Die ARAG Rechtsschutzversicherung behauptete entgegen geltenden Rechts von Beginn des VW Abgasskandals an, dass für Ansprüche auf Rückabwicklung, Neulieferung eines Neufahrzeugs oder Schadensersatz im VW Abgasskandal keinerlei Erfolgsaussichten bestünden. Dahingehende Anfragen zur Kostenübernahme wurden selbst dann noch als völlig neben der Sache liegend zurückgewiesen, als bereits dutzende geschädigte Käufer von manipulierten Fahrzeugen vor Gericht Recht bekommen haben. Die ARAG ignoriert dabei für sie geltenden rechtlichen Vorgaben und begründet ihre rein auf Strategie begründete ablehnende Haltung teilweise derart rechtswidrig, dass zwischenzeitlich Strafanzeigen wegen Betruges bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf gegen Vorstände und Sachbearbeiter der ARAG vorliegen. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurde in dutzenden Fällen eingeschaltet. Alleine die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer hat gegen die ARAG ca. 100 Klagen zur Durchsetzung der Eintrittspflicht im VW Abgasskandal eingereicht.
Doch auch dann, wenn die Kostendeckung zugesagt wurde, verhält sich die ARAG bis heute rechtswidrig. So weigerte sich die ARAG beispielsweise in mindestens 2 Fällen den durch die Gerichte vorläufig festgesetzten Gerichtskostenvorschuss einzubezahlen und überwies lediglich einen aus Ihrer Sicht genehmeren Gerichtskostenvorschuss. Diese Versicherung maßt sich an, gerichtliche Entscheidungen zu ignorieren und selbst zu bestimmen, welche Kosten das Gericht ansetzen darf. Erst durch das von der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer veranlasste Einschreiten der BaFin als zuständige Aufsichtsbehörde für die ARAG wurde dann der durch das Gericht festgesetzte Gerichtskostenvorschuss angewiesen.
Die ARAG ist bis heute uneinsichtig und weigert sich Gesprächsangebote anzunehmen, um für die eigenen Kunden eine vernünftige Lösung zu erreichen. Es gab im VW Abgasskandal auch andere Versicherer, die zunächst eine Abwehrhaltung eingenommen haben – diese besaßen aber die Größe, ihren Fehler einzusehen und ein konstruktives Gespräch mit den Anwälten ihrer Versicherungsnehmer zu suchen. Die ARAG bleibt verbissen und uneinsichtig – sicherlich nicht zum Wohle der eigenen Kunden. Aufgrund des massiven Drucks von allen Seiten und der Vielzahl der von der ARAG verlorenen Verfahren deckt die ARAG zwischenzeitlich jedoch zahlreiche Fälle.
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