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Marktsituation Textile Bodenbeläge 2007

Statement vom Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie e.V. zum Auftakt der DOMOTEX HANNOVER 2008

(lifePR) (Hannover, )
Mit der deutschen Wirtschaft ging es 2007 weiter aufwärts. Für das Gesamtjahr rechnet das ifo-Institut mit einem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent. Konjunkturmotor war auch 2007 das Exportgeschäft. Der private Konsum - ein wichtiger Indikator für die Entwicklung der deutschen Heimtextilienindustrie - spielte dagegen bisher beim Aufschwung keine Rolle. Er entwickelte sich mit -0,2 Prozent sogar leicht rückläufig. Insbesondere die Mehrwertsteuererhöhung sowie die steigenden Preise für Energie und Nahrungsmittel hemmten die Kaufkraft der Verbraucher.

Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung der deutschen Heimtextilien-Industrie in 2007 zu betrachten.

2007 war ein Jahr ohne besondere Höhen und Tiefen für die deutsche Heimtextilien-Industrie. Eine Trendwende trat nicht ein. Die Unternehmen sind zunächst hoffnungsvoll ins neue Jahr gestartet, mussten dann aber feststellen, dass die Branchenkonjunktur nicht den erhofften Verlauf nahm. Das 1. Halbjahr 2007 endete mit einem Umsatzrückgang von 5,1 Prozent. Mit Beginn der 2. Jahreshälfte besserte sich die Situation. Zunehmend zeigten sich positive Vorzeichen in der Statistik. Per Ende November lag der Industrieumsatz um 1,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Ein pari zum Vorjahr wird das Dezembergeschäft jedoch vermutlich nicht mehr schaffen.

In den vergangenen Jahren wurden Umsatzzuwächse nahezu ausschließlich im Ausland generiert, das Exportgeschäft war bisher die Hauptstütze der heimtextilen Konjunktur. In diesem Jahr war dies jedoch nicht der Fall. Das Exportgeschäft lief insgesamt nicht wie erwartet. Einschließlich November entwickelte sich der Exportumsatz der deutschen Heimtextilien-Industrie um 1,5 Prozent rückläufig. Im Inland waren die Nachfrageschwächen mit -2,1 Prozent noch etwas stärker sichtbar. Der Exportanteil blieb 2007 stabil mit 29,9 Prozent.

Die Anzahl der heimtextilen Produktionsbetriebe hat sich 2007 nach ersten Schätzungen um 1,8 Prozent auf 167 verringert. Die Anzahl der Beschäftigten nahm 2007 um geschätzte 2,3 Prozent auf 16.900 ab.

Die Anzahl der Betriebe im Bereich der Teppichindustrie wird für 2007 aktuell auf 47 (-4,0 Prozent), die Anzahl der Beschäftigten auf 4.900 (-2,9 Prozent) geschätzt.

Im Kontext der anderen heimtextilen Sparten entwickelte sich der Produktbereich der textilen Bodenbeläge 2007 zwar etwas besser als der Durchschnitt, dennoch wurden die Erwartungen der Hersteller nur in einzelnen Produktsegmenten und Marktbereichen erfüllt.

Das Jahr startete mit einem Umsatzrückgang von 6,8% im 1. Quartal. Dieser Trend schwächte sich dann im Verlauf des 2. Quartals wieder etwas ab auf -5,0 Prozent per Ende Juni. Im 3. Quartal zog die Nachfrage wieder an. Der Umsatzrückgang verringerte sich in der jahresdurchschnittlichen Betrachtung per Ende September auf -2,8 Prozent. Diese Entwicklung setzte sich dann im Oktober und November konsequent fort. Per Ende November lag der Umsatzrückgang bei -1,7 Prozent. Im Idealfall korrigiert sich dieses Ergebnis nach Vorliegen der Dezemberzahlen noch einmal leicht nach oben.

Unterschiedlich verlief die Nachfrage in den beiden Produktbereichen Web- und Tuftingware.

Der Webbereich nahm 2007 eine recht positive Entwicklung. Bereits das 1. Halbjahr brachte ein Umsatzplus von 1,8 Prozent. In den folgenden Monaten setzte sich der Wachstumstrend kontinuierlich und zunehmend fort. Einschließlich November lag der Umsatzzuwachs für die Unternehmen bei 7,9 Prozent.

Sowohl im In- als auch im Ausland stieg der gewebte Bodenbelag in der Nachfragegunst der Verbraucher, vor allem aber findet er zunehmend Verwendung im Objektbereich.

Im Inland zeigte sich ein Umsatzanstieg von 4,3 Prozent. Das Exportgeschäft legte mit 16,1 Prozent noch deutlicher zu. Und auch der Exportanteil wurde ausgebaut auf 33,4 Prozent.

Das durchschnittliche Preisniveau nahm auch 2007 eine positive Entwicklung. Per Ende November wurde das Vorjahresniveau um 3,2 Prozent übertroffen.

Der Tuftingbereich entwickelte sich 2007 nicht wie erhofft. Das 1. Halbjahr endete mit einem Umsatzrückgang von 5,8 Prozent. In der zweiten Jahreshälfte besserte sich die Nachfrageentwicklung. Die Umsatzeinbußen verringerten sich im weiteren Jahresverlauf von Monat zu Monat. Per Ende November bezifferte sich der Umsatzrückgang auf -2,9 Prozent.

Durchaus positiv ist die stabile Entwicklung des Inlandsgeschäftes zu bewerten. Mit 0,8 Prozent war der Inlandsumsatz sogar etwas höher als im Vorjahr.

Nicht zufrieden waren die Unternehmen dagegen mit dem Exportgeschäft. Der Exportumsatz entwickelte sich mit -11,7 Prozent spürbar rückläufig. Und auch der Exportanteil nahm ab (um 2,7 Prozent) auf 27,3 Prozent.

Zufriedenheit zeigt sich angesichts der positiven Entwicklung des durchschnittlichen Preisniveaus (6,9 Prozent). Dieser Trend zeigt Kontinuität. Qualität ist wichtiger als der Preis. Der Verbraucher hat dies erkannt. Die Unternehmen der Teppichindustrie, welche sich auf ein Angebot aus qualitativ hochwertigen Produkten konzentrieren, sind auf dem richtigen Weg.

Ausblick

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind generell gut. Die deutsche Konjunktur ist weiter aufwärts gerichtet, wenn auch seit dem Jahresende 2007 mit nachlassender Kraft. 2008 soll das reale Bruttoinlandsprodukt um 1,8 Prozent wachsen. Neu dabei ist, dass sich dieses Wachstum bedingt durch die zunehmende Beschäftigung wieder deutlich stärker aus dem Zuwachs an Kaufkraft generiert und nicht mehr so stark aus der Investitionstätigkeit. Erwartet wird ein Anstieg des privaten Konsums um 1,5 Prozent.

Dies ist grundsätzlich eine gute Chance für die Nachfrageentwicklung textiler Bodenbeläge im Inland.

Und so blickt die deutsche Teppich-Industrie durchaus vertrauensvoll und mit einem gesunden Quäntchen Optimismus ins neue Jahr - vorausgesetzt, der Verbraucher wird nicht noch weiter belastet. Und hier richten die Unternehmen ihren ausdrücklichen Appell an die Wirtschaftspolitik, den Rahmenbedingungen für ein konsumfreudiges Klima weiterhin eine hohe Priorität zuzuordnen.

Eine Prognose für die Entwicklung des Exportgeschäftes in 2008 ist aktuell schwierig. Hier bleibt ganz allgemein betrachtet insbesondere abzuwarten, wohin die Entwicklung des Euro- bzw. Dollarkurses geht und welche Kreise die in den USA ausgelöste Immobilien- bzw. Finanzmarktkrise noch weltweit ziehen wird.

Tatsache ist, dass das Produktangebot größer und damit auch der Wettbewerb auf den internationalen Märkten infolge der Globalisierung generell härter geworden ist. Erfolgreiche Unternehmen haben ihre Exportstrategien und ihr Exportengagement dieser Entwicklung angepasst. "Made in Germany" ist vielerorts zwar wichtig, aber kein Freifahrtschein für den Erfolg im Ausland. Hierzu gehört noch einiges mehr, und dazu zählt vor allem auch eine Marke oder eine Produktinnovation, die Qualität, Individualität, Design und Emotionen bieten sowie das persönliche Engagement vor Ort.

Die Unternehmen der deutschen Heimtextilien- bzw. Teppichindustrie sind diesbezüglich mehrheitlich gut aufgestellt.

Innovative Produkte, Trends und Wohnemotionen aus dem Bereich des textilen Bodenbelags werden in den nächsten Tagen auf der Domotex in Hannover, der weltweit wichtigsten Messe für textile Bodenbeläge, zu sehen sein.

DOMOTEX HANNOVER 2008, 12. bis 15. Januar
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