Die Luftrettungsallianz TEAM DRF arbeitet künftig noch enger mit dem ECMO-Zentrum der Universitäts-Kinderklinik Mannheim zusammen. Damit werden die Überlebenschancen von Neugeborenen, Säuglingen und Kindern, die aufgrund einer schweren Erkrankung unter Lungenversagen leiden und eine künstliche Lunge, genannt ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung) benötigen, deutlich erhöht.
Das Projekt läuft unter dem Namen „KITS“ (Kinder Intensiv Transport Service), weil durch die enge Zusammenarbeit der Luftrettungsallianz TEAM DRF und dem ECMO-Zentrum Mannheim eine professionelle, reibungslose Logistik gewährleistet wird. Schnell und schonend werden die Kinder deutschlandweit von der abgebenden Klinik abgeholt und in Begleitung eines Spezial-Teams des ECMO-Zentrums Mannheim in ein ECMO-Zentrum mit freiem Bett geflogen. Falls in Mannheim kein Therapieplatz zur Verfügung steht, werden Patienten auch nach Bremen oder in das europäische Ausland verlegt (z.B. in ECMO-Zentren nach Graz, Rotterdam, Stockholm).
Durchgeführt werden die Transporte mit Hubschraubern der Typen Bell 412 und BK 117 der Luftrettungsallianz TEAM DRF. Insbesondere der Hubschrauber des Typs Bell 412 ist aufgrund seiner Größe und der 24 Stunden-Einsatzbereitschaft ideal für diese Transporte.
Speziell ausgebildetes Team
Neu ist, dass das Kind von einem spezialisierten ECMO-Team, bestehend aus zwei Pädiatern, einem Kinderchirurg und einer Kinderintensivkrankenschwester der Universitätsklinik Mannheim abgeholt wird. Durch Spendengelder war es der Kinderklinik Mannheim möglich, eine neue Trage für den Transport dieser Kinder bauen zu lassen. Diese ist weltweit einzigartig und kann auf dem Transport mit einer speziellen Beatmung (Hochfrequenzoszillation, iNO) und der künstlichen Lunge (ECMO) im Hubschrauber des TEAM DRF eingesetzt werden. So kann die ECMO-Therapie schon in der abgebenden Klinik beginnen und auf dem Flug in ein spezialisiertes ECMO-Zentrum fortgeführt werden.
Vorteile der Zusammenarbeit
Bisher wurden die Transporte meist von den Kliniken organisiert, bei denen die Kinder in Erstbehandlung waren. Dies stellte jedoch insbesondere kleinere Krankenhäuser, die oft nicht über die notwendige Ausrüstung und im Intensivtransport erfahrenes Personal verfügen, vor Probleme. Mit der neuen Transportlogistik können die Überlebenschan-cen der kranken Kinder erheblich verbessert werden. Medizinische Kompetenzen werden gebündelt und dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden. Bei der ECMO-Therapie handelt es sich um eine personell aufwändige und kostenintensive Methode. Das ECMO-Zentrum der Uniklinik Mannheim hat von 1987 bis Anfang 2007 über 320 Kindern die Therapie zugeführt und sich als Kompetenzzentrum etabliert.
KITS kann entweder über die Kinder-Universitätsklinik in Mannheim angefordert werden oder über die Alarmzentrale der DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.). Erfahrene DRF-Einsatzleiter sind unter der Rufnummer 0711-701070 täglich 24 Stunden erreichbar und koordinieren in enger Abstimmung mit der Universitätsklinik Mannheim (Tel: 0621-383 2315) den Transport.
So funktioniert die ECMO-Therapie
Die ECMO-Therapie unterstützt oder ersetzt Funktionen der Lunge, speziell die Sauerstoffanreicherung des Bluts des Patienten, die sie aufgrund des Lungenversagens vorübergehend nicht leisten kann. Der künstlichen Lunge (Oxygenator) wird mittels eines Schlauchsystems, das mit einer Blutpumpe verbunden ist, kontinuierlich Blut des Patienten zugeführt. Die Therapie wird zeitlich begrenzt, im Schnitt zwischen 7 und 10 Tagen eingesetzt, um dem gestörten Atmungsorgan Zeit zu geben sich zu erholen, neu zu entfalten und eine bessere Durchblutung zu erreichen.
Die Luftrettungsallianz TEAM DRF
Zum TEAM DRF gehören die gemeinnützige Luftrettungsorganisation DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.), die deutschen Partner HDM Luftrettung gGmbH, die HSD Hubschrauber Sonder Dienst Flugbetriebs GmbH & Co.KG sowie die österreichische ARA-Flugrettungs GmbH und Helitalia S.p.A., das italienische Partnerunternehmen. Die Partner im TEAM DRF halten an 44 Luftrettungszentren in Deutschland, Österreich und Italien über 50 Hubschrauber für die Luftrettung bereit – an acht Standorten sogar im 24-Stunden-Flugbetrieb. Zum TEAM DRF gehören außerdem drei eigene EASA Part 145-Werftbetriebe und sechs Ambulanzflugzeuge. Rund 700 Notärzte, 500 Rettungsassistenten, 180 Piloten und 80 Techniker sind für das TEAM DRF im Einsatz. Im Jahr 2006 leistete das TEAM DRF insgesamt 36.499 lebensrettende Einsätze, da-von 28.100 in Deutschland und 8.399 weltweit.
Mehr Informationen zu dem Projekt und der ECMO-Therapie:
www.kits-deutschland.de.
Kontakt in der Universitätskinderklinik Mannheim für ECMO:
OA Dr. Th. Schaible, für die Transportkoordination Dr. F. Loersch.
Das Projekt läuft unter dem Namen „KITS“ (Kinder Intensiv Transport Service), weil durch die enge Zusammenarbeit der Luftrettungsallianz TEAM DRF und dem ECMO-Zentrum Mannheim eine professionelle, reibungslose Logistik gewährleistet wird. Schnell und schonend werden die Kinder deutschlandweit von der abgebenden Klinik abgeholt und in Begleitung eines Spezial-Teams des ECMO-Zentrums Mannheim in ein ECMO-Zentrum mit freiem Bett geflogen. Falls in Mannheim kein Therapieplatz zur Verfügung steht, werden Patienten auch nach Bremen oder in das europäische Ausland verlegt (z.B. in ECMO-Zentren nach Graz, Rotterdam, Stockholm).
Durchgeführt werden die Transporte mit Hubschraubern der Typen Bell 412 und BK 117 der Luftrettungsallianz TEAM DRF. Insbesondere der Hubschrauber des Typs Bell 412 ist aufgrund seiner Größe und der 24 Stunden-Einsatzbereitschaft ideal für diese Transporte.
Speziell ausgebildetes Team
Neu ist, dass das Kind von einem spezialisierten ECMO-Team, bestehend aus zwei Pädiatern, einem Kinderchirurg und einer Kinderintensivkrankenschwester der Universitätsklinik Mannheim abgeholt wird. Durch Spendengelder war es der Kinderklinik Mannheim möglich, eine neue Trage für den Transport dieser Kinder bauen zu lassen. Diese ist weltweit einzigartig und kann auf dem Transport mit einer speziellen Beatmung (Hochfrequenzoszillation, iNO) und der künstlichen Lunge (ECMO) im Hubschrauber des TEAM DRF eingesetzt werden. So kann die ECMO-Therapie schon in der abgebenden Klinik beginnen und auf dem Flug in ein spezialisiertes ECMO-Zentrum fortgeführt werden.
Vorteile der Zusammenarbeit
Bisher wurden die Transporte meist von den Kliniken organisiert, bei denen die Kinder in Erstbehandlung waren. Dies stellte jedoch insbesondere kleinere Krankenhäuser, die oft nicht über die notwendige Ausrüstung und im Intensivtransport erfahrenes Personal verfügen, vor Probleme. Mit der neuen Transportlogistik können die Überlebenschan-cen der kranken Kinder erheblich verbessert werden. Medizinische Kompetenzen werden gebündelt und dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden. Bei der ECMO-Therapie handelt es sich um eine personell aufwändige und kostenintensive Methode. Das ECMO-Zentrum der Uniklinik Mannheim hat von 1987 bis Anfang 2007 über 320 Kindern die Therapie zugeführt und sich als Kompetenzzentrum etabliert.
KITS kann entweder über die Kinder-Universitätsklinik in Mannheim angefordert werden oder über die Alarmzentrale der DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.). Erfahrene DRF-Einsatzleiter sind unter der Rufnummer 0711-701070 täglich 24 Stunden erreichbar und koordinieren in enger Abstimmung mit der Universitätsklinik Mannheim (Tel: 0621-383 2315) den Transport.
So funktioniert die ECMO-Therapie
Die ECMO-Therapie unterstützt oder ersetzt Funktionen der Lunge, speziell die Sauerstoffanreicherung des Bluts des Patienten, die sie aufgrund des Lungenversagens vorübergehend nicht leisten kann. Der künstlichen Lunge (Oxygenator) wird mittels eines Schlauchsystems, das mit einer Blutpumpe verbunden ist, kontinuierlich Blut des Patienten zugeführt. Die Therapie wird zeitlich begrenzt, im Schnitt zwischen 7 und 10 Tagen eingesetzt, um dem gestörten Atmungsorgan Zeit zu geben sich zu erholen, neu zu entfalten und eine bessere Durchblutung zu erreichen.
Die Luftrettungsallianz TEAM DRF
Zum TEAM DRF gehören die gemeinnützige Luftrettungsorganisation DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.), die deutschen Partner HDM Luftrettung gGmbH, die HSD Hubschrauber Sonder Dienst Flugbetriebs GmbH & Co.KG sowie die österreichische ARA-Flugrettungs GmbH und Helitalia S.p.A., das italienische Partnerunternehmen. Die Partner im TEAM DRF halten an 44 Luftrettungszentren in Deutschland, Österreich und Italien über 50 Hubschrauber für die Luftrettung bereit – an acht Standorten sogar im 24-Stunden-Flugbetrieb. Zum TEAM DRF gehören außerdem drei eigene EASA Part 145-Werftbetriebe und sechs Ambulanzflugzeuge. Rund 700 Notärzte, 500 Rettungsassistenten, 180 Piloten und 80 Techniker sind für das TEAM DRF im Einsatz. Im Jahr 2006 leistete das TEAM DRF insgesamt 36.499 lebensrettende Einsätze, da-von 28.100 in Deutschland und 8.399 weltweit.
Mehr Informationen zu dem Projekt und der ECMO-Therapie:
www.kits-deutschland.de.
Kontakt in der Universitätskinderklinik Mannheim für ECMO:
OA Dr. Th. Schaible, für die Transportkoordination Dr. F. Loersch.
