon wieder zurück zu Hause. „Es ist niemand da, mit dem ich spielen kann“, sagte sie zu Mutti.

Inzwischen war Muttis Zorn verflogen, und sie konnte Giselas Enttäuschung verstehen. „Na gut“, meinte sie lächelnd, „dann darfst du doch drinnen bleiben und weiterlesen.“ Gisela strahlte vor Freude. „Danke, Mutti!“

Aber das war noch nicht alles. Als Gisela ihr Buch wieder aufschlug, passierte etwas Unerwartetes. Der Tintenklecks auf ihrem Kleid begann zu schillern und zu glitzern. Er wurde größer und größer, bis er plötzlich leuchtende Buchstaben formte. „Komm mit mir auf ein Abenteuer!“, stand da geschrieben.

Gisela konnte es kaum glauben, aber sie war zu neugierig, um nein zu sagen. Sie streckte ihre Hand aus, und plötzlich wurde sie in den Tintenklecks hineingesogen. Sie fand sich in einer zauberhaften Welt wieder, in der Tintenkleckse lebendig wurden und Abenteuer erlebten.

Gisela tanzte mit bunten Tintenklecksen, flog auf einem Klecksdrachen durch den Himmel und tauchte in ein Meer aus funkelnder Tinte ein. Es war ein unglaubliches Abenteuer, und sie vergaß völlig die Zeit.

Als eine Stunde vorbei war, fand sich Gisela wieder in ihrem Zimmer, das Buch immer noch vor sich. Sie hatte tatsächlich nur eine Stunde gelesen, aber in der Tintenklecks-Welt waren Wochen vergangen.

Von diesem Tag an hatte Gisela noch mehr Lust zu lesen. Denn wer wusste schon, welche fantastischen Abenteuer sie noch in den Büchern entdecken würde? Und wenn sie mal wieder aus Versehen einen Tintenklecks machte, lächelte sie nur und freute sich auf das nächste magische Abenteuer.

Haben Sie sich schon entschieden, ob sie alle vier Schwerin-Krimis mit Nora Graf in einem preisgesenkten E-Book kaufen und lesen möchten? Dann hätten Sie jetzt, da es schon wieder länger dunkel ist und man vielleicht eher zu Hause bleibt als man unterwegs ist, genügend Lesestoff. Und spannend sind die die vier Fälle der jungen Schweriner Polizeikommissarin auch noch. Probieren Sie es doch mal aus.

Spannende und zum Nachdenken anregende Lektüre versprechen aber auch die anderen Sonderangebote des heutigen Newsletters, darunter der politische Krimi „Fahndung am Rennsteig“ von Dietmar Beetz, der zugleich an ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte erinnert.

In der heutigen Post aus Pinnow geht es aber auch kosmisch und utopisch zu. Alles in allem eine abwechslungsreiche und vielseitige Auswahl.

Viel Vergnügen beim Lesen, weiter einen schönen Herbst, bleiben auch Sie weiter vor allem schön gesund und munter und bis demnächst.

In der nächsten Woche steht mit „Cowboy Pitt“ unter anderem ein weiteres Buch von Dietmar Beetz auf dem Programm, in dem der Autor von Abenteuern einer Nachkriegskindheit erzählt, zu der auch erstes Verliebtsein gehört.

EDITION digital Pekrul & Sohn GbR

EDITION digital war vor 28 Jahren ursprünglich als Verlag für elektronische Publikationen gegründet worden. Inzwischen gibt der Verlag Krimis, historische Romane, Fantasy, Zeitzeugenberichte und Sachbücher (NVA-, DDR-Geschichte) sowie Kinderbücher gedruckt und als E-Book heraus. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen sowie Belletristik und Sachbücher über Mecklenburg-Vorpommern. Bücher ehemaliger DDR-Autoren werden als E-Book neu aufgelegt. Insgesamt umfasst das Verlagsangebot, das unter www.edition-digital.de nachzulesen ist, mehr als 1.300 Titel. E-Books sind barrierefrei und Bücher werden klimaneutral gedruckt.

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