Barrierefreiheit, Bildungschancen und Beteiligung für gehörlose Menschen nennt Roland Martin als wichtige Themen seines Arbeitsfeldes. "Ich freue mich darüber, jetzt mehr Zeit für ein faszinierendes Aufgabenfeld zu haben, für das mir bisher nur ein relativ kleines Zeitbudget zur Verfügung stand."
Durch verbesserte Kommunikationsmöglichkeiten, etwa durch SMS und Bildtelefonie über Internet, hat sich laut Martin die Randstellung der Gehörlosen in den vergangenen Jahren entscheidend verbessert. "Hier liegt eine Chance für die Gehörlosenseelsorge." Sein Bestreben sei, das Angebot der Gehörlosenseelsorge noch zeitgemäßer und vielseitiger zu gestalten, besonders auch im Blick auf die Bedürfnisse junger gehörloser Menschen. "Von der Gehörlosenkultur, vor allem der Gebärdensprache, geht für viele Hörende eine Faszination aus. Diese Faszination kann und soll noch mehr genutzt werden, um Menschen zum Mitmachen in der Gehörlosenseelsorge zu gewinnen", meint Roland Martin.
Geboren und aufgewachsen ist Roland Martin in Winnenden, an der dortigen Paulinenpflege war sein Vater Berufsschullehrer für Gehörlose. Sein Theologiestudium absolvierte er in Tübingen und München. Martins Frau ist Musikerin, sie haben drei erwachsene Kinder und eine Enkeltochter.