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Die deutsche Zahlungsbilanz im Mai 2007

Leistungsbilanzüberschuss etwas niedriger

(lifePR) (Frankfurt, )
Die deutsche Leistungsbilanz wies im Mai – gemessen an den Ursprungswerten – einen Überschuss von 9,6 Mrd € auf. Das Ergebnis lag damit um 0,7 Mrd € unter dem Vormonatsniveau. Zwar nahm der Aktivsaldo in der Handelsbilanz zu; die Ausweitung des Defizits im Bereich der „unsichtbaren“ Leistungstransaktionen, welche Dienstleistungen, Erwerbsund Vermögenseinkommen sowie laufende Übertragungen umfassen, fiel jedoch größer aus.

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes erhöhte sich der Außenhandelssaldo im Mai gegenüber dem Vormonat um 2,5 Mrd € auf 17,5 Mrd €. Nach Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen wuchs er um 1 ¾ Mrd € auf 17 ½ Mrd €. Der Wert der Warenausfuhren sank zwar um ¾ %. Die nominalen Einfuhren gingen jedoch deutlich stärker zurück (3 ½ %).
Im April/Mai zusammen genommen lagen die Exporte saisonbereinigt geringfügig über dem Durchschnitt des ersten Quartals, während sich die Einfuhrumsätze um 1 ¾ % verringerten.

Das Defizit bei den „unsichtbaren“ Leistungstransaktionen vergrößerte sich im Mai gegenüber April um 3,0 Mrd € auf 6,6 Mrd €. Ausschlaggebend dafür war die Ausweitung der Netto-Ausgaben bei den grenzüberschreitenden Faktorentgelten um 3,7 Mrd € auf 4,2 Mrd €. Dazu hat vor allem der Anstieg der Dividendenzahlungen an das Ausland beigetragen. Zudem verschlechterte sich der Passivsaldo in der Dienstleistungsbilanz um 0,3 Mrd € auf 1,4 Mrd €. Dagegen verminderte sich das Defizit bei den laufenden Übertragungen um 0,9 Mrd € auf 1,1 Mrd €.

Anhaltende Netto-Kapitalexporte im Wertpapierverkehr

Im grenzüberschreitenden Wertpapierverkehr ergaben sich auch im Mai Netto-Kapitalexporte, und zwar von 7,2 Mrd € nach 15,1 Mrd € im April.
Hiesige Anleger erwarben in erhöhtem Umfang ausländische Wertpapiere (37,2 Mrd €, nach 8,7 Mrd € im April). Dabei wechselten sie bei ausländischen Aktien von der Verkäufer- (6,9 Mrd €) auf die Käuferseite (10,7 Mrd €). Ferner verstärkten sie ihr Engagement in Schuldverschreibungen (18,4 Mrd €, nach 9,2 Mrd €) – nahezu ausschließlich in Form von Anleihen – und kauften Investmentzertifikate im Ausland (8,1 Mrd €). Gleichzeitig war auf Seiten ausländischer Investoren per saldo eine starke Nachfrage nach deutschen Titeln zu verzeichnen (30,0 Mrd €), nachdem sie sich noch im Monat zuvor von inländischen Werten getrennt hatten (6,4 Mrd €). Insbesondere hiesige Schuldverschreibungen wurden im Ausland abgesetzt (31,0 Mrd €). Darüber hinaus erwarben Ausländer Geldmarktpapiere in Höhe von 4,8 Mrd €.
Inländische Dividendentitel wurden dagegen von ausländischen Investoren zurückgegeben (1,5 Mrd €).

Bei den Direktinvestitionen haben sich die Mittelabflüsse im Vergleich zum Vormonat mit per saldo 14,4 Mrd € mehr als verdoppelt. Ausschlaggebend war ein stärkeres Engagement deutscher Firmen im Ausland (14,0 Mrd €).
Dies geschah sowohl über eine Aufstockung des Beteiligungskapitals bei ihren Töchtern im Ausland (6,4 Mrd €) als auch über konzerninterne Kredite (6,9 Mrd €). Dabei gewährten deutsche Muttergesellschaften Finanzkredite an ihre ausländischen Töchter und tilgten bereits zu einem früheren Zeitpunkt bei diesen aufgenommene Kredite. Die Direktinvestitionen ausländischer Firmen in Deutschland waren per saldo in etwa ausgeglichen.

Der übrige statistisch erfasste Kapitalverkehr der Nichtbanken, der sowohl Finanz- und Handelskredite als auch Bankguthaben und sonstige Anlagen einschließt, verzeichnete geringe Mittelabflüsse (1,2 Mrd €). Während staatliche Dispositionen – in erster Linie wurden kurzfristige Bankguthaben im Ausland aufgestockt – zu Kapitalexporten von 12,9 Mrd € führten, transferierten Unternehmen und Privatpersonen Gelder in Höhe von 11,7 Mrd € nach Deutschland. Das Bankensystem schloss annähernd ausgeglichen ab. Dabei standen Kapitalexporten bei der Bundesbank (15,5 Mrd €) – in erster Linie im Rahmen eines Forderungsaufbaus innerhalb des Großbetragszahlungsverkehrssystems TARGET –, Mittelzuflüsse bei den Kreditinstituten (14,9 Mrd €) gegenüber.

Die Währungsreserven der Bundesbank sind im Mai – zu Transaktionswerten gerechnet – um 0,7 Mrd € gestiegen.
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